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Solaranlage Einbau und Kabelführung im California Ocean T6.1


EifelBulli

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Anleitung zum Solareinbau im T6.1 California Ocean mit Darstellung der Kabelführung

EifelBulli, Michael Mahlberg, 17.12.2022

 

Nachfolgend möchte ich kurz den Einbau meiner Solaranlage im California Ocean beschreiben, da vermutlich der ein oder andere von euch darüber nachdenkt, sein Fahrzeug mit einer Solaranlage auszurüsten. Ich selbst habe auch lange überlegt, da man an einem solchen Fahrzeug ungerne etwas falsch machen möchte.

 

Einbauen lässt sich ein solches System von jedem, der keine zwei linken Hände hat und sich handwerklich nicht „ganz dumm“ anstellt. Für Leute mit gefährlichem Halbwissen und unisolierten „Schießbudenschraubenziehern“ ist das Vorhaben eher nichts.

 

Ich habe mich bewusst gegen ein System entschieden, welches mit einer Kabelführung durch das Dach gebohrt wird. Hierzu gibt es allerdings unterschiedliche Meinungen. Ursprünglich wollte mir die Flexibilität vorbehalten, zu einem späteren Zeitpunkt eine Steckverbindung zwischen Solarpanele und Kabeldurchführung zu machen. (So hatte ich das zuvor bei meinem VW-MAN auch gemacht, da dort die Zellen auf dem Dach angebracht waren und man das Fahrerhaus kippen musste.) Allerdings habe ich das gelassen, da die Kabelführung deutlich besser ist, als ich dachte. Sollte hier zukünftig durch das häufige Aufstellen des Cali-Daches ein Kabeldefekt auftreten, so werde ich einfach das Kabelstück ersetzen. Dies ist problemlos mit Schrumpfschlauch und Quetschverbindern möglich.

 

Entschieden habe ich mich nach längerem Hin-und-Her für das Set von Califaktur von Andi, das System erscheint solide, preislich attraktiv, leicht, sehr flach und erzeugt keine Windgeräusche während der Fahrt. Ursprünglich war zwar ein anderes System geplant, leider konnte oder wollte der Hersteller nicht liefern. Letztendlich bin ich froh, es genau so eingebaut zu haben und würde es nicht mehr anderes machen.

 

Nach der längeren Vorgeschichte nun zum Einbau:

 

Es wird empfohlen, das Anschlusskabel seitlich neben der Dichtung vorbeizuführen und dann ohne Bohren und andere Arbeiten einfach ins Fahrzeuginnere hineinzuführen. Ich habe mich dagegen entschieden und das Kabel durch die obere Kabeldurchführung geführt.

 

Wichtig:

Der Einbau erfolgt auf eigene Gefahr und auf eigenes Risiko. Es besteht keine Haftung für Fehler in der Anleitung und daraus entstehende Schäden am Fahrzeug, am Menschen und der Elektronik!

 

Durchführungsschritte:

1.     Set auspacken und benötigtes Werkzeug bereitlegen. (Bild 1)

2.     Ausmessen der Position für die Kedersteine.

3.     Enden des Solarkabels gegen Kurzschluss isolieren.

4.     Solarpanele in richtiger Lage auf das Autodach legen (am besten mit der Hilfe einer zweiten Person). (Bild 2)

5.     Ausrichten der Panele auf dem Dach. (Bild 3)

6.     Kabel unter den Panelen ausrichten und evtl. mit Kabelbindern fixieren.

7.     Schrauben einschrauben und handfest (ohne Werkzeug) eindrehen.

8.     Solarpanele abdecken, damit sie stromfrei bleiben. (Decke genügt.)

9.     Ausbau der hinteren Regalbretter, vorsichtiges Lösen der Verkleidung am Sicherungsautomaten.

10.  Durchstoßen der originalen Kabeldurchführung unter der Heckkappe oben. (Bild 4)

11.  Einführen eines Zugdrahtes, bis ins hintere Geschränk des California. (Bild 5)

12.  Durchziehen des Solarkabels, eventuell Abdichtung innen mit Silikon, anschließendes Einsetzen der Durchführung und Befestigung des Kabels mit Kabelbindern am Scharnier. (Bild 6)

13.  Durchschieben eines Glasfaserzollstocks in Richtung des mittleren Geschränks (der Zugdraht hat hier bei mir nicht funktioniert und rutschte immer nach unten weg). (Bild 7)

14.  Befestigen des Kabels am Zollstockende und Durchführung bis ins Schrankfach unter dem Herd. (Bild 😎

15.  Durchführen des Kabels evtl. mit Zugdraht in den Schrank unter der Spüle. Befestigung des Kabels mithilfe von Kabelbindern. (Bild 9)

16.  Durchführen des Kabels unter den Schrankboden und aus dem Schrank heraus durch die Wartungsluke unten. (Bild 10)

17.  Verlegung des Kabels hinter der Verkleidung der A-Säule mithilfe von Kunstoffkeilwerkzeugen. (Bild 11)

18.  Lösen und Umklappen des Fahrersitzes gegen das Lenkrad (Kabel für Airbags, Sitzheizung und Co. müssen nicht abgenommen werden!) (Bild 12)

19.  Lösen der Polklemmen. Ausbau der Batterie. (Bild 13)

20.  Lokalisierung des Massepols, Lösen der Verschraubung. (Bild 14)

21.  Durchführung des Kabels unter die Sitzkonsole.

22.  Anbringen der Anschlusskabel an den Laderegler.

23.  Anschluss des Solarkabels an den Laderegler, eventuell Kabel kürzen.

24.  Anschluss des (-)-Kabels vom Laderegler an den Massepol. (Bild 15)

25.  Anschluss des (+)-Kabels vom Laderegler an den (+)-Pol der Batterieklemme.

26.  Batterie einsetzen, Polklemmen anbringen.

27.  Laderegler testen und mit Mobiltelefon verbinden. Vermutlich muss zunächst ein Update installiert werden. Abdeckung der Solarzellen entfernen.

28.  Bei korrekter Funktion, Laderegler sicher befestigen (er ist bei mir an die Batterie geklebt) (Bild 16)

29.  Batterie fixieren, Sitz montieren, Verkleidung anbringen.

30.  Solarpanele mit Werkzeug handfest ziehen.

31.  Freuen und Solarstrom genießen.

 

Solltet ihr Fehler in der Anleitung finden, einfach kommentieren, damit ich den Beitrag korrigieren kann.

Viel Erfolg bei Einbau wünscht euch Michael von EifelBulli!

 

 

Bild 1 Vorbereitung.jpeg

Bild 3 Panele ausrichten und montieren.jpeg

Bild 4 Kabeldurchführung durchstoßen.jpeg

Bild 5 Durchzugsdraht.jpeg

Bild 6 Kabeldurchführung.jpeg

Bild 7 Kabel im Heckschrank.jpeg

Bild 8 Kabel unter Herd.jpeg

Bild 9 Kabelführung über Wassertank.jpeg

Bild 10 Kabel unter Spüle.jpeg

Bild 11 Kabeführung A-Säule 1.jpeg

Bild 12 Sitz lösen.jpeg

Bild 13 Batterie ausgebaut.jpeg

Bild 14 Massepunkt 1.jpeg

Bild 16 Ladereglerbefestigung.jpeg

  • Mag ich 17
  • Danke 3

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Wow, sehr anschaulich und enorm hilfreich! Danke!!

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Michael, ausgezeichnete Installationsanleitung, mit klaren Fotos.

 

Ich habe mich für die einfachere Lösung entschieden: Die Solarkabel (- und +) gehen im Heckkleiderschrank direkt zur Heck-Haushaltsbatterie.

 

Der Laderegler hängt an der Wand im Kleiderschrank.

 

Ich habe - und + vom Laderegler mit den zwei Batteriepolen verbunden, Sicherung im Pluskabel.

 

Natürlich kann das Minuskabel auch mit der Batteriefixierung am Boden verbunden werden, die dann als Massepunkt fungiert. Der Bordcomputer sieht dann, wie viel Solarstrom geladen wird.

 

Schöne Grüsse aus Amsterdam,

 

Marc.

 

Bearbeitet von marchugo
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Hab es auch so gemacht, und bin an die Batterie im Kleiderschrank hinten mit eigener Sicherung und Stromausschalter. - an Massepunkt den ich im Kleiderschrank selbst "gefeilt" habe (Massepunkt hinter dem FI war kaum erreichbar).

Nicht direkt auf die Batterie, um die CU nicht zu verwirren (Messhunt ist am - Pol direkt).

Klappt seit knapp 2 Jahren super so.

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danke für die ausführliche Bebilderung.

 

Ein paar Fragen bleiben mir noch:

 

-Du führst das Kabel vom Schrankende oben direkt hinter die B Säule und gehst es nur durch den Wartungsdeckel fischen? Du führst es nicht durch den Wartungsdeckel (incl. Gebohrtem Loch) hinter die B Säule?

 

- Wie hast du das Kabel von der B Säule unter den Sitz bugsiert? Den kompletten Sitzkasten abgeschraubt und unterm Teppich durch?

 

LG

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Hi,

den Wartungsdeckel habe ich nur genutzt, um das Kabel mit dem Zugdraht zurchzuziehen. Damit man besser dran kommt. Hinter der B-Säule stößt das Kabel dann unter dem Teppich unter die Sitzkonsole, da laufen auch andere Kabel lang. Mit ein wenig Geduld lässt es sich dort einziehen und kommt dann unten in der Konsole heraus. Bilder davon habe ich leider nicht gemacht. Es war jedenfalls sehr eng und nervenaufreibend.


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so sieht es dort aus ;) 

 

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Das ist natürlich auch eine Möglichkeit :) So viel Arbeit hatte ich mir nicht gemacht. Bei mir läuft dort das Kabel am Originalstrang unter dem Teppich her und dann in die Sitzkonsole.


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Super dankesehr.

 

habs jetzt auch auf ungefähr hingefriemelt. Untern Teppich hab ichs nicht gepackt, da fehlte der letzte Fetzen Geduld

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  • 3 Monate später...

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Die Module sind in Reihe geschaltet, so werden sie auch bereits fertig geliefert. Durch eine Reihenschaltung erhöt sich die Voltzahl und die Leistung bleibt gleich, damit vermeidet man es größere Kabelquerschnitte legen zu müssen.


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Ich habe bewusst auf Steckverbindungen verzichtet. Beim VW MAN hatte ich die Anlage steckbar gemacht, da ich das Fahrerhaus abkippen musste um an den Motor zu kommen. Steckverbindungen sind eben anfällig, besonders wenn Vibrationen im Spiel sind. Ich habe Quetschverbinder benutzt und diese zum Teil verlötet und anschließend mit einem Schrupfschlauch überzogen. Das hält mechanisch einwandfrei, ist von der Verbindung sehr schlank und hat bisher keine Probleme gemacht.


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Welche Module genau sind das in deinem Fall?

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