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LiFePO4 unter Beifahrersitz


Lukasschaedler

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Freunde des Busfahrens, 

 

ich habe hier nun schon viel gelesen und es ist auch viel dabei, was in die Richtung geht, wie das, was ich mir vorstelle. Leider ist aber scheinbar mein Thema noch nicht ganz dabei. Sollte ich mich irren und zu doof sein, den richtigen Beitrag zu finden, entschuldige ich mich an dieser Stelle im Voraus. 

 

Ansonsten würde ich mich sehr über diverse Tipps oder Empfehlungen der fachkundigen Gesellschaft hier freuen.

Allem voran kurz ein Satz zu mir. Ich bin Lukas, ein handwerklich begabter Architekt. Ich weiß wie man Häuser baut und kann auch so einiges machen, allerdings sind Autos und KFZ-Elektronik nicht wirklich meine Welt. Zwar habe ich bereits ein Batterie-Ladegerät sowie ein Solar-Ladegerät erfolgreich an meine AGM 2. Batterie angeschlossen, mein aktuelles Vorhaben übersteigt jedoch mein Verständnis in diesem Bereich, weswegen ich auch zu einer Werkstatt gehen wollte, nur lässt diese mich aktuell hängen und antwortet mir auf meine Fragen nicht mehr, was mich wie gesagt zu euch bringt.

 

Langer Rede, viel bla-bla hier nun meine Vorstellung:

 

Ich wünsche mir mehr Kapazität in meiner Batterie, damit ich länger autark stehen kann und mir meine Kühlbox meine Batterie nicht nach zwei Tagen schon leer saugt. Schließlich sind die schönen Plätze (egal ob auf dem Campingplatz oder nicht) meistens die, die keinen Landstrom (Anschluss dafür habe ich werkseitig eh nicht) bieten. Gerade hier kommt eigentlich der Vorteil unserer Fahrzeuge gegenüber den großen weißen Kisten ins Spiel, weil wir oft auch die kleinen Zeltplätze nutzen können. Wäre das nicht das Problem mit der Kühlbox... Klar, ich habe eine Solartasche und das bringt auch was, kommt aber immer auf das Wetter und den Platz an.

 

Ursprünglich hat mir die Werkstatt vorgeschlagen meine AGM unter dem Fahrersitz durch eine Lithium zu tauschen. Das bringt mir dann laut Werkstatt ca. 4 Tage statt 2 Tage Autarkie. Ganz nett aber für mich sind etwa 2000€ Umbau für zwei Tage mehr "Freiheit" nicht wirklich im Rahmen. Neben dem, dass ich keine recht neue Batterie wegwerfen mag, spinnt mit dieser Lösung dann die Batterieanzeige zwischen Fahrer- und Beifahrersitz und ich bin mir auch nicht sicher was bei einem solchen Eingriff in die Werkselektronik mit meiner Garantie passiert. Kurzum die Lösung ist nicht ganz nach meinem Wunsch. 

Nun habe ich mir selber eine andere Lösung überlegt, worauf die Werkstatt die Kommunikation mit mir allmählich eingestellt hat. Ich weiß jetzt nicht, ob meine Fragen so unverschämt oder blöd waren, dass man mir nicht mehr antwortet, aber vielleicht kann mir das von euch jemand sagen. 
Mein erster Wunsch war eine LiFePO4 (3. Batterie) unter dem Beifahrersitz in Reihe hinter meine AGM unter dem Fahrersitz zu schalten. Hier hat mir die Werkstatt tatsächlich noch geantwortet, dass das nicht geht. Gerade, bei einer weiteren Recherche, bin ich nun auf diesen Artikel gestoßen :https://www.buettner-elektronik.de/basiswissen/lithium-powerunit.html#:~:text=Die bisherige Bordbatterie als Flüssig,die AGM oder Gel-Batterie. Ist zwar ein anderes Fahrzeug, aber auch AGM-AGM-LiFePO4.

Somit 1. Frage, geht eine direkte Kombination einer Lithium-Batterie mit der Werkseitigen AGM doch?

 

2. Frage Falls das wirklich nicht geht: (hier habe ich keine Antwort der Wekstatt mehr bekommen): Kann ich eine fast völlig getrennte LiFePO4 unter dem Beifahrersitz einbauen, welche lediglich von der Lichtmaschine geladen wird und ansonsten nicht mit der KFZ-Elektronik verbunden ist? Mein Victron Ladegerät kann auch Lithium, somit müsste ich mir hier nur einen 2. Anschluss kaufen und dann immer manuell umstöpseln. Auch würde ich einen zweiten Solar-Laderegler verbauen und kann je nach Bedarf das Auto (2.Batterie) oder die 3. Batterie laden. Lieber wär mir allerdings ein intelligenter Solarregler, der beide Systeme lädt (Falls jemand eine Idee hat).

Zur Entnahme würde ich hinter dem Beifahrersitz eine 12v Steckerleiste einbauen, sowie eine 12 Steckdose an einem langen Kabel bis hinter den Fahrersitz ziehen. Somit kann ich die Kühlbox und Laptop an die neue Lithium hängen. Licht, Handy und Kleingeräte betreibe ich weiter wie gewohnt mit der AGM. Hat den Vorteil, dass ich auch dann noch Licht habe, wenn die Kühlbox die andere Batterie ausgesaugt hat, die Elektronik von VW weitestgehend so bleibt wie sie ist und ich die Lithium auch wieder ausbauen und mitnehmen kann, wenn ich das Auto mal verkaufe.

 

3. Frage Falls eines der beiden Vorhaben möglich ist: Kann ich das selber machen, wenn die Werkstatt mich im Stich lässt oder ist das schon recht kompliziert? Falls sehr kompliziert, kann jemand Betriebe im Süddeutschen Raum empfehlen, die in der Lage wären (und gewillt sind ;) ) einen solchen Umbau vorzunehmen. 

 

Lieben Dank fürs lesen.

 

Ich würde mich sehr über ein paar Antworten freuen.

Liebe Grüße

Lukas

Bearbeitet von Lukasschaedler
Rechtschreibfehler
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Hallo Lukas!

 

Zunächst einmal - ich habe im Ocean auf LiFePo4 umgerüstet und dabei drei Batterien eingebaut - jeweils eine unter den Sitzen und die dritte im Küchenblock des Ocean. Daher bin ich vermutlich recht nahe an dem, was Du suchst.

 

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Das geht tatsächlich nicht - die Werkstatt hat zurecht davon abgeraten. Das hat mit den verschiedenen Ladekurven, mit dem unterschiedlichen Verhalten beim Verbrauch und den jeweiligen Spannungskurven zu tun.

 

Bei den Fragen, die Du stellst: Lass die Finger davon. Vor allem der T6.1 ist ziemlich kompliziert in der Elektrik - wie leider jedes moderne Auto auch. Ich habe ca. 1 Jahr recherchiert, bevor ich mich für den Umbau entschieden habe und habe danach passende Komponenten für den Umbau gesucht. Dennoch gibt es Einschränkungen im Vergleich zur Werksausstattung: Die Stromanzeige der Camper-Unit ist bei mir totgelegt - sie zeigt konstant 12,7V und 0A an - was darin begründet ist, dass ich die VW-Shunts (Stromverbrauchssensoren) deaktivieren musste um die dritte Batterie anbinden zu können.

 

Auch ist die Camper-Unit auf AGM vorprogrammiert - das kann man wohl bei VW ändern lassen, aber das tun sie (meiner Erfahrung nach) nur widerwillig und nur mit extrem teueren zertifizierten Batterien. Vor allem ist das Konzept einer dritten Batterie ist (beim Ocean) nicht vorgesehen - eine zweite könnte hier jedoch noch gehen. Leider schaltet die Camper-Unit bei ca. 40Ah verbrauchtem Strom in der Werkseinstellung auch die Verbraucher ab - deshalb habe ich diese totgelegt.

 

Ebenfalls braucht man doch recht viel Werkzeug um einen solchen Umbau zu machen - ich habe hier viele Anschaffungen machen müssen. Der Umbau an sich - ich habe nur begrenzt Zeit, hat insgesamt ca. 1 Monat gebraucht. Inklusive vielen 3D-Drucken für Halterungen, gecrimpten und beschrifteten Kabeln und der Suche nach den entsprechenden Wegen diese im Bus zu verlegen. Meiner war dazu komplett auseinander gebaut. Leider auch keine Freude, wenn man sieht, wie im Werk gemurkst wurde.

 

Und letztendlich: Das ist ein signifikanter Eingriff in den Bus - VW hat mir schon angekündigt etwaige Garantieansprüche auf fast alle Elektronik im Camper-Bereich abzulehnen.

 

 

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Hallöchen. 
Bei meinen Recherchen bin ich hier im Forum oder anderswo noch auf eine Variante mit einer Lithium Erweiterungsbatterie gestoßen, die angeblich einfach einzubauen und auch einfach wieder auszubauen ist. Angeblich gibt es damit auch keine Probleme mit Boardlektronik und der Camper Unit.

Es handelt sich um die Batterie Packs „bos le300“:

 

Soweit ich gelesen habe, kann man davon mehrere Module einfach mit zu den AGM Batterien parallel schalten. Bei Stromanforderungen wird dann präferiert aus der Lithium Batterie Strom gezogen. Die Batterien haben auch eine Abschschalt Elektronik eingebaut.. auch das normale Laden über Solarladeregler oder die Lichtmaschine soll problemlos funktionieren. 
Was ich noch nicht weiß, ist, wo man die Batterie Packs am besten zusätzlich verbauen kann. Ich habe auch keine Erfahrungswerte.

Hier noch ein Link zum Hersteller: 

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viele Grüße

Jannes

Bearbeitet von iwashere
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Hallo Lukas,

Schau mal hier:

Ich habe ein Coast mit zwei AGM und eine LiFePo Batterie. Parallel ist keine gute Idee aber Hybrid (das heißt zwei Booster zum Laden und Kühlschrank und Heizung mir Schalter wählbar zwischen AGM und LiFePo). Umbau ist "einfach" und mit 75Ah AGM und 100Ah LiFePo hat du 4 bis 5 Tage Kühlschrank wenn nicht zu heiß, jedenfalls 100Ah LiFePo ist zwei Mal mehr Energie als 75Ah AGM. Für uns reicht das locker das wir mehr Reisen als stehen. Eventuell eine 150-200Ah Batterie einbauen und dann ist die Situation ganz cool!

Bei Fragen bitte fragen!

Viel Spaß beim Umbau,

Paul

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Wenn ihr schon solche komplexen Umbauten macht, warum dann nicht gleich einfach eine Powerstation einbauen? Gerade im Beach fehlt mir irgendwie der Grund - eine Power Station ist da eher ein Multi-Talent und auch mal zu Hause oder bei Ausflügen zu gebrauchen und man ist flexibler.

 

Ich würde auch @Lukasschaedler dazu raten - Kühlbox an die Powerstation anschließen, gleichzeitig haben gute auch einen MPPT für Solar-Module und einen Wechselrichter für 230V an Bord. Damit ist eigentlich aller Bedarf gedeckt und keine Umbauten/Experimente im Fahrzeug nötig.

 

(Das würde ich im Küchen-Cali aber tatsächlich immer noch so machen, wie ich es gehandhabt habe.)

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@MichaelF

Kann ja nicht für jeden sprechen, aber ich zum Beispiel mag gut integrierte Lösungen, die nicht im Weg sind oder das Herumwuchten schwerer Plastikklötze involvieren ;)

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Weitere Stimme pro Powerstation. Muss ja nicht ein Riesending sein.

Das beinhaltet alles was der TE will, nur ist die Batterie halt nicht unter dem Fahrersitz sondern mobil, z.B. zwischen den Sitzen. Das ist der einzige Punkt.

 

Man kann die easy mit Solar, 230V und Lichtmaschine laden. Die haben mehrere Anschlüsse für Allesmögliche, u.a. auch für 12v Kompressorkühlboxen.

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