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Klappfahrrad


marcel357

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Weil ich es angekündigt habe, werde ich auch berichten:

 

Ich habe bei meinem Vello Bike noch die Bremsleitungen ein Stück gekürzt und ordentlich verlegt. Bei der Gelegenheit habe ich die Vorderbremse an den rechten Griff angeschlossen und die Hinterradbremse links - wie man es von Motorrädern gewohnt ist. 

Obwohl hier die billige Shimano MT-200 Bremse verbaut wurde, hat sie - gut entlüftet - einen knackigen Druckpunkt und über die 160mm Scheibe am zwanzig Zoll Rad eine sehr bissige und überzeugende Bremsleistung.

 

Der Riemenantrieb ist wartungsfrei und man saut sich im Gegensatz zu einer schmierigen Kette auch nicht am. Ich habe schon seit über zehn Jahren noch ein weiteres Rad mit diesem Riemen und einer Rohloff Schaltung und habe damit ausschließlich sehr gute Erfahrungen gemacht.

 

Die Übersetzung ist beim Vello fix mit einer Entfaltung von 4,46m dimensioniert. Das schränkt in der Praxis die Höchstgeschwindigkeit in der Ebene ein, weil man jenseits der 22km/h mit mehr als 80 Umdrehungen pro Minute kurbeln muß.

Man kann als Extra ein Schlumpf Drive - ein Planetengetriebe am Zahnkranz - dazukaufen. Mit der Variante "speed drive" kann man recht komfortabel auch schneller fahren.

Ich habe mich für die Variante "mountain drive" entschieden. Wenn dieser Gang eingelegt ist, hat man eine Entfaltung von 1,78m und kann damit auch sehr steile Berge hochfahren. Mir ist diese Variante wichtiger.

 

Der hier als recht schlapp verachtete Zehus Antrieb mit 250W und 40Nm konnte mich durchaus überzeugen. Die elektrische Unterstützung ist deutlich spürbar und ich bin Steigungen bis zehn Prozent mühelos hinaufgefahren. Hier wurden meine Erwartungen deutlich übertroffen. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass der Antrieb einen Neigungssensor hat und die Unterstützung entsprechend gut regelt.

 

Es stehen mehrere Power- Modis zur Auswahl, die man in der App frei konfigurieren kann. Außerdem gibt es einen Modi, der beim Fahren in der Ebene immer ein wenig Energie zum laden des Akkus abzweigt um bei Anstiegen zu unterstützen und somit eine unendliche und ausgewogene  Reichweite ermöglicht.

 

So richtig Spaß macht das e-Bike allerdings erst mit maximaler Unterstützung. Hier schränkt der kleine Akku mit 173Wh die Reichweite natürlich etwas ein. Ich hatte nach 26km Fahrt noch eine Restkapazität von 24% in meinem Akku und bin den größten Teil der Strecke mit maximaler bzw. sehr großer Unterstützung gefahren. Pro Kilometer muß man einen Verbrauch von fünf bis sechs Wattstunden einplanen.

Durch Rekuperation konnte das System acht Wattstunden zurückgewinnen. Die Strecke hatte aber nur einige wenige steiler Abfahrten, die ein Bremsen erforderlich machten.

Die im Datenblatt angegebene Reichweite von 25 bis 35km kann ich somit bestätigen.

 

Das Vello hat natürlich auch die gleichen Nachteile wie jedes Faltrad mit kleinen Rädern. Man sitzt allerdings aufrecht und nicht zusammengefaltet auf  diesem Rad und sowohl beim Geradeauslauf, als auch beim Kurven fahren hat es mich absolut überzeugt.

 

Das Fahrrad läßt sich einfach und schnell auf ein recht kompaktes Maß zusammenfalten. Das war für mich auch ein Kaufgrund, und natürlich der innovative all-in-one Zehus Antrieb.

 

Es ist ein schickes Lifestyle Fahrrad und durchaus auch alltagstauglich. Für diejenigen, die große Touren im schweren Gelände fahren möchten ist ein Faltrad generell die falsche Wahl.

 

Der einzige Kritikpunkt ist natürlich der recht üppige Anschaffungswiderstand.

 

Bearbeitet von snipy
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Danke für den ausführlichen Bericht. Wir hatten überlegt, zu den 28"-e-Bikey (Flyer, 25kg) eben noch alternativ Klappräder anzuschaffen - eben auch Vello. Die Idee wäre, eben nicht immer den Heckträger anzubauen, sondern die Räder im schnellen Zugriff zu haben. Letztendlich haben wir uns dagegen entschieden, weil wir denken, die Räder sind dann unterwegs im Innenraum ständig im Weg. Wie "händelbar" siehst du das, wenn die im Innenraum liegen würden?

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Über diese Frage habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

 

Ich bin das Vello mal in der einfachsten Variante probe gefahren. Sowohl das Handling, als auch das Packmaß und die Falttechnik hatten mich damals überzeugt und angefixt.

 

Dann hatte ich lange überlegt, ob es die Rohloff Version werden soll, die sicherlich über jeden Zweifel erhaben ist, oder die Versehrten- Variante mit dem Zehus Antrieb.

 

Ich habe auch nur ein Fahrrad gekauft. Mit einem Packmaß von 80 x 60 x 30 cm wird sich sicherlich ein geeigneter Platz im Cali finden, wobei ich das Fahrrad auch zu anderen Zwecken nutzen möchte.

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Hat jemand von Euch mal ein Kwiggle ausprobiert?

Pass ja zusammengefaltet sogar in einen Trolley oder eine Eurobox.

und: Kommt auch aus Hannover...

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Bearbeitet von Nero3
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