Warum Cali? Eine Frage aus Preis-/Leistungssicht

[Tim_Jochen]

Für uns war der T6.1 auch eine Rückkehr. Ich habe Ende der 80er einen Baustellen-Trapo T3, 50 Diesel-PS stark, mit der Stichsäge in meinen Traum verwandelt. Das Bild zeigt, er war auch unser Hochzeitsauto, hat also durchaus wichtige Funktionen neben dem Urlauben gehabt. Natürlich auch alle Umzüge von uns und unseren Freunden. Als meine Frau mit 108 km/h geblitzt wurde (statt 100), waren wir stolz. Das "Jetzt helfe ich mir selbst" zum Ausbau habe ich noch. Aber der überforderte Motor wurde zum (finanziell nicht tragbaren) Problem und wir sind Mitte der 90er wieder zum Zelt gewechselt.

 

Im Herbst 2019 hatte meine Frau keine Lust auf Zelten mehr und die "Kinder" waren für Außenstehende keine mehr, als wir uns entschieden haben, ein paar schöne Sachen mit einem Bus zu machen. Diesmal mit genug Leistung, um vor einem LKW flüchten zu können beim Aufstieg der A8 aus dem Rheingraben, einer Standheizung und einer Kühlbox - und es macht einfach Spaß, wir freuen uns schon auf die 2023 schon geplanten Urlaube. Und die noch ungeplanten, kleinen Übernachtungen. Aus Sicht heute haben wir einen glücklichen Zeitpunkt erwischt, mussten zwar 5 Monate länger warten als geplant, aber der Preisrutsch kam danach. Und als Reimport war das Auto günstiger als ein zwei Jahre alter Gebrauchter - und perfekt auf unsere Wünsche zugeschnitten. Mit 53 unser erster Neuwagen. Nicht bereut bisher, ich gehe immer noch mit Freude zu unserem Lipstick. Jedesmal.

[rolvos]

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Sind es nicht derer zwei?

[Maxi05]

Hallo zusammen,

Thomas meinte weiter oben „unbedingt die Frauen Mal Probefahren lassen“.

das ist sicher ein nicht zu unterschätzendes Argument.

Obwohl es bei uns auch so nicht zutrifft😂 Der Bus ist bei uns meine Domäne🙋‍♀️ und wir wollten immer schon gemeinsam einen Bus.
Mein Mann schickt alle Interessierten mit Fragen zum Bus immer an mich weiter“ da fragen sie lieber mal meine Frau, die kennt sich da besser aus….“😉

Als wir unseren alten T5.2 Cali verkauft haben, wollte die Frau die Probefahrt gar nicht mehr an ihren Mann weitergeben, weil Sie das Busfahren so toll fand. Und damit war die Sache „Cali kaufen ja oder nein“ für sie klar für „ja kaufen“ entschieden und ihr Mann hat seine (vielleicht kleinen) Bedenken ganz brav eingepackt .

 

viele Grüße 

Sabine

[Benno_R]

Wie Tim: Mit 50 den T3 Westi 2019 eingetauscht gegen T6 Cost Reimport.

Der T3 brachte 1/3 vom T6 ein 👍

Es gab Tränen beim Verkauf, aber inzwischen ist meine Frau einige tausend KM ohne mich und sorglos mit dem T6 gereist auf Familientour etc

Hat schon was, wenn man weiss, sie kommt an 😂 und natürlich reisen wir meist zusammen aber ohne Werkzeug und Monteursjob in den Urlaub ist auch fein…

 

und in Sachen Preis: Der Campster war 4000€ billiger, das war also gar keine Frage!!  50K war eine stolze Summe aber der Gegenwert auch top, bis heute 100% zufrieden

Bearbeitet 19. Februar 2023 von Benno_R

[callivan]

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Hallo Sabine,

auch unser Calli (T5.2) ist mein Alltagsauto und ich bin Diejenige, die sich damit auskennt, alle Macken und Freuden genau kennt und benennt. 

 

... und @Wollfisch, nein, unsere Urlaube sind mit Calli nicht teurer geworden als die großen Campingurlaube. Klar teurer als eine Wasserwanderung sind sie schon, aber keineswegs teurer als Urlaub im Ferienhaus, Hotel oder auf Kreuzfahrt 🙈. Allerdings sind wir auch unterwegs häufig Selbstversorger, gehen kaum essen, nicht damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen, sondern weil im Restaurant die Allergien rufen.... 😬 Als Selbstversorger gehen wir solchen Hürden aus dem Weg. 

Campingplätze nutzen wir häufig. Diese unterscheiden sich kaum von den Preisen mit Zelt und ganzem Gerödel. 

Klar, der gesamte Unterhalt vom Calli, der ist teurer als vom normalen PKW.... , aber im PKW lässt sich weniger komfortabel wohnen.

[CampR]

Vorgestern nachmittag: kurze Absprache mit 3 Kumpels (2 mit Cali, einer. V-Klasse Marco-Polo), Grillzeug gepackt, Bier eingepackt, zu einem Kumpel in einen abgelegenen Kleingarten, grosses Lagerfeuer angezündet, Grill angeheizt und bis 22 Uhr im Freien bei -2° C "getagt". Zwischendrin Schneeregen, später aber sternenklar und ohne Wind - war supernett.

 

Um 22 Uhr in den vorgeheizten Cali, unten geschlafen und morgens um 7 Uhr topfit, allerdings bei -4° C und starkem Wind draussen dann doch etwas gefroren. Ok, dann sind wir nach dem Aufräumen nach Hause, da wir das Kaffeepulver vergessen hatten.

 

Das ist Cali, schnell, direkt und Spaß dabei + ein Hotelzimmer für die Nacht !!! Ruckzuck, einfach mal so 😁

 

Ach ja: habe mal auf die Standheizung geachtet (hatte Stufe 1-2) - da kam mir das gelegentliche Hochfahren nicht laut, sondern angenehm flüsterig vor. Vor allem, wenns rauscht wirds auch schön warm. Also keine (für mich) störenden "Lautstärken".

Bearbeitet 27. Februar 2023 von CampR

[wirklich_rainer_zufall]

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Wir haben uns vor fast 3 Jahren den Cali gekauft. Damals als Reimport Coast ohne großen Schnickschnack für unter 50k EUR mit den wichtigsten Extras Standheizung und Fahrradträger. Wir haben darauf geachtet das keine softwarelastigen Extras konfiguriert sind die VW eh nicht kann und kein Tinnef wie elektrische Schiebetüren die nur kaputt gehen. Unter diesem Gesichtspunkt ist das Auto sehr gut. Es kostet etwas mehr als eine konventionelle Familienkutsche für 4 Personen mit Hund und bietet tolle Extras wie ein Hotelzimmer mit Küche. Ganz besonders möchte ich positiv hervorheben das der California eins der ganz wenigen Campingfahrzeuge ist was ich schön finde. Bei den sogenannten Wohnmobilen haben die Konstrukteure doch oft nur den rechten Winkel als gestalterisches Element zur Hand.

 

Nach knapp drei Jahren, 40000 km und vielleicht 60-70 Übernachtungen habe ich noch nicht allzuoft die große Freiheit gespürt die als Versprechen mit dem Fahrzeug verkauft wurde. Eher wurde uns aufgezeigt was overtourism wirklich ist. Und der Respekt vor der Natur verbietet mir in dicht besiedelten Gebieten wild zu campen, jedenfalls als ganze Familie ohne mitgeführtes Klo. Bleibt also nur die parzellierte Haltung in Nachbarschaft lauter weißer Ware. 

 

Die heutigen absurden Preisvorstellungen würden mich definitiv nicht noch einmal zu einem Kauf bewegen. Die quartalsweisen Preisanpassungen sind mehr als frech und lassen jeden Kunden der trotzdem noch unterschreibt ziemlich dumm aussehen. Das ist ja wie für Ohrfeigen anstehen. 

[yps77]

Wir haben uns 2007 einen gebrauchten T4 Multivan gekauft und damit etliche schöne Urlaube verbracht. Dabei insbesondere das "Drauflosfahren" genossen, nur zu wissen, in welches Land oder welche Region man fahren will, und den Rest auf sich zukommen zu lassen.

 

Zu zweit ging das super, auch mit dem ersten Kind bis ins Kleinkindalter konnte man noch gut zu dritt drin schlafen. Aber mit der Geburt unseres zweiten Kindes war dann Schluss mit Spontaneität, wir mussten uns ein großes Vorzelt kaufen und uns wochenweise irgendwo auf Campingplätzen einquartieren (häufiger will man das Zelt nicht auf- und abbauen).

 

Für uns war klar, dass wir irgendwann zum "flexibleren" Reisen zurückwollen und etwas mit vier Schlafplätzen benötigen. Den Bulli-Formfaktor haben wir dabei nie in Frage gestellt. Zunächst ging die Tendenz noch zum Beach, um die Möglichkeit des Personen- und Möbeltransports offen zu halten. Dann aber war relativ schnell klar, dass wir unseren T4 als Zweitbulli behalten wollen, so dass der neue doch einen Ausbau haben durfte - was eine hervorragende Entscheidung war, weil man viel weniger umräumen muss. Wir haben uns pro forma noch ein paar andere Hersteller und Ausbauer angeschaut, aber an das "Original" kam für uns nichts ran.

 

Im Gegenzug habe ich meinen Firmenwagen abgeschafft, und wir haben jetzt zwei Bullis als Alltagsfahrzeuge. Wobei wir die manchmal tage- oder gar wochenlang gar nicht bewegen, denn wir wohnen sehr innenstadtnah und können die meisten beruflichen und privaten Wege mit ÖPNV oder gar zu Fuß erledigen. Das kompensiert die höheren Unterhaltskosten gegenüber einem Pkw ein wenig.

[b_u_j]

Ich war auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug. Eigentlich sollte es wieder ein SUV werden (bin vorher Touareg gefahren), aber ich wollte gern drin schlafen können. Die Freiheit, einfach nicht nach Hause, oder ein Hotel  nehmen zu müssen. Also bin ich auf den Multivan gekommen. Da kann ich mit meiner Frau drin schlafen und einen Kaffee kann man sich auch kochen. Hatte schon alles konfiguriert und stellte dann beim recherchieren fest, dass es einen California Beach gibt. Wow, kein Möbelausbau, aber Aufstelldach und Standheizung und 7 Sitze und und und. Das war ja genau das, was ich nicht zu hoffen wagte. Ich kann drin stehen, es können 2 Leute mehr drin pennen und die Alltagstauglichkeit ist trotzdem noch gegeben. 

 

Und so kaufte ich dann einen Beach und bin rundum glücklich. 🤩

[CampR]

Das Dachzelt macht halt viel aus und ergibt viele Varianten der Nutzung. Im Winter innen (unten), warm und muckelig, im Sommer auf dem Dach, da ists auch in warmen Nächten gut und luftig zu schlafen. Da würde man unten deutlich wärmer liegen. Der Cali ist das schönste + schnellste 2(-3)-Mann/Frau Zelt 🤗

[Breitler]

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Absolut richtig. Wir haben in den letzten 6 Jahren über 700 Nächte im Cali verbracht und tagsüber tolle Orte&Dinge erlebt, die wir uns auf Flug/Hotel-Basis niemals finanzieren hätten können. Der Cali war daher subjektiv für uns nicht nur emotional, sondern auch Preis/Leistungsmäßig unschlagbar.

... und er wird es auch bleiben.

[Gast]

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Ich gehe eindeutig zu viel Arbeiten...😭

[Jspi]

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Da bist du nicht der einzige, der das gerade gedacht hat 🤷‍♂️

[yps77]

Es schwingt auch immer ein bisschen das Gefühl mit: Werde ich diese Art von Urlaub in 10 oder 15 Jahren noch machen können? Wird es solche Fahrzeuge dann noch geben? Wird man sie dann noch auf diese Art nutzen können? Wird das noch möglich - und statthaft - sein?

 

(Nein, bitte keine Grundsatzdiskussion darüber, da gibt es schon Threads zu.)

 

Also ein bisschen FOMO war auch dabei, definitiv. "Jetzt oder nie" hieß die Devise, als wir die Unterschrift unter die Bestellung gesetzt haben.

 

Aber kein "Sch**ß aufs Klima!" - denn in dem Bewusstsein, mit jedem gefahrenen Kilometer unseren Teil zum Klimaproblem beizutragen, haben wir uns gesagt, wir müssen dann dafür im Alltag weniger Auto fahren, um es jedenfalls etwas zu kompensieren.

[Wolle27]

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Ich war kurz davor Deinen @sciononscio Beitrag auch zu liken, wie einige andere dass schon getan haben, weil Du das wirklich schön beschreibst, fast schon philosophisch! Dennoch finde ich, bei genauerer Betrachtung und bei allem Respekt(!), dass Du die ursprüngliche Frage, nämlich warum soviel Geld für so ein kleines Fahrzeug ausgeben, nicht beantwortest. Denn die Erlebnisse und Begegnungen von denen Du schreibst und die natürlich unendlich wertvoll sind, kannst Du genauso mit einem für wenig Geld selbstausgebauten Ducato Bj. 2008 oder einem "normalen" Wohnmobil (welches häufig günstiger ist, als ein Cali) oder jedem anderen Campingfahrzeug haben. 

 

Die Gründe, warum wir diesen Schritt gemacht haben, sind viel nüchterner und wurden teilweise auch schon genannt:

 

- Es stand ein neues Familienfahrzeug an, der Leasingvertrag unseres "Alten" lief aus.

- Meine Frau wollte gerne erhöht sitzen.

- Ich mag keine SUV´s.

- Wir gehen beide gerne campen.

- Wir wohnen in Berlin und benötigen aufgrund geringer Fahrleistungen (gute ÖPNV-Anbindung, Carsharing, Roller vor der Tür, etc.) definitiv keinen Zweitwagen

- Da wir in Berlin wohnen und Laternenparker sind, zählt jeder Zentimeter, so dass auch Mercedes Vito/V-Klasse (20cm länger als der Bulli) schnell aussortiert waren.

- Meine Eltern besaßen 2 VW Busse, erst einen Westfalia Joker, danach einen Dehler Profi = tolle Kindheitserinnerungen die sich eingeprägt haben.

- Ein Blick auf´s Konto ergab: Tut weh, aber geht.

- Der anzunehmende geringe Wertverlust relativiert die Anschaffungskosten.

- Die wegfallenden Mietkosten für Mietmobile tun ihr übriges.

 

Der Cali war für uns die logische Konsequenz aus all diesen Erwägungen, unsere ganz persönliche "eierlegende Wollmilchsau". Ja, es ist nur ein Transporter mit Klappdach, aber es macht mir auch (viel zu viel) Spaß in Zubehör zu investieren und ihn als Projekt zu betrachten, den ich über Monate/Jahre immer weiter entwickle. Ich würde es immer wieder tun und freue mich, weil sich auch der schnöde Weg zur Arbeit manchmal wie ein Miniurlaub anfühlt, wenn es gemütlich im Heck knarzt.

 

Bearbeitet 13. März 2023 von Wolle27
Ergänzung