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Fahrt nach Island


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Hallo !

Wenn du "über" Flüsse fährst wird es sicher keine Probleme geben, wenn du "durch" Flüsse fährst kann es schon schwieriger werden - Sorry, aber dieser Kalauer war zu verlockend;-) .

 

Ich habe auch schon mal mit Island geliebäugelt, es bisher aber noch nicht auf die Reihe gebracht. Das Ergebniss meiner damaliegen Recherchen war: Bodenfreiheit ist wichtiger als Allrad und man sollte auch immer an den Rückweg denken. Der Wasserstand vieler Flüsse variiert sehr stark. Morgens ist meistens weniger Wasser in den Flüssen als Abends (Nachts tauen die Gletscher weniger als am Tage).

Bevor ich mich festfahre, würde ich lieber nach einem geeigneten Leihwagen Ausschau halten oder versuchen vor Ort einen Veranstalter zu finden, der besonders schöne aber abgelegene Destinationen als Tagesausflug ansteuert.

 

Auf

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gibt es übrigens ein recht gutes Forum.

 

Gruß

Otto

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Hallo

 

In der Gebrauchsanweisung steht etwas von ca. 30cm Wattiefe.

Normalerweise sind auch die unbefestigten Strassen in Island gut zu befahren. Wir waren mit einem Toyota Yaris an vielen Orten welche in den Reiseführern erwähnt werden und haben die Geländwagenfahrer erschreckt ;)

 

Die Verhältnisse können in Island jedoch sehr schnell ändern und die Strassen unbefahrbar werden.

 

Furten in Flüsse sollen generell zuerst zu Fuss erkundet werden.

(klingt logisch und einfach, wird in der Praxis jedoch teilweise mit zerstörenden Folgen unterlassen) ;)

 

Spezieller Offroadpisten welche oft von den Hauptpisten abzweigen sind oft nur mit den extrem Bereiften Island 4x4 zu befahren.

 

Bei umsichtiger Fahrweise sehe ich keine Probleme mit dem Cali und freue mich bereits über einen Reisebericht.

 

gruss space

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Ich war vor 2009 in Island unterwegs, allerdings nicht mit dem Cali; und war darüber eigentlich ganz froh, denn:

die Hochlandpisten haben zum Teil massives Wellblech, da kommt man entweder nur äußerst langsam weiter, oder man testet die Verarbeitungsqualität ganz intensiv.

Da die Flüsse Gletscherwasser führen, sind sie meist sehr trüb und der Untergrund ist kaum auszumachen; da heißt es vorauswaten (Sandalen u. Bergstöcke!!) und sich kalte Füsse holen.

Die Ringstrasse ist aber gut zu befahren und auch ein paar Abstecher sind sicherlich machbar.

Alles Gute!

Gerald

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Im Paralleluniversum steht dazu ein Erfahrungsbericht:

 

Zitat: Unsere Standheizung fand die Wasserfurten offensichtlich nicht so toll und hat ihren Dienst schnell quittiert - und das bei dem kalten Islandwetter – dass musste ich mir dann die ganze Zeit anhören… ;-)

War aber kein Problem: Nach einer kurzen Reinigung zu Hause mit Druckluft läuft alles wieder wie vorher.

 

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  • 1 Monat später...

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Hej Islandfreunde,

eine Antwort auf diese Frage suche ich schon seit einiger Zeit. Bin gespannt, welche Erfahrungen Ihr macht.

 

Vor dem Kauf des Cali hatten uns Islandfahrer (seit 1986 mit Geländewagen und Zelt) verschiedene Stellen in Braunschweig und Hannover (leider nur mündlich) versichert, der Cali sei für Islands Hochland mit seinen Furten absolut tauglich, sogar ideal. Zweifel kamen auf. Heute, nach dem Kauf, sichert der VW-Kundendienst mir nur eine Wattiefe von 34 cm zu. Was soll ich mit einer solchen Wassertiefe auf Island anfangen?

 

Die VW-Website weist heute immer noch über Links (4motion, ...) teils mit beeindruckenden Bildern auf die Geländegängigkeit des Cali hin. So wird auch über "Umbauten" auf die Firma Seikel verwiesen, die außer bewährten Geländefahrwerken auch Snorkel und Dichtungen für Getriebe, Differential, ... anbietet. Was mich verwundert, ist die fehlende Dichtung oder der Umbau der Standheizung. Eine Anfrage bei Seikel ergab keine Antwort, sondern nur den Verweis auf VW. VW wiederum gibt keine Antwort, sondern verweist auf autorisierte VW-Werkstätten. Die wiederum haben keine Erfahrung damit, fragen bei VW an und bekommen auch keine Hilfe. Also sind wir wieder bei Null.

 

Webasto verweist in seinem Werkstattbuch (zur Airtop 3500 ST) auf ein offenbar wasserdichtes Gehäuse. Allerdings müssten die Anschlüsse der Zu- und Abluft bei Einbauten so verlegt werden, dass bei entsprechenden Wattiefen mit Snorkel kein Wasser in die Anschlüsse gelangen könne. Maximale Längen, Durchmesser werden angegeben.

Vor zwei Tagen hatte ich bei Webasto telefonisch nochmal nachgehakt. Und siehe da, das Gehäuse sei zusammengesteckt und nicht wasserdicht, die Anschlüsse dürften systembedingt auch nur gering verlängert werden. Am sichersten, so der Rat des Webasto-Technikers, sei die Verlegung der Heizung in den Innenraum.

 

Frage: Wer hat Erfahrungen mit der Wasserdichtigkeit, bzw. bei entsprechenden Umbauten von (Webasto-)Standheizungen?

 

Und damit wir über das gleiche Problem reden: Es geht um Furten mit zumindest kurzzeitigen Tiefen (Rinnen im Flussbett) von mindestens einem Meter (z.B. Luftansaug im Wasserkasten voll ausgenutzt).

 

Schöne Grüße

Gerd

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Hallo,

 

AMDenis hat leider sein Profil nicht ausgefüllt ... er müßte wohl

bei Webasto für den Zuheizer und bei Eberspächer für die Luft-

standheizung nachfragen, wenn er einen T5.2 hätte ...

 

Radfahrer (hier im Board) mußte wohl schon negative Erfahrung

zum Thema Standheizung und erhöhtem Wasserstand vermel-

den, allerdings weiß ich nicht wie hoch das Wasser bei ihm stand,

bzw. ob nun Zuheizer UND Standheizung betroffen waren, ODER

nur die Standheizung ... ODER nur der Zuheizer.

 

Gypsy

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Hallo Bärchen!

 

Zitat:

Und damit wir über das gleiche Problem reden: Es geht um Furten mit zumindest kurzzeitigen Tiefen (Rinnen im Flussbett) von mindestens einem Meter (z.B. Luftansaug im Wasserkasten voll ausgenutzt).

 

Für diese Wassertiefen hast du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheindlichkeit

das falsche Auto.

Bei ca. 50cm Wassertiefe rinnt dir, natürlich je nach Durchfahrtdauer und

Wellenschlag, das Wasser bei allen Türen herein. Da erhebt sich die Frage

der Tauglichkeit der Heizungen imho nicht mehr.

Aber man kann die Sicherung für die WWH ziehen und die Luftheizung ins

Innere unter den Fahrersitz montieren. Nur all die Löcher die dann noch

überbleiben, incl. Differential werden sich nachteilig für den weiteren

Gebrauch mit Wasser füllen.

 

Gruß, von einem der das alles schon ausprobiert hat und daher weiss

wovon er redet,

altbeton

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Servus altbeton,

 

in mittelferner Zukunft wollen wir eigentlich auch Island angehen, haben aber aufgrund der Beiträge ähnliche Bedenken, auch wenn wir definitiv keine 1m angehen werden.

 

Da es aber schon einmal (kurzfristig) mehr als 50cm werden könnten bzw. es bei "Onkel Tom" in der Parallelwelt auch nicht so viel waren und die Standheizung trotzdem abgeschmiert ist, wäre es natürlich schon gut irgendwelche Präventiv-Maßnahmen vorzusehen.

 

Da du dich damit ja wohl schon einmal beschäftigt hast wäre meine Frage, ob man nicht die Abgas und Luftansaugöffnung der Luftheizung irgendwie verschliessen könnte (z.B. mit irgendwas aus Gummi)?

Bin leider noch nicht unter den aktuellen Cali gekrochen und kann mich an meine Aktion am letzten Cali (Einbau Temperatursensor) nicht mehr erinnern (das war aber eh' eine Webasto) ...

Klar, das Risiko von Wassereintritt in das Gehäuse kann man nicht ausschließen, aber wenn's wohl nach dem Spülen mit Wasser/ Druckluft wieder geht, sollte das nicht das Problem sein.

 

Mit Sicherung WWH meinst du den Zuheizer, oder?

 

Viele Grüße

 

CaliMUC

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Hallo,

 

vielleicht sollten wir das mal gliedern ...

 

Das unter Einsatz selbst enormer Geldmitteln keine 100% schadensfrei

verlaufende Wattfahrt im Bereich von 50-120cm möglich sein wird ist

wohl klar, denn immerhin haben wir ohne Höherlegung und ohne AT/MT

Reifen gerade mal eine Bodenfreiheit von 167mm ... mit Höherlegung

und entsprechender Reifenumrüstung werden daraus vielleicht bis zu

250mm, aber spätestens dann ist der Boden (und mehr) im Wasser.

 

Also Schwelle 1: Die Bodenfreiheit

 

VWN sagt, dass ... Zitat aus dem VWN California Katalog 05-2011:

 

"Die Wattiefe: bis zu 300 mm. Nach starken Unwettern durchqueren Sie

mit dem California überflutete Straßen oder stehende Gewässer mit einer

Tiefe von bis zu 300 mm problemlos. Gemessen bei voller Beladung und

maximal 30 km/h."

 

Interessant ... denn vollbeladen geht der Cali so, oder so etwas in die

Knie und bei 30km/h schiebt er - auch wenn man in Sachen Wattanfahrt

alles richtig gemacht hat - eine Bugwelle vor sich her, die spätestens

beim im Wasser abbremsen müssen dann auch hinter dem Fahrzeug zu-

rückläuft ... aber wie auch immer ...

 

Schwelle 2: Die angebene und die effektive Watttiefe abhängig von der

Bodenfreiheit, dem effektiven Wasserniveau und ...

 

Schwelle 3: der Montagelage der Fahrzeug Komponenten die

Wasser einfach nicht abkönnen.

 

zu Schwelle 3 fallen mir auf die schnelle ein ... Auspuff, zumindest so-

weit der Abgasgegendruck nicht geeignet ist einen Wassereintritt zu

ver- oder zu behindern ... Achsgetriebe und Haldex an der HA ... Zu-

heizer und Standheizung ... Getriebe an der VA ... alles nebst Elektrik

und Steuergeräten ... das sind zumindest mal die Dinger, die besonders

weit unten verbaut sind ... dann kommen die Türschwellen und die Motor

Luftansaugung und mit Eintritt von Wasser in den Innenraum sind

wir am Herz des Patienten, also den Batterien, Sicherungen, Steuergerä-

ten für dies und das und, und, und ...

 

Schwelle 4: Spritzwasserschutz und Schutz gegen Massivwasser.

 

Alle Komponten am Unterboden müssen ja zumindest Spritzwasser ge-

schützt sein, denn das wäre Alltag ... ob nun bei Regen, oder bei der

Unterbodenwäsche des Fahrzeugs. Stellt sich dann die Frage wie lange

und wie tief dürfen die unter Wasser kommen, und was passiert wenn

diese Schwellwerte überschritten werden ... von trocknen lassen und gut

ist, bis hin zu dauerhaftem Schaden ...

 

VWN sagt 30cm ... problemlos ! 30cm ... auch wenn's verfänglich klingt ...

in diesem Zusammenhang (Wattfahrt) sind 30cm verdammt wenig ... da

ich ja keinen Cali vor der Tür stehen habe ... was ist denn alles so ver-

baut im Bereich von 167mm bis 300mm das Schaden nehmen könnte?

Wenn da nix ist, dann sind die 30cm ja schon plausibel ...

 

167mm, dann 300mm (jeweils plus Höherlegung und Reifenumfangszu-

nahme) und ab wann dringt denn - trotz bzw. gegen die Dichtungen -

Wasser in den Innenraum ... denn dagegen bietet selbst Seikel keine

Maßnahmen an ... sind das die 500mm die Altbeton einbringt ?

 

In Chile hat's der Vermieter unseres Landcruisers in 94/95 ganz einfach

gehandhabt. Er fragte uns ob wir Gummistiefel dabei hätten ... nein ...

dann lieh er uns welche mit so 55-70cm hohem Schaft und die hatten eine

gelbe, umlaufende Tesa!Band Markierung ... geh durch's Wasser und bis

zur Markierung ist es ok ... sonst mußt du eine andere Furt suchen, oder

warten bis der Pegel sinkt, oder zurückfahren ... so einfach ... allein ...

 

Genau dieses Markierungslevel gilt es zu finden ...

 

Input willkommen ;-))

 

 

Gypsy

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Hallo Gypsy!

 

Zitat:

... denn dagegen bietet selbst Seikel keine

Maßnahmen an ... sind das die 500mm die Altbeton einbringt ?

 

Stop, Stop Stop.. Dieses Mass habe ich nur als Beispiel gegeben

wo alles im wahrsten Sinn des Wortes im Bach ist. Denn ursprünglich

hat ja die Frage nach einem Meter gelautet.

Die Heizungen dürfen unter keinen Umständen laufen und dann währe

imho max.beim Seikelerhöhten Bus 25cm gerade so kurzzeitig zu

machen. Mehr würde ich mich nicht trauen!!! (Stiefelprobe!)

Ich habe meine bösesten Überraschungen mit einem Puch G (Mercedes)

kurzer R. erlebt, ohne Heizungen die am Boden ansaugen oder auspuffen,

und da wars bei ca. 40cm absolut Schluss.

 

Wer mich kennt weiß, dass ich kein besonders ängstlicher Mensch bin, aber

von etwas tieferen Wasserdurchfahrten mit dem Bus würde ich auch Abstand

nehmen.

Gruß altbeton

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Hallo Altbeton,

 

dem mit allen Wassern aufgewachsenen Haudegen ;-))

 

Danke für die Korrektur ...

 

 

Gypsy

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Hallo,

 

mal ne Frage an Radfahrer bezüglich seiner unfreiwilligen Verwendung

seines Calis als Schwimmwagen.

 

Bis wieviel cm hoch stand denn nun das Wasser ?

 

Auf dem Foto das Du irgendwo eingestellt hattest waren es wohl eher

deutlich über 30cm und es wird aus dem Foto natürlich nicht klar ob das

auch der Höchststand war.

 

Könntest Du das Foto bitte auch hier einstellen ?

 

Wie lange stand das Fahrzeug denn im Wasser ?

 

War das Wasser verdreckt ?

 

also mit Partikeln die gut und gerne irgendwo hineingespült werden,

dann aber bei ablaufendem Wasser nicht notwendigerweise auch

wieder ausgespült werden ?

 

Gab es eine starke Strömung, oder stieg das Wasser langsam an

und war ansonsten so "ruhig" wie auf dem Foto und verdünnisierte

sich dann auch wieder ganz gemütlich ?

 

Was war letztendlich dauerhaft geschädigt, was nicht ?

 

Was war kaputt und was hat die Beseitigung der Schäden dann ge-

kostet ?

 

 

Gypsy

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Moin Leute,

ich will mal versuchen, in dieses Thema etwas Linie hineinzubekommen.

 

Der Bulli ist auf Island legendär. Als wir 1986 mit unseren Reisen auf die Insel begannen, waren dort viele unterwegs. Man sagte uns immer, die Bullis mit Heckmotor zeichnen sich durch ihre Geländegängigkeit aus. Von Wasserproblemen haben wir nie etwas gehört.

Beim T4 war das dann anders. Wegen seines Fahrwerks war dieses Modell im Gelände nicht mehr gut zu händeln. Und es gab Probleme mit der Wasserdichtigkeit der Standheizung. Der Geheimtipp von Bulli-Fahrern: Über Zu- und Abluftrohre Präservative ziehen, dann geht’s.

Der T5 soll nun lt. VW wieder geländegängiger geworden sein und an die alte Bulli-Traditionen anknüpfen. Entsprechend hat auch VW direkt oder indirekt über Seikel heftig Werbung für 4motion und die Verwendung im Gelände gemacht.

 

Soweit meine Antwort auf die Frage, ob der T5 Cali das richtige Fahrzeug im Hochland von Island ist:

Grundsätzlich bin ich mir da recht sicher, dass man den T5 dort optimal nutzen kann. Wir sind 2010 erstmals mit einem Cali auf Island gewesen und waren von den Fahreigenschaften begeistert. Allerdings waren wird nur (oder: Gott sei Dank) in den Fjorden ohne größere Wasserläufe. Das Hochland war damals noch nicht freigegeben.

 

Das Problem am T5 aber ist, dass man den sprichwörtlichen „Kühlschrank für den Nordpol“ verkauft bekommen hat: Ein fürs Gelände hoch aufgerüstetes Fahrzeug, dass nur durch kleine Pfützen fahren kann. Mich macht es schon etwas stutzig, dass VW uns einen entsprechenden Wagen ausliefert, aber nicht auf bestehende Risiken hinweist und auch jede weitere Unterstützung zur vollen Nutzbarkeitsmachung ablehnt. Gleiches gilt für Seikel: Ich fahre 500 km zu der Firma hin und lasse den Wagen speziell für Island aufrüsten. Aber keiner sagt mir dort, dass da auch noch die wasserempfindliche Standheizung und ggf. andere Teile sind. - Ich wünsche mir sehr, dass VW und/oder Seikel uns mit Informationen versorgt, damit wir unseren Cali wasserdicht bekommen.

 

Um eine Vorstellung von den Hochlandpisten und seinen Furten zu geben: Viele Pisten sind im Laufe der Jahre für Normaltouristen entschärft worden. So findet man auf der Kjölur praktische keine Furt mehr. Die Sprengisandur hat noch eine Furt im Nyidalur. Die nördlichen Strecken zur Herdubreid und zur Askia (Querung der Lindaá) sind eigentlich für erfahrene Islandfahrer gut machbar. Außerdem ist man hier nicht allein. Da fahren inzwischen soviel Touris herum, so dass irgendjemand im Falle des Falles helfen oder Tipps geben könnte. Entscheiden muss aber immer jeder für sich.

Anders sieht es bei wenig befahrenen Pisten aus, etwa der Gesavatnaleid zwischen Askia und Nyidalur. Die nördliche Route führt durch Wüsten und endlose Lavafelder. Mit 5 km/h ist man dort rund acht Stunden dabei. Die südliche Strecke führt durch Sander, die bei Sturm und Schmelzwasser Probleme machen können. Knackpunkte können die Läufe des Skálfandafljot im Westen sein. Dort kann – muss nicht - es mächtige Strömung geben, die einem dann schon mal Nummerschild (festschrauben!) und Radkappen (abnehmen) „abmontieren“.

 

Furten können uns in sehr unterschiedlicher Weise begegnen. Sie sind mal breit gefächert, mal schmal, mit klarem/trübem Wasser, viel/wenig Wasser, hoher/geringer Strömung und sandigen (nicht stehen bleiben!), steinigen oder felsigen Untergrund (rüttelt mächtig im Lenkrad) haben. Interessant sind die Strecken, auf denen Fluss und Piste eins sind, oder wo die Piste einfach bei deutlicher Schräglage des Wagens durch einen See (rechts Steilufer, links deutliches Gefälle) geht.

Der Gummistiefeltest ist gut, aber bei tieferen Furten und höheren Strömungen nicht immer auszuführen. Tückisch sind unerwartete Rinnen, die die Strömung eingräbt. Da kommt es schon mal vor, dass man plötzlich „U-Boot“ spielen muss, abtaucht und die Windschutzscheibe für einige Zeit unter Wasser ist. Keine Panik und auf Kurs bleiben. Das geht schnell vorbei!

Den richtigen Weg durch die jeweiligen Flüsse haben gelegentlich freundliche Menschen auf große Tafeln gemalt. Mit einiger Übung bekommt man aber auch ein Auge dafür.

 

Die Wattiefe von Fahrzeugen ist nicht mit der Bodenfreiheit zu verwechseln. Die Wattiefe gibt den Abstand von der Straße bis zum Lufteintritt des Motors an. Bei der Standardausführung des Cali liegt dieser hinter der vorderen Stoßstange rechts in Höhe von 30 cm. Wirklich zu vergrößern ist diese Wattiefe (neben Fahrwerk und Bereifung) durch die Schnorchel/Snorkel, die dann den Standardanschluss wasserdicht nach oben zum Wasserkasten oder sogar nach außen zum Dach führen. Das bringt eine Wattiefe von rund 1,2 (Wasserkasten) oder 1,8 (Dach) Metern. Durchaus für Island brauchbare Maße, freut sich da das Herz des Islandfahrers - wenn da unten nicht die Standheizung und ggf. noch andere „wasserlösliche“ Sachen vorhanden wären.

 

Vor Wasser im Auto darf man bei solchen Fahrten natürlich keine Angst haben. 1986 sind wir mit einem Volvo und einem R4 gefahren. Wasser gab es drinnen jede Menge, nasse Füße auch. Die Socken wurden anschließend immer zum Trocken auf die Sonnenblenden gehängt. Sah gut aus!

Gut, heute haben Autos viel Elektronik. Aber die sollte eigentlich spritzwassergeschützt untergebracht sein. Den Türdichtungen im Cali traue ich schon zu, dass sie eine Menge Wasser zurückhalten. Bitte nicht vergessen, das Ganze ist ein recht kurzzeitiges Vergnügen. Zu überlegen wäre, ob man den Lufteintritt im Fußraum (Beifahrer) nicht vorsichtshalber dicht machen sollte. Aber ich denke, das wäre noch das geringste Problem.

 

In diesem Sinne gut Fahrt!

 

Grüße

Bärchen

 

PS: Noch einige Bilder zum Einstimmen (wenn ich sie denn hier reinbekomme):

- große Bugwelle durch kleine Rinne

- Fluss und Weg sind eins

- ruhiges Wasser: die Lindaá kurz vor der Herdubreid

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