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Der Umstieg vom T5.1 zum T6.1 California.


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Hallo.

 

Wir sind, auch für uns überraschend, nach über 15 Jahren vom T5.1 zum T6.1 umgestiegen. Der TÜV, der Wartungsplan und der 😁 unseres Vertrauens fanden dieses Jahr zu viele notwendige Reparaturen an dem über 15 Jahre alten California. Vieles hätte ich früher selbst richten können, aber irgendwann ist damit Schluss. Daher wurde es Zeit sich zu entscheiden. Meine Erfahrungen bei Auswahl, Abholung und die ersten Erfahrungen könnten auch für einige andere interessant sein. Daher möchte ich hier mal niederschreiben was mir im Vergleich zum T5.1 so auffiel. Was ist besser geworden und an was muss man sich beim Umstieg vom T5.1 auf den T6.1 erst gewöhnen.

 

 

Am Anfang steht die Auswahl

 

Damals, also 2007, war ein Cali noch selten. Das Caliboard gab es noch nicht. Probefahrten waren spannend, die Calis klapperten üblicherweise, die 2er Banken klemmten und die Dächer standen immer schief. Trotzdem: Nach einigem hin und her haben wir einen in „Leasing Silber“, den 5 Zylinder mit 131 PS, Automatik und Küche ohne viele Extras bestellt. Er wurde nach 6 Monaten Anfang Februar 2008 geliefert.

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Die Erfahrungen mit dem alten 2008.ter Cali waren von diversen Werkstattbesuchen geprägt. Um es kurz zu machen, auf den ersten 15.000 km war der alte California 15 x in der Werkstatt. Meist waren es nur Kleinigkeiten, danach wurde es über die Jahre immer besser, zumindest wenn man mal vom „Alufraß“ am Dach und dem Kampf mit VWN bzgl. dem Frischwassersensor absah. Der alte 5 Zylinder machte incl. der Wandler-Automatik sofort richtig Spaß.

Und die ersten Camping Erfahrungen sowieso 😉

 

Heute (2023) ist der California schon fast Massenware. Es stehen viele Bestandsfahrzeuge bei den Händlern, meist als California Edition in weiß oder grau.Bild2.thumb.jpg.234c48245398737b3ce960d41a3f4d43.jpg

 

Schnell war klar:

·       Außen weiß damit man ihn in unserer dunklen Tiefgarage besser findet.

·       Innen grau, Farbakzente werden später gesetzt.

·       Der kleinere Diesel mit 150PS mit DSG ist für „Reisende“ bei VW meist problemloser.

·       Es wird wieder ein Ocean mit Küche und elektrischem Dach mit dem großen Fenster.

·       Diesmal zwecks Bequemlichkeit mit allen Assistenten und LED Licht.

·       Möglichst mit den verstärkten Stabilisatoren zwecks Beruhigung den Magennerven.

·       Und natürlich mit den bewährten 235er Ganzjahresreifen.

 

Eine Probefahrt wäre mehrfach möglich gewesen, wurde aber als nicht notwendig angesehen. Nach 2 Wochen intensiver Suche bei verschiedenen Händlern wurden wir in Haunstetten fündig und handelseinig. Eine Woche später konnten wir ihn abholen.

Für die Übergangszeit und Wartezeit empfehle ich das Studium der Online-Dokumentation. Die notwendige FIN kann einem der Händler nennen. Damit kann man sich mittels des elektronischen Handbuchs in die neuen Funktionen einlesen. Aber, und das meine ich ernst, ein echtes, gebundenes Handbuch zum Anfassen ist mir lieber.  Und zum T6.1 California werden noch beide mitgeliefert (Multivan und California).

 

 

Übernahme und erste Erfahrungen:

 

Nach den Erfahrungen mit dem T5.1 habe ich diesmal beim T6.1 auf einer genauen Prüfung vor der Übergabe bestanden. Dazu hatte ich die entsprechende Liste des Caliboards für mich angepasst und habe sie zusammen mit dem zuständigen Vertriebsmann Punkt für Punkt abgearbeitet. Es dauerte 2,5 Stunden und ich wage zu behaupten, der Vertriebsmann hat dabei viel gelernt 😉. Überraschenderweise klemmten nur die Revisionsöffnungen der Wassertanks und es fehlte der Stromadapter. Das wurde bis zu Abholung am nächsten Tag behoben. 

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Auf dem Weg nach Hause gab es dann auch keine bösen Überraschungen. Auffallend war sofort die gute Handlichkeit und damit verbunden die bessere Rangierbarkeit des neuen T6.1 im Vergleich zum alten T5.1.

Für mich ist das sehr wichtig, auch die Ausfahrt aus unserer engen Tiefgarage funktioniert nun viel leichter. Die Probefahrten mit dem T7-Multivan oder dem ID.BUZZ waren dagegen ein Desaster mit gelegentlichen Bremseingriffen des Assistenten. Unsere Tiefgarage ist nicht für längeren Radstand > 3m oder breitere Autos als der T6.1 geeignet. Unser California ist der letzte mit 3m Radstand, alle anderen vergleichbar lange Autos hatten bereits die Wand getroffen und wurden gegen kleinere Autos ausgetauscht

 

 

Aus- und Aufrüsten:

 

Der T5.1 bekam damals zunächst nur ein kleines Sonnensegel und natürlich eine Mütze, die später noch einen Erker bekam 😉.  Dazu noch Schonbezüge von Brandrup, der Umbau auf ein Kurzbett unten damit der Rollstuhl besser reinpasst, ein Porta-Potti mit Überzug als Hocker und die ersten, selbstgebauten Schrankböden. Das reichte für die ersten schönen Urlaube.

Später kam dann doch noch die Markise, Xenon Licht, Marderschreck, ein AHK-Träger für die Pedelecs und ein Bötchen dazu. Ganz zum Schluss bekam er noch einen neuen Zeltbalg, der alte war morsch geworden, und eine ECTIVE Powerstation.

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Eigentlich wurde an T5.1 immer gebaut und verbessert, aber das ist wohl ganz normal beim California. Auf so manches Bewährtes möchte man jetzt auch beim T6.1 nicht verzichten.

 

Ein neuer Cali T6.1 „Edition“ hat eigentlich alles, dachte ich. Markise, LED-Licht und Innenbeleuchtung und 235er Ganzjahresreifen. Der Rest wird aus dem „alten Cali“ entnommen.

Das funktionierte so aber nicht. Kleinigkeiten waren immer anders. Daher wurden dann bald erste Pakete geordert. Es gab es neue Böden in die Schränke vom Caliboard, eine Park-Uhr, eine LED Lampe von Osram für das Dachgeschoß …

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An die „Tesa“ Haken am Schrank hängen wir wie immer unsere Windstopper-Jacken. Das Gummi binden wir um die Jacken, damit werden sie nicht von der Heckklappe eingezwickt. Zusätzlich gab es einen Teppich von Brandrup und neuen Lagerkästen, die zum geänderten Kofferraum passen. Übrigens: Ein Rollstuhltransport ist mit der neuen Lounge-Funktion der Schlafbank nicht mehr so einfach möglich.

 

Später soll der Neue noch einen Marderschreck und die kleine Schublade (sie lag seit 9 Jahren für den T5.1 unbenutzt im Keller, passt aber noch) und einen kleinen Diebstahlsschutz bekommen. Das gehört für uns einfach dazu.  Man muss den California T6.1 genauso wie früher den T5.1 wieder „personalisieren“. Und daher werde ich demnächst nochmal eine Aufstellung der für uns wichtigen Zusatzausrüstungen erstellen.

 

 

Aber erstmal geht es auf die Jungfernfahrt.

Die ersten 1000 Kilometer, oder „Da ist doch was anders…“

 

Erst mal 500 gemütliche Kilometer zum einfahren, dann die Jungfernfahrt nach Südtirol. Alles in 10 Tagen, selbstverständlich ohne Eile, über 5 kleine und große Alpenpässe und bei -1 bis 20 Grad campen, da lernt man die Eigenheiten des neuen Calis am schnellsten kennen.

 

Motor und Getriebe:

 

Der neue T6.1 mit dem 4 Zylinder Diesel und DSG fährt sich im Alltag gut, und, das muss ich einfach zugeben, er ist 2 bis 3 Liter auf 100 km günstiger als der alte 5 Zylinder. Im Normalfall reichen die 150PS um auch mit einem vollbepackter Cali angenehm zu reisen. Allerdings fehlt mir bergauf und beim Überholen die „S“ Einstellung des alten Wandler-Getriebes um allzeit eine direkte Gasannahme zu erhalten. 

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Die neuen Diesel/DSG Kombinationen brauchen wohl einfach mehr Zeit bis sie auf Veränderungen reagiert. Um Diesel zu sparen „rollt“ der T6.1 selbst bergauf oft im Leerlauf auf eine Kehre zu, verhaspelt sich dann aber gerne beim herausbeschleunigen, bis er wieder den richtigen Gang für die Steigung gefunden hat. Oder er behält die Motorbremse nicht bei. So ist die manuelle Gasse oft besser. Man kommt damit zurecht, aber Pässe konnte der alte 5 Zylinder besser.

 

Aber das ist jammern auf hohem Niveau. Er springt gut an, ruckelt nicht, ist mit 8l/100km wesentlich sparsamer als der 5 Zylinder und man kommt überall hin. Meine Frau liebt den gleitenden Charakter.

 

 

Lenkung und Assistenten:

 

Hier liegt eindeutig die Stärke des T6.1. Da der alte California außer dem normalen Tempomat nichts hatte, kann ich hier auch nichts vergleichen. Für mich wichtig: Der Neue hat richtige Tasten im Lenkrad! Er verzichtet noch auf diese elenden Touch- und Druckflächen die heute so „modern“ sind, mit denen ich aber nichts zu tun haben will.

 

Die elektrische Lenkung und der adaptive Tempomat ermöglichen ermüdungsfreies Reisen. Die Lenkung geht beim Rangieren sehr leicht und ist mE auch direkter, man fährt irgendwie enger, zielgerichteter. Sobald es schneller wird geht sie sukzessive in den Langstreckenmodus über. Sehr schön.

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Der ACC hat nicht ganz das Niveau der moderneren Systeme, z.B. von BMW, aber er funktioniert auch gut. Manchmal scheint er nicht mit der Masse eines vollbeladenen Calis zu rechnen, ich würde früher die Geschwindigkeit reduzieren. Daher sollte man doch etwas mehr aufpassen und ggfs. den ACC auf Bergstraßen ausschalten.

 

Der Seitenassistent ist nicht mehr ganz up-to-date. Er ist mehr ein Wachrüttler und Zurücklenkunterstützer und schafft es eigentlich selten die Spurmitte wieder zu treffen. Trotzdem, ich mag ihn und lasse ihn an.

 

Der Parkassistent ist nicht schlecht, aber in der Regel bin ich schneller in der Lücke.  

 

 

Infotainment, ein schwieriges Thema:

 

Auf der einen Seite ist alles dabei, sehr viel mehr als ich brauche. Das Navi ist vom Kartenmaterial her sehr aktuell und auch schnell. Aber es hat seine Eigenheiten…

 

Das Navi selbst ist dabei nicht schlecht. Die Hauptfunktion, die Routenführung, ist sehr gut und Kartenupdates sind bei VW, zumindest zurzeit, kostenlos.

 

Jedoch kämpfe ich noch mit den vielen Einstellungen. Apple CarPlay funktioniert per Wlan und gut. Manchmal sogar zu gut. Wenn ich grade versuche ein Ziel einzugeben und meine bessere Hälfte telefoniert (wie üblich), gewinnt sie. Die Rückfahrkamera kommt schnell, zeigt bei mir statische Linien und ist sehr hilfreich. Die Auflösung könnte besser sein, aber das ist eine Kleinigkeit.

 

Die Schwachstelle des Navis ist die Spracheingabe!

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Unsere Reaktion auf den Versuch einer Spracheingabe reicht von Belustigung bis Wutausbruch. In der Regel versteht es niemanden richtig. Ich bin hartnäckig und lernfähig, aber wenn ich nach 20 km eher am Ziel bin als ich das Ziel mittels Spracheingabe eingegeben habe, reißt auch mir der Geduldsfaden. Die Spracheingabe ist schlicht grausam und ich empfehle die Routeneingabe im Stand von Hand. Das geht gut und ist schneller.

 

Was ich aber nicht verstehe ist die Anzeige von DC-Ladesäulen. Oder denkt mein Cali er ist ein Stromer?

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Natürlich gilt auch hier, was der T5 nicht hatte, kann man schlecht vergleichen. Ich bin aber von meinem alten BMW verwöhnt, er kann Spracheingaben um Welten besser umsetzen. An das Navi und die anderen Einstellungen werde ich mich erst noch etwas gewöhnen müssen…

 

Zum Radio kann ich nichts sagen, ich nutze es nicht.

 

 

Ablagen und Schränke:

 

Die Ablagen des Armaturenbretts waren im alten T5.1 besser, allein schon durch die Deckel.

 

Im neuen T6.1 Cali sind die Ablagen oben auf dem Armaturenbrett fast nicht zu gebrauchen, es spiegelt sich jeder Papierschnitzel in der Frontscheibe. Die anderen sind eher Lagerschlitze als Ablagen und das große Fach ist nicht gepolstert. Dafür kann man nun Getränk abstellen und man hat 2 USB-C Buchsen.

 

Die Schränke sind weitgehend gleichgeblieben. Die neuen festen Schranktüren im Kleiderschrank sind jedoch eindeutig besser zu öffnen. Die Rollos im Alten gingen zu leicht kaputt. Bild11.jpg.5d86a26b78615617a0fce4da602f6888.jpg 

 

Der 2-te Satz an Böden für den Küchenblock konnte aus dem T5.1 übernommen werden. Die passen noch. Allerdings hat sich VWN beim Küchenschrank wieder mal einen Lapsus geleistet. Wenn die rechte Tür für das Öffnen der Schublade hinter die linke Tür geschoben wurde, lässt sich der Griff der linken Tür nicht mehr nicht mehr entriegeln. Man muss dann erst wieder die rechte Tür schließen, was von der Bank aus zumindest bei aufgestelltem Tisch schwierig wird. Im T5.1 konnte man immer beide Türen gemeinsam hin und her schieben.

 

Bild12.jpg.c5f9cf801adb30660a126bbd20ea73f8.jpg       Bild13.jpg.ba99621555c96776f5e08224e5c41b62.jpg

Ich habe das bereits durch eine Änderung am Verschluss behoben. Ein wenig beherztes Schleifen mit der Proxxon und schon geht alles wie gewohnt 😉.

 

 

Die Camper Unit:

 

Die neue CU war sicher gut gedacht, aber die Umsetzung ist nicht in allen Bereichen wirklich gelungen.

 

Warum startet sie auf Knopfdruck mit einem bunten Bildchen mit geringem Informationsgehalt? Und warum kann man manche Punkte über schöne und passable Kacheln erreichen, während sich weitere notwendige Einstellungen auf allzu enge Zeilen drängen?

Und wer hat da ungeschützte Schalter für Notruf und Werkstatt eingeplant?

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Ein Beispiel:  Die meisten und dringendsten Zugriffe braucht man bei der Heizung: „An/Aus“ und „wärmer/kälter“, früher ging das im Halbschlaf auch ohne Brille. Im Neuen muss man sich vorne hinhocken, sonst sieht man nichts, sich die Brille aufsetzen, sonst trifft man mit dem Finger nicht die richtige Zeile und dann noch warten, bis die Heizung es sich endlich überlegt hat…

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Überhaupt die Heizung: Beim alten T5.1 mit der Webasto war ich verwöhnt. Mit dem zusätzlichen Innensensor lief sie auch bei mittleren Temperaturen viel gleichmäßiger und selbst bei -16 Grad wurde es angenehm warm. Die neue Ebersbächer tackert nicht und die Lüftungsschlitze in der B-Säule zeigen nach oben. Trotzdem bekam sie zunächst den Wohnraum nicht warn. Erst auf Stufe 8 und mit einer Zeitung als Barriere zur Stufe gelang und eine angenehme Temperatur im Wohnraum. Stufe 4 ist dann eine angenehme Schlaftemperatur. Die Zeitung fiel naturgemäß beim Öffnen der Beifahrertür um. Daher gibt es hier bald eine andere Lösung aus dem 3-d Drucker.

Und dann ist da noch die schöne, aber m.E. unpraktische, Innenbeleuchtung. Jedes Mal, wenn man eine Tür öffnet, geht die Innenbeleuchtung an. Das braucht eigentlich keiner, es zieht am See nur die Aufmerksamkeit auf sich. Ich habe leider keine Möglichkeit gefunden, diese Ansteuerung im Alltag dauerhaft zu unterbinden. Zudem macht das durchaus gute und sinnvolle Licht in der Heckklappe was es will. Mal ist es an, mal aus, so richtig konnte ich das noch nicht nachvollziehen.

 

Beim Camping, zumindest mit eingeschaltetem Camper-Modus bleibt die Innenbeleuchtung aus. Aber nach einmal Zündung „an“, z.B. zum „winken“ mit dem Aufstelldach, ist alles wieder wie gehabt.

 

Früher war es einfach: Schalter an = Licht an, Schalter aus = Licht aus. Heute geht der Schalter mal, mal hat die CU-Vorrang und das Licht bleibt aus. Alles nett, besonders die Dimm-Funktion, das Licht in den Schränken und die Lichtleiste.

Aber trotzdem: Weniger ist manchmal mehr.

 

 

Schlafbank bleibt Sitzbank:

 

Im alten California hatte ich mir ein Kurzbett gebaut und die Bank maximal nach hinten verschoben. Damit blieb die gesamte Türbreite frei und man konnte sogar einen Rollstuhl ohne Umbau transportieren. Geschlafen haben wir unten höchstens 10 Nächte am Münchner Flughafen, unten war es leiser.

 

Nach 5 Übernachtungen hat man noch nicht alles entdeckt, aber ein erstes Fazit ist angebracht.

 

Die 2er Sitzbank ist heute immer noch schwer zu verschieben, jetzt steht sie ein paar Zentimeter weiter hinten als damals bei Auslieferung des T5.1. Das bringt genau den Mehrplatz, um den Tisch auch bei einem hinter dem Fahrersitz aufgestellten Porta-Potti hochzuklappen. Das ist gut, aber die neue Mechanik behindert im Kofferraum und macht leider den Umbau auf ein Kurzbett schwierig. Die neue Liegefunktion werde ich voraussichtlich nicht nutzen.

 

Diese neue Stellung hat, besonders wenn man Böden im Kleiderschrank nutzt, einen entscheidenden Nachteil. Früher kam man in der normalen Sitzposition noch von hinten an die unteren Fächer im Kleiderschrank. Bei meinem alten Kurzbett war die Lehne dann so weit nach hinten versetzt, da man immer von vorne an Alles dran.

Jetzt steht die Rückenlehne mittig vorm Loch. Die unteren Fächer sind kaum noch ohne Verschieben der Sitzbank und Umlegen der Rückenlehne zu befüllen. Im Urlaub werden sie dann zu „Stopfhöhlen“.

 

Die große Schlafauflage unten wird zumindest im Sommer rausfliegen. Sie nimmt zu viel Platz weg und da wir im Sommer immer oben Schlafen muss sie nicht dabei sein. Bei Bedarf wird nur eine selbstaufblasende Rolle mitgenommen.

 

 

Das Aufstelldach zum Schlafen:

 

Hier hat sich viel getan. Im alten California gabs einen Lattenrost mit ca. 6 cm Matratze, heute sind es Tellerfedern mit ca. 4 cm Matratze. Wir finden die neue Variante besser. Man rollt (zu zweit) nicht mehr in die Mitte und es ist allgemein bequemer.

 

Wir werden zunächst diese Matratze nutzen und austesten. Bei der ersten Fahr kamen wir damit klar. Aus Erfahrung mit VW-Matratzen vermute ich das auch diese sich bald durchliegt. Vermutlich werden wir dann irgendwann eine neue aus dem Caliboard benötigen.

 

Der alte Zeltbalg war aus der dickeren Baumwolle. Regnete es wurde er etwas feucht, blieb aber dicht. Nach fast 15 Jahren wurde er morsch und ich habe den damals aktuellen einlagigen Zeltbalg mit der großen Frontöffnung montieren lassen.

Damals habe ich mich sehr gefreut, der einlagige Balg war dicht.

 

Der neue zweilagige Zeltbalg ist etwas umstritten, er soll an den Nähten viel Wasser durchlassen. Dazu kann ich mangels Regen noch nichts sagen. Ich habe die Nähte jedenfalls abgedichtet und den Stoff nochmals imprägniert. Das war eine Arbeit, die ich auch alle 2 – 3 Jahre beim T5,1 durchgeführt habe.

Positiv ist jedenfalls der hellere Innenstoff und die neue Bauform mit der großen Frontöffnung. Allerdings spannt der neue Balg derart heftig, es zog ihn gleich mal aus den Ecken. Die Schwabe hat das dann natürlich schnell und ohne Aufwand für mich berichtigt.

 

Das Beste am neuen California Zeltbalg ist im Vergleich zum T5.1 die große Frontöffnung. Wir konnten sie bei der Jungfernfahrt nicht ausprobieren, es war zu kalt und die Mütze musste aufs Dach. Aber wir hatten sie ja bereits ein Jahr im alten California.

 

 

Fazit

 

Auch wenn es sich vielleicht an manchen Stellen nicht so anhört, wir haben den Wechsel nicht bereut. Das Reisen ist durch die Assistenten wesentlich einfacher geworden und die Inneneinrichtung hat durch einige moderne Details gewonnen. An vieles muss man sich erst gewöhnen. Es ist halt anders, die Autoentwicklung ist überall im Wandel. Da muss man durch.

 

Und so war die Begeisterung auf der ersten Reise gleich wieder da.

 

Was sich aber auch herausstellte:

Man muss den California T6.1 genauso wie früher den T5.1 wieder „personalisieren“. Und daher werde ich demnächst nochmal eine Aufstellung der für uns wichtigen Zusatzausrüstungen erstellen.

  • Mag ich 27
  • Danke 2
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Sehr schöne Zusammenfasung👍👍👍

Ich kann Ähnliches berichten sind aber vom T5.1 auf T6 und jetzt T6.1 gewechselt. Ich kann definitiv aber auch eine weitere Entwicklung von T6 auf T6.1 in vielen Dingen feststellen…vor allem die Lenkung und das DCC.

Zur Matratze….da stimme ich vollkommen zu. Die ist bei uns nach 18 Monaten - jetzt wie ich meine - durchgelegen. Personalisieren geht glaube ich sehr schnell… Oder soll ich sagen automatisch und hört quasi nie auf 😉

 

Viele Grüsse

Thomas

 

 


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Hallo.

Die Varianten T5.1, T5.2 und T6 Varianten waren für mich zu sehr „gleich“. 

Der T6.1 ist anders, besser. Viel leichter zu fahren und mit etlichen echten Verbesserungen.

Ich hatte diese Zusammenfassung zunächst für einen Bekannten erstellt. Aber beim Schreiben habe ich diese Punkte klarer erarbeitet, eigentlich war ich selber überrascht wie sehr ich die „Neuerungen“ genossen habe.

 

Wenn ich auch bei einigen Neuerungen noch Verbesserungspotential sehe, die Basis für für viele Genussreisen im Unruhestand ist jetzt gelegt. 

 

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Ich freue mich schon auf Deine Innovationen.

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