Fakten zur Tachoanpassung bei AT-Reifen

[Wolle27]

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OK, kann ich nachvollziehen, da sind wir dann aber im mm-Bereich, nämlich dem Unterschied Zwischen den jeweiligen Profiltiefen. Ein gemäßigter AT-Reifen, wie z.B. der General Grabber, hat keine wesentlich höhere Profiltiefe, als beispielsweise ein Ganzjahresreifen, oder sagen wir mal z.B. einen Michelin Latitude Cross SUV (der baldige Reifen eines anderen Users, der hier beteiligt ist 😉).

 

Um auf 1,25cm Höhenzuwachs des Cali zu kommen, muss der Unterschied in der Profiltiefe enorm sein, stimmst Du mir da zu?

[tonitest]

🍿

[T6b]

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Die Theorie: Wenn man in die Extreme geht: Am höchsten steht der Cali, wenn der Reifen nur noch Vollgummi hat und sich gar nicht mehr durch die Last komprimieren kann?

 

Zu Beginn des Fadens ging es um die Aussage, dass der Cali durch den Wechsel des Profils auf AT bei gleicher Dimension um deutlich mehr als 1cm höher kommt. Kann das sein, wenn Standard-Sommerreifen vielleicht 4-5mm Profil haben und AT vielleicht 10mm? Selbst wenn man die Differenz von 5mm als inkompressibel annehmen würde, wäre man doch nur bei eben 5mm on-top. Der Normabrollumfang scheint doch identisch zu sein, wie @Bertram-der-Bulli herausgefunden hat.

PS, was nicht heisst, dass der Abrollumfang montiert am Fahrzeug bei 200km/h der gleiche ist. Natürlich nicht. Ich bin erstmal nur bei der Höherlegung.

 

Interessantes Thema, was ich bis jetzt mitnehme: Der „statische“ Reifenrechner berücksichtigt all das nicht.

 

Ergänzung:

Der statische Reifenrechner sagt beim Wechsel von 235/55R17 auf 225/65R17 plus 17mm. Der TÜV Prüfer hat mir bei der Abnahme +18mm eingetragen. Also 1mm mehr, als es die Reifendimension vermuten liesse. Ob er den Wechsel auf AT dabei berücksichtigt? Ich denke eher Zufall.

Welches Reifenprofil ich drauf habe, findet keine Erwähnung. Nur die Ergänzung der Dimension 225/65.

 

Bearbeitet Montag um 17:52 von T6b

[tonitest]

Vlt findet Ihr ja hier in den Fäden etwas mehr Inhalt:

 

 

Nein, ich habe beide nicht gelesen, hatte mich nur an die Überschriften erinnert. 

[shoulders]

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Leider auch nicht. Es geht ja nicht um die Profiltiefe (das wären nur die Einschnitte), sondern um die Gesamthöhe des auf die Karkasse aufgesetzten Vollgummis. Tatsächlich ist der massive Teil gerade bei grobstolligen Profilen viel höher als der profilierte, anders würden nämlich die Stollen schneller ausbrechen.

[cali2018]

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Das und nicht mehr will ich die ganze Zeit sagen. Ist eigentlich die Quintessenz der Diskussion und des ganzen hin und her zwischen uns. Du hast ein super Fazit formuliert.

 

Zur Frage weiter oben: Ich habe natürlich identische Reifenmaße angefordert und sehe das auch in den erhaltenen Angeboten, dass mein Wunsch erfüllt wurde und dennoch der Hinweis auf mögliche Tachokorrektur und höheren Stand gegeben wurde. Andere Anbieter haben es zwar nicht konkret mit bspw. 1,3 cm Höherlegung angebeben, aber konnten mir stattdessen einfach pauschal nicht mehr die gleich niedrige Bauhöhe von 1,99 Metern wie zuvor garantieren. Auf einem Angebot stand sogar der Hinweis, dass eine Erhöhung des Fahrzeugs durch den Umbau (=Reifenwechsel) nicht ausgeschlossen werden kann und es wurde auf meine Anforderung dazu referenziert. Das hätte ich bei Annahme des Angebots akzeptieren müssen.

 

 

Das ist der eine Effekt. Und der zweite Effekt ist bspw. der starrere Reifen durch mehrere Karkassen. Es sind mehrere Faktoren, glaub uns doch bitte.

 

Bearbeitet Montag um 18:16 von cali2018

[cali2018]

@shoulders Jetzt haben wir beide quasi das gleiche geschrieben, dass es nicht nur die Profiltiefe ist. Zumindest wir beide sind uns einig. Und so haben mir das die Experten bestätigt. 😀

Bearbeitet Montag um 18:43 von cali2018

[shoulders]

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Siehe vorheriger Post: Es geht um signifikant mehr als diese 5mm Höhendifferenz. Grundsätzlich stimmt die Analogie zum Vollgummireifen - und wenn der Innendruck wg. Temperatur/Geschwindigkeit theoretisch so extrem ansteigen würde, dass die seitliche Ausdehnung der Karkasse gegen Null gehen würde, wäre das auch wie ein solcher. Anders ausgedrückt werden Fahrzeuge mit grobstolligen Reifen bei hoher Geschwindigkeit weniger angehoben als dies bei Flachprofilen der Fall ist.

Bearbeitet Montag um 18:13 von shoulders
"seitliche". Nicht mal das ist ganz korrekt, aber das Prinzip sollte klar sein

[cali2018]

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So eine Allaussage kommt zumindest nicht von mir. Es kann sein, dass mit bestimmten AT-Reifen das so ist, muss aber auch nicht. Jeder AT-Reifen ist anders, auch wenn sie im konkreten Fall alle die gleichen Maße haben.

 

Wer es immer noch nicht glaubt oder sich schlicht nicht vorstellen kann, kann es am Wochenende selbst ausprobieren: Nimm irgend ein altes Damenrad mit sehr engem Bau und engen Schutzblechen. Dann schreib dir die Maße auf und kauf dir dafür einen modernen MTB/Gravelreifen in exakt der gleichen Abmessung. Du wirst dich wundern, wie viel weniger Platz unter dem Schutzblech bleibt oder es gar schleift. Jetzt bitte nicht mit Argument "ist was anderes als Auto" kommmen. Und wenn du nur einen normalen Reifen durch einen "unplattbaren" Schwalbe Marathon mit mehreren Karkassen nimmst, wird es enger unter dem Schutzblech. Und alle haben das gleiche ETRTO Maß. Der Effekt ist genau der gleiche und der Schwalbe Marathon mit seinen mehr Karkassen ähnlich stabiler/bockiger wie ein AT-Reifen. Und dann kommt noch das Mehr an Profil dazu und du hast den Effekt im Wohnzimmer zumindest in Teilen nachgestellt.

 

Bearbeitet Montag um 18:25 von cali2018

[T6b]

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Merci. Und ist eine Höherlegung im Stand um 1,4cm bei unveränderter Reifen-Dimension 235/55R17 nur durch den AT3 (das ist nicht so grobstollig) plausibel? Bei aller Theorie: Das kommt mir viel vor. Mit der „Vollgummi“ Theorie bräuchte es dafür wohl eher einen MT Reifen?

[cali2018]

@T6b Du von mir aus hat sich der Mitarbeiter der mir das Angebot gestellt hat auch verrechnet und es sind anstatt 1,25 cm dann doch nur 0,95 cm oder weiß der Geier was. Vielleicht aber auch 1,33 cm was ja im Verhältnis zum ganzen Fahrzeug eigentlich lächerlich ist, es sei denn man hat ganz spezielle Tiefgaragensituationen. Lass doch nicht so sehr auf der Zahl herumreiten, ist mir fast schon peinlich, dass ich die Mail oben mit dem Wert zitiert hab.

 

Um den Effekt ansich geht es doch und dass nicht jeder Reifen mit gleichem Reifenmaß automatisch 1:1 gleich groß/hoch ist und man - wenn man auf Nummer sicher gehen möchte - das vom Fachmann prüfen lassen kann. AT-Reifen haben mit den Stollen und mehreren Karkassen einfach ein paar Raffinessen mehr als normale Reifen und Aussagen zu normalen Reifen gelten nicht unbedingt immer auch für AT-Reifen. Und hier haben aus meiner eigenen Erfahrung spezialisierte 4WD Händler einfach mehr Erfahrung als andere Händler, sie so ein Teil 2 Mal im Jahr verkaufen.

 

Ich hoffe das Diskussionsergebnis hier passt jetzt für jeden von uns, keiner muss hier mit gesenktem Kopf von dannen ziehen, wir lernen aber für die Zukunft auch alle (ich muss mir das auch immer wieder vorsagen, damit ich es nicht vergesse, bin auch mit Allaussagten oft ganz vorn dabei), dass die Welt oft nicht schwarz oder weiß, sondern grau ist.

 

Und @Wolle27 ich hab auch Lust mir dir mal ein Bier zu trinken, auch wenn mich das hin/her und dein andauernder Aufruf zum "Faktencheck und Upload von Mails/Schreiben" erstmal irritiert hatte. Blick nach vorn! 🍻

 

 

Bearbeitet Montag um 19:08 von cali2018

[msk]

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ich finde Kopf oben ist meist gut!

😉

 

ich selbst spüre ein Werben für "wir lassen es jetzt so stehen, trinken gelegentlich freundlich ein Bier miteinander und sprechen" und dem Ansatz kann ich auch was abgewinnen.

 

Gleichwohl interessiert mich die benannte Reifengröße in der Abfrage bei den Leuten, die die Antwort gaben "es wird höher", weil die ja nach wie vor nicht bekannt ist. Es bewegt mich schon, auch vor einem Bier.

 

nix für ungut und den Frieden der Nacht

msk

 

[cali2018]

Schön was du schreibst, @msk. 👍

 

Um dich nicht unglücklich schlafen zu lassen noch ein letzter Blick auf die Historie, dann aber 100 % versprochen alle Blick nach vorn: Die Rückmeldung habe ich sowohl für explizit angefragte identische Reifenmaße (angefragt war bspw. 235/55 R17 oder alternativ auch schmalere 215/60 R17, da gab es aber wenig AT-Auswahl am Markt) aber auch für neue Kompletträter in 16 Zoll (das passt bei mir leider nicht wegen 17 Zoll Bremsanlage, schade auch) aber auch der 18 Zoll Version (das mag ich nicht, da ich mehr Gummi/Luft auf Pisten mag) bekommen. Durch die Bank war das Feedback zu der von mir angefragten AT-Bereifung, dass sie es mir entweder nicht anbieten (meist weil sie mir nicht garantieren wollten/konnten, dass der Bus nicht höher wird, was ich für die Tiefgarage meines Arbeitgebers brauche) oder mich auf die Höhe und/oder den Tacho hinweisen. Dabei hatte ich schon mal vor ca. 2 Jahren so eine Anfrage an ein paar Firmen gemacht und war frustriert und dann letztes Jahr nochmals das ganze an Firmen die mehr auf Offroad fokussiert sind, wieder mit vergleichbarem Ergebnis.

 

In all diesen Fällen sind die Abweichungen vorhanden, aber eben nicht groß. Mal bisschen mehr, mal bisschen weniger. Vermutlich wird einer der das installiert hat es nie spüren und glücklich damit sein. Darum aus meiner Sicht hier auch erst die Diskussion, ob es Abweichungen überhaupt gibt. Unterschied zwischen bspw. 235/55 R17 und R18 ist auch sehr gering, aber vorhanden, das wurde ja auch schon mehrfach betont. Unterm Strich denke ich dass einen die Differenz nicht umbringen wird, wobei ich mit den tollen Beiträgen von @shoulders oben zu möglichen Problemen mit Assistenzsystemen etc. selbst auch noch dazugelernt habe, das wusste ich auch nicht.

 

Was natürlich eine anfängliche Schnapsidee war, ich könnne 235/65 R17 ebenfalls aufziehen, da kommt es zu einigem an Abweichung, das sind sogar laut Reifenrechner 2,5 cm und dann noch der AT-Reifeneffekt on-top. Aber das war in der letzten Anfragen nicht mehr dabei, die Idee hatte schon der VW Händler als erste Anlaufstelle verworfen und mich aufgeklärt.

Bearbeitet Montag um 22:45 von cali2018

[Slow-Fox]

Hallo zusammen!

 

Auch für mich, der aktuell noch keinen AT-Reifen fährt ist das ein interessantes Thema! 👍

Irgendwann soll das ja schließlich auch mal auf der Agenda stehen…

 

Stutzig geworden bin ich allerdings beim Posting von @swoosh999 der schrieb, beim Wechsel von 235/55-17 auf 235/55-18 wäre keine Angleichung des Tacho notwendig geworden.

 

Das kam mir recht seltsam vor.

 

Wenn ich nicht total daneben liege, beträgt die Abweichung in diesem Fall -4%.

 

Gem. §57 StVZO i.v.m. EU-Richtlinie 75/443/EWG darf die tatsächlich angezeigte Geschwindigkeit nicht nach unten abweichen.

 

Im Fall der o.g. Umrüstung würde diese Vorgabe nicht eingehalten, da der Tacho bei einer tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit von 100km/h jedoch nur 96km/h anzeigen würde.

 

Nach meiner Rechtsauffassung wäre die Umrüstung daher ohne Tachoangleichung nicht zulässig!

 

Wenn jemand abweichende, weiterführende Informationen hat, die meine Aussage widerlegen, würde mich das sehr interessieren!

 

Beste Grüße aus der Voreifel,

Daniel (Slow-Fox)

[tonitest]

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Diese EWG-Richtlinie wurde mehrfach überarbeitet und ersetzt, aktuell ist diese: 

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Nach Tacho-Toleranz-Vorgaben habe ich die aber nicht durchsucht.