Bremse vorne tauschen

[FR-OH]

Hallo zusammen,

 

ich hatte vor ein paar Tagen unseren California T6.1 in einer freien Werkstatt wegen eines kleinen Marderschadens an der Gelenkmanschette vorne.

Als ich den Bus abgeholt habe meinte der Mechaniker, dass meine vorderen Bremsbeläge knapp vor der Verschleißgrenze sind - der Bus ist drei Jahre alt und hat aktuell knapp 53.000 Km auf der Uhr und es sind noch die ersten Beläge. Er meinte, dass beim Wechsel auch die Bremsscheiben gewechselt werden müssen. Das sei wohl so die Vorgabe.

Mich hat das etwas gewundert und ich wollte fragen, was diesbezüglich eure Erfahrungen sind? Es ist ja schon ein ordentlicher Kostenunterschied, ob erstmal nur die Beläge oder direkt Beläge + Scheiben gewechselt werden müssen.

 

Grüße

Alex

[exCEer]

Welche aktuelle Bremsscheibendicke und welche Restbelagstärke konnte dir der "meinende" Mechaniker denn mit auf den Weg geben?

 

Es gibt da definierte Verschleisswerte, dazu müsste man aber wissen welche Bremse bei dir verbaut ist (16 oder 17 Zoll Bremse, PrNr. 2E3 oder 2E4?).

 

Grüße

Jochen

[dr_al]

Wenn die Bremsscheiben gewechselt werden - müssen auch die Belege gewechselt werden.

Werden die Belege gewechselt können die Scheiben bleiben.

Entweder hast du ihn falsch verstanden, oder er möchte dich etwas Melken.

Die Bremsscheibenstärke kann Mann übrigens messen mit einen Schieblehre, geht wegen dem Rand etwas schwer, aber zur Abschätzung sollte es reichen. Werte müssten doch im I-Net zu finden sein.

Bearbeitet 7. Juni von dr_al

[exCEer]

Die Bremsscheibendicke kann man auch so hinreichend genau messen, in dem man links und rechts außerhalb der Randzone eine 20Cent-Münze auflegt und die Dicke dann vom Messergebnis abzieht.

Werte stehen ziemlich sicher hier im Board, aber so ist das halt mit "meinenden" Monteuren (die haben sowas natürlich im Gefühl und sind meist erbost wenn der Kunde es etwas genauer wissen will).

 

Grüße

Jochen

[radlrob]

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Jub.

[FR-OH]

Vielen Dank für eure Antworten. Dass grundsätzlich die Bremsscheibendicke relevant ist, ist mir schon bewusst.

Mir ging es in erster Linie um die Aussage des Mechanikers dass es mittlerweile "Vorgabe sei, die Bremsscheiben ebenfalls IMMER zu wechseln" - also unabhängig von der Bremsscheibendicke. Das hat mich doch sehr verwundert und ich wollte mich diesbezüglich hier rückversichern, ob das wirklich so ist.

Aber aus euren Antworten lese ich, dass es eben nicht so ist, sondern tatsächlich nur relevant ist, wie dick die Bremsscheibe noch ist.

Ich werde dann wohl für den Wechsel der Bremsbeläge zu meinem Freundlichen gehen, dann kann ich mir sicher sein, dass alles korrekt gemacht wird 🙂

[MarBo]

Na ja...

[Mario2u]

Ich musste jetzt auch nach 3,5 jahren und 55.000km alles vorn und hinten komplett beim freundlichen wechseln lassen.

 

kosten: 1.600€ 😜

 

gruss

mario

[gngn]

… also die Mindestdicke steht auch auf der Scheibe selbst. Kann aber ggfls nichts mehr oder kaum noch zu lesen sein wenn der Rand stark korrodiert ist.

Jeder muss es selbst wissen aber wenn ich lese 1600€ für rundrum neu beim 😀 würden ich mich auf die Suche nach einer freien Werkstatt machen der man vertrauen kann. die verbaut auch markenersatzteile wie zB von ATE oder TEXTAR etc. die keinen deut schlechter sind. Ich empfinde es mittlerweile als Abzocke gelinde gesagt wenn ich mitbekomme was Vertragshändler teilweise für Reparaturen verlangen entbehren für mich jeglichen Bezug zur tatsächliche erbrachten Leistung.….ja ich weiß welcher Aufwand es ist Bremen zu erneuern und ich habe auch mehr Einblick als normalerweise man hat wenn es um Ersatzteile bzw deren Preise geht 

 

 

[Semmi]

Ich war dieses Jahr in Ungarn,

habe meine Beläge wechseln lassen, bei 90 000 km

kosten 200 Euro 

[Backspin65]

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Ist vermutlich die Vorgabe seines Chefs... 😉

[MD_998]

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Moin,

 

die Textar (hochgekokt) sind auf gar keinem Fall zu empfehlen auf der grossen t6.1 Bremse (199PS) für die vorderachse

 

das erste paar Scheiben hat schon nach 2tkm beim bremsen gerubbelt, das 2. Paar auf Garantie hat 6tkm gehalten bis die  so stark rubbelten wie die erste Charge OEM VW Bremsscheiben vorn bei 60tkm. auf einen weiteren Tausch habe ich verzichtet, da Textar sich auch schon beim ersten angestellt hat. 

 

wirklich ungeeignet und für den Bus Schrottpreis des verwendeten Metalls nicht wert.

 

 

 

Bearbeitet 9. Juni von MD_998

[exCEer]

Was bedeutet „hochgekokt“? 
 

Grüße

 Jochen

[Martin01]

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Habe auf Grund der zumindest vor einem Jahr fehlenden Auswahl(T6.1 2E4 also 17er Scheibenbremse vorne) auch für Textar entschieden.Gibt es denn mittlerweile andere "Premium Firmen"(außer Textar),welche die großen Bremsscheiben für den T6.1 herstellen?

Edit:Bin ca.45kkm mit den Bremsscheiben unterwegs.Bin noch zufrieden.

Bearbeitet 9. Juni von Martin01

[Benno_R]

Guten Tag

ein paar Infos:

Bremssysteme seit den 2000ern sind derart ausgewogen im Verschleiss, dass Scheiben normalerweise keinen 2. Belagsatz zum Ende tragen. Sofern kein Verkauf ansteht immer kpl wechseln

 

Beim T6 kommt anders als früher eine relativ eng gesteckte Richtlinie für die Scheiben zum Einsatz. Früher waren die Bremsen gar nicht genormt, dann gab es eine Richtlinie für die Bremsbeläge und eben erst neuerdings auch für die Bremsscheiben.
Die  ECE R90 gibt auch Grundwerkstoffe vor, so dass der Spielraum relativ gering geworden ist. Sehr erfreulich.

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siehe Seite 18

Wesentlicher als früher ist heute der Qualitätsstandard. Der große Hersteller mit A und drei Buchstaben mit ausschließlicher Produktion in China macht nahezu überall mit mangelhafter Ausführung Qualität auf sich aufmerksam. Ich hatte auch schon außer mittig gedrehte Scheiben, ausgefranzte Dichtringe etc. Seitdem kaufe ich nicht mehr bei AT…in PRC

 

Ich versuche, immer, europäische Scheiben zu beziehen, allerdings ist es fast nicht mehr möglich. Zuletzt gab es noch einige Barum EU Teile jetzt auch nicht mehr.

 

Die meisten Fehler wie rubbeln, Schläge etc. sind entweder auf die fehlerhafte Wärmebehandlung beim Hersteller oder den eigenen Bremsfuß zurückzuführen. Da muss sich jeder selber finden.

außerdem haben die Scheiben sehr oft einen Schlag vom falschen Handling,. Einmal mit dem günstigen Versender durch die Gegend geworfen, zweimal auf dem Boden geknallt, dann kann man sie wegwerfen.

pauschal gesagt kann man aber feststellen, dass die Unterschiede heute sehr viel geringer sind als zu Zeiten, in denen die ECE R 90 noch nicht galt und ich so im Alltagsauto bedenkenlos alles verbauen in meinem Fuhrpark. Bunt gemischt. Der freundliche verbaut hier im Normalfall nichts hochwertiges als eine freie Werkstatt, die bei Stahlgruber & Co. die Ware zieht.

Quelle R90 Seite 18

 

allzeit gute Fahrt, Benno

 

 

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