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Mobilitätsgarantie und/oder ADAC Plus ?


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Hallo in die Runde,

meine sehr aktuellen Erfahrungen mit der VW-Mobilitätsgarantie und dem Service vom ADAC möchte ich für Interessierte zur Verfügung stellen:

Gestern war ich mit meinem GC 600 nördlich von Stockholm in Schweden unterwegs. Während einer 80km/h-Phase gab es auf einmal ein lautes Außenbordgeräusch, das sich als ein Reifenschaden am linken Vorderradreifen herausstellte. Es war kein Problem, das Fahrzeug am Straßenrand der schwedischen Landstraße 211 zum Halten zu bringen.  Der Vorderreifen war platt. Freitag, der 13. um 16:30 Uhr.  Über eine Million Straßenkilometer war ich im Laufe meines Lebens unterwegs - immer mit einem Ersatzrad aber ohne eine Panne. Nun machte ich mich mit der VW-Reifenpannen-Lösung vertraut: Ein Dichtungsmittel über das Ventil einlaufen lassen und dann mit dem zum Fahrzeug gehörigen Kompressor versuchen, wieder einen Luftdruck aufzubauen. Es war ergebnislos. Der Reifen blieb platt.  Nun setzte ich mich per Handy mit der VW-Leitstelle  "Mobilitätsgarantie" in Verbindung. Sehr freundlich erfolgte eine sehr umfangreiche Datenerhebung mit dem Ergebnis, dass sich innerhalb der nächsten zwei Stunden eine schwedisches Pannenhilfe melden würde.  Das erfolgte auch auf Schwedisch/Englisch, das noch dürftiger war, als meine englische Sprachkompetenz.  Dem schwedischen Anrufer standen keinerlei Informationen über mein Fahrzeug und über mein Problem zur Verfügung. Entsprechend schwierig war der Informationsaustausch. Ich möge warten!  Etwa um 21 Uhr - das Tageslicht nahm schon deutlich ab - kam die Mitteilung, dass jetzt aus ca. 130 km Entfernung ein Abschleppwagen zur Verfügung stände, der in zweieinhalb Stunden bei mir sein könnte. Man würde das Fahrzeug zu einer Werkstatt schleppen, der Reifenwechsel könne aber erst am Montag erfolgen. 

Nach meinen letztjährigen Abschlepperfahrungen über 50 km auf der E6 in Norwegen bat ich um Bedenkzeit, um mit VW-Deutschland Rücksprache zu halten. Die Vorstellung , bei Nacht auf schwedischen Landstraßen in Huckepack transportiert zu werden, schilderte ich VW-Deutschland als kaum zumutbar. Es wäre ja schließlich nur ein Radwechsel vorzunehmen. und die nächsten größeren Orte wie  Örebro und Norrköping wären nur 50 km entfernt und verfügten über Abschleppmöglichkeiten. Man äußerte Verständnis, verwies aber darauf, dass man keinerlei Einfluss auf die schwedischen Lösungen hätte.  Halbherzig versicherte man mir, in Schweden auf diese Möglichkeit zu verweisen. Als etwa um Mitternacht - ich stand am Straßenrand mit meinem Fahrzeug - rief ich wegen fehlender Reaktion erneut in Deutschland an. Ein sehr freundlicher Mitarbeiter erläuterte mir jetzt folgenden Zusammenhang: Der Grand California gehöre in die Sparte der Nutzfahrzeuge und darum würde Schweden ausschließlich Orte in Betracht ziehen, die  eine VW-Nutzfahrzeugsparte hätten. Und die schien eben 130 km weit weg zu sein.  Als ich beiläufig meine ADAC-Plus-Mitgliedschaft erwähnte, riet er mir, den ADAC zu kontaktieren, weil es da eine entsprechende Vorgabe nicht gäbe. Es war mittlerweile nach Mitternacht und entsprechend dunkel.  Mehr schlecht als recht verbrachte ich die Nachtstunden und nutzte die ADAC-Möglichkeit, mein Problem über ein Online-Kontaktformular zu melden. Das tat ich und bekam eine Eingangsbestätigung. 

Als um 9 Uhr noch keine Kontaktaufnahme erfolgte, rief ich beim ADAC an. Eine sehr kompetente Mitarbeiterin fand meine Online-Meldung nicht, nahm deshalb alle Daten auf  und versprach, dass in absehbarer Zeit ein Kontakt aus Schweden erfolgen würde. Das traf zu.  Mit einem deutschsprachigen Mitarbeiter eines Abschleppdienstes kam ich schnell übereins. Um 11 Uhr traf das Abschleppfahrzeug aus 50 km-Entfernung ein, sattelte mein Fahrzeug (und mich) auf und fuhr in eine Reifenwerkstatt, dort stand ein Mitarbeiter zum Reifenwechsel bereit - unter der vorher von mir erklärten Bereitschaft, dass ich die Kosten für den Reifen und Montage sofort in bar entrichten würde. 

Nach 90 Minuten Fahrt und Montage war mein Fahrzeug wieder fahrbereit. 

 

Zusammenfassung:

1. Alle Beteiligten erklärten, dass die VW-Reifenklebe-Variante erfahrungsgemäß unwirksam sei und nur die Felge für den Reifenwechsel verkleben würde. 

2. Bei einem Motorschaden - wie im Vorjahr - ist die VW-Mobilitätsgarantie sehr beruhigend. Ohne diese hätte ich im Vorjahr Kosten knapp unter 10.000 € aufbringen müssen.

3. Bei einem geringfügigen Schaden wie einer Reifenpanne ist die ADAC-Plus-Mitgliedschaft von zentralem Vorteil. 

 

Abschleppfahrzeug_1.jpg

Reifenpanne durch einen Nagel_1.jpg

Standort_1.jpg

Bearbeitet von HUSir
Fehlerbeseitigung
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Vielleicht hätte so ein Set geholfen.

Ich habe zwar ein Ersatzrad, musste aber schon mal in Padua im Berufsverkehr wechseln……

Seit dem habe ich zusätzlich das Set und einen kleinen Kompressor mit dabei.

Gebraucht habe ich es noch nicht.

Kann also nichts zur Praxis sagen. 
Gruß Axel 

 

 

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Hallo,

manchmal ist Gürtel UND Hosenträger nicht falsch!

meint

Günter

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Hallo Ulf,

 

danke für deinen Bericht. Es bestätigt uns nochmal dass wir in Zukunft doch mit einem Reserverad auf Reisen gehen.

 

Wirst du dann in Zukunft ein Reserverad mitnehmen ?

 

Gruß Bart

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Nein Bart, es ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit: Über eine Million Fahrkilometer ohne einen Nagel im Reifen... 🙂

 

Axel: Die von Dir vorgestellten Werkzeuge hätten "in meinem Fall" auch nicht geholfen. 

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Moin,

weder Örebro noch Norrköpping  sind nördlich von Sthlm.  
Für den hohen CG bedarf es eines Abschlepoers der mit aufgeladenem CG eine Gesamt Höhe von ca. 4,5 m (?) nicht überschreitet. Die Umwege um tiefe Brücken zu vermeiden sind sonst erheblich. DIe erforderlichen Abschlepper gibt es auch in D nicht an jeder Ecke. 50 km Anfahrt sind in SE wenig, 150 km und 8 Std Wartezeit auf dem Land auf der SE 45 hab ich hinter mir.  Im Winter ist das übel. 
Mit dem Reifenkit wird das aufpumpen wie im Bild gezeigt nix, besser geht es mit einem entlasteten Reifen. Durch das dünn besiedelte Nordeuropa reisen ohne Ersatzrad …. no risk, no fun. Nach 1 Mio km ist das Risiko hoch das es dich erwischt😉


Die Erlebnisse mit VW /  ADAC habe ich im Januar mit einem Audi in NRW gehabt. 
 

 

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Bulli53 hat natürlich recht. Meine Reifenpanne ereignete sich nicht nördlich, sondern westlich-südwestlich von Stockholm.

 

An die Adresse der Interssierten meiner Information:

 

Die geografische Differenz hat keinen erkennbaren Einfluss auf meinen Erfahrungsvergleich  "Mobilitätsgarantie versus ADAC Plus".

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Hallo HUSir,

 

deine Erfahrung mit der "VW Mobilitätsgarantie" kann ich sehr gut nachempfinden.

 

Letztes Jahr ging an meinem T5.2 die gelbe Motorleuchte an, keine Leistung mehr. Wir waren voll bepackt auf dem Weg in die Bretagne, 300 km vor dem Ziel, an einem Nachmittag um 15 Uhr herum. Ich also mit 70-80 km/h auf der Autobahn auf den nächstgelegenen Parkplatz, war gerade an einem Übergang Autobahn auf Bundesstrasse (wichtig, da bei Liegenbleiben auf der Autobahn die Gendarmerie hätte mit informiert werden müssen). Nach einem kurzen Blick in den Motorraum, war an dem Ansaugschlauch auf der Rückseite ein ca. 2 EUR-Stück großes Loch.

Die ganzen Details der Odysee mit dem VW Mobilitätsdienst erspare ich euch, nur soviel: nach 2 langen Telefonate sowohl mit dem deutschen als auch mit dem französischen VW Mobilitätsdienst, kam nach über 2 Stunden und einem weiteren Anruf meinerseits an den französischen Dienst (alles in der jeweiligen Landessprache - behaupte sie beide fließend zu beherrschen als Franzose der schon länger in DE lebt ;)) schließlich die Antwort:  es handele sich lediglich um eine gelbe Warnleuchte, weshalb ich weiterfahren solle. Ich daraufhin den Hinweis, dass ich den 180 PS TDI Motor fahre, der für seine Anfälligkeit bekannt ist. Meiner ist noch unauffällig, ich wollte aber ungern in dem Zustand weiterfahren. Das war egal, "bei einer gelben Leuchte kommt der Pannendienst sowieso nicht" durfte ich mir dann anhören.

Also Panzertape auf den Schlauch und vorsichtig weitergefahren. Gegen 22 Uhr, kurz vor Ankunft, erhielt ich einen Rückruf des deutschen VW Mobilitätsdienstes. Mit der Frage wo ich mich denn gerade befinde, ob ich weitergefahren sei. Und dem sehr hilfreichen Hinweis, ich solle eine lokale VW Werkstatt finden, die die Reparatur durchführen kann.

Nach vielen Telefonaten mit gefühlt allen VW Werkstätten der Bretagne, und erst nachdem ich etwas deutlicher meinen Unmut signalisiert hatte, bot man mir gnädigerweise einen Termin 2 Tage später an, um die Panne zunächst zu diagnostizieren. Den Rest kürze ich an der Stelle ab, bis zur Reparatur hat es noch einige weitere Tage gedauert.

Fazit:

- 1 komplette Woche um einen Schlauch zu tauschen, in der Zeit sitzt man fest

- Unterstützung vom VW Mobilitätsdienst = 0. Weder in Form einer Reparatur, noch durch Organisation eines Werkstatttermins. Dafür etliche Telefonate, um sich über den Fortschritt zu erkundigen, immer unterschiedliche Ansprechpartner

- Aussage der bretonischen Werkstatt nachdem sie das Auto mit dem beschädigten Schlauch gesehen haben: so dürften Sie in keinem Fall fahren

- nach Kontakt mit der VW Kundenbetreuung nach der Rückkehr die Antwort: ich wäre ja trotz Panne mobil gewesen (konnte langsam weiterfahren !), weshalb die Mobilitätsgarantie nicht greift. Sollte diese Panne Folgeschäden am Motor verursachen, die ohnehin nicht nachweisbar in Zusammenhang zu bringen wären, könnte ich auch kein Entgegenkommen des Herstellers erwarten weil der Cali (damals) 11 Jahre alt war und obwohl er von Anfang an bei VW gewartet wurde

 

Wie es mit dem ADAC gelaufen wäre kann ich nicht sagen da wir damals keine Plus Mitglieder waren. Aber diese Erfahrung hat leider meine Meinung zum "Service" des VW Konzerns bestätigt (bin auch etliche Fahrzeuge ihrer bayrischen Tochter als DW gefahren, da reiht sich die Erfahrung ein). Das geht auch anders (ich weiß, beim Nachbarn ist das Gras immer grüner, aber in dem Fall habe ich den direkten Vergleich ;)).

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Die Mobilitätsgarantie wurde imho nur eingeführt, damit weniger Fahrzeige in der ADAC Pannenstatistik gelistet werden. Kein Automobilhersteller möchte auf der Liste der Liegenbleiber recht weit oben stehen.

 

Im Falle eines Defekts ist die Strategie, möglichst noch aus eigener Kraft weiterzufahren. Dabei wird lieber die Zerstörung weiterer Komponenten und eine anschließende teurere Reparatur (die ja sowieso der Kunde bezahlt) in Kauf genommen, als mit einem weiteren Liegenbleiber ein schlechtes Image zu bekommen.

Es steht sogar in den Lastenheften der Automobilhersteller, dass ein Liegenbleiber um jeden Preis zu verhindern ist.

 

Daher würde ich ggf. nicht weiterfahren, den ADAC anrufen und mich in eine kompetente Werkstatt schleppen lassen. 

 

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Nur so viel dazu: Es muss nicht der ADAC sein!

 

Wir haben letztes Jahr am alten Meriva (Bremskolben fest) auf der Autobahn allerbeste Erfahrungen gemacht. Die Abwicklung war sehr schnell, unkompliziert und freundlich noch dazu.

 

Stefan

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HuSir wurde ausdrücklich von VW empfohlen sich mit dem ADAC in Verbindung zu setzen.

Ähnliches ist mir im Januar von Audi in D empfohlen worden. Es war kein Reifenschaden sondern eine defekte Kraftstoffpumpe. Als Fahrer eines Opels wurde ich von der europäischen GM an Falk in SE verwiesen. 
Im Umkreis meines Wohnortes schickte mit Audi diverse Abschlepper die teilweise Kontraktoren des ADAC oder in SE von Falk waren.

Schöne bunte Abschleppwelt. 

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Hallo, da hast du Recht!

Habe schlechte Erfahrungen mit dem ADAC in Frankreich gemacht. Das kann jedem passieren, bei jedem Unternehmen.

Die Leistungen eines Automobilclubs sind immer besser als der Hersteller oder der Versicherungen.

Somit kann ich die ursprüngliche Frage nur damit beantworten:  Mobilitätsgarantie mitnehmen und in einem Automobilclub sein. Dann kann man auf den Schutzbrief der Kfz-Versicherung verzichten.

Ich bin im ARCD. Eine sehr gute Alternative zum ADAC.

Gruß Volker

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  • 2 Monate später...

Wow, ich habe soeben einen Schutzbrief zu meiner Versicherung bei HUK24 gebucht. 10 EUR Aufpreis, die sich im Fall des Falles hoffentlich lohnen. 
VW macht das mit der Mobilitätsgarantie wohl ähnlich gut wie mit der Software - die funktioniert, aber eben nicht ganz durchgängig und ab und zu lachhaft…

 

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Moin zusammen,

stehen mit unserem T6.1 Ocean - nur 3 Tage nach seinem 1. Geburtstag - gerade unter einer Autobahnbrücke in Vilnius - zusammen mit der Motorradjugend der Hauptstadt Litauens.

Während der Einfahrt in die Stadt ist uns der komplette Tannenbaum angesprungen, soll heißen: Komplettausfall aller Fahrassistenten.

Sind direkt an einer Circle K Tankstelle rausgefahren – Motor aus und wieder an, aber die Abgaskontrollleuchte leuchtet hartnäckig  weiter.

Also VW über den Werkstatt-Notknopf kontaktiert, Protokoll aufgegeben und die Aussage erhalten, dass der Wagen innerhalb der nächsten 2-3 Stunden in eine Werkstatt abgeschleppt werden wird (so sollen wir auf keinen Fall weiterfahren) und notfalls für den Heimtransport aller Insassen gesorgt würde (mein Freund muss am 18.08. wieder arbeiten, eigentlich hatten wir für den 16.08. die Fähre von Liepāja nach Travemünde gebucht - ob das klappt???). Das Auto würde dann in spätestens zehn Tagen nachgeliefert. NO WAY! 🤨 Das wird nicht passieren - dann bleibe ich lieber noch ein paar Tage länger hier (habe zum Glück ja noch 3 Wochen Ferien).

Nun denn, nun sitzen wir also hier unter der Brücke, die sich mittlerweile als angesagter Treffpunkt für die Trendsetter der Stadt zu erkennen gibt (Fotos im Brautkleid auf dem Motorrad, Oldtimervorführung durch Jungs, die kaum das Alter haben, überhaupt einen Führerschein zu besitzen, und mittendrin wir in unserem Bulli - also machen wir halt ebenfalls stylische Fotos 😂 und futtern nebenbei Würstchen im Schlafrock).

Drückt uns die Daumen, dass VW uns hier nicht im Stich lässt (geplant war ja eigentlich die Besichtigung der litauischen Hauptstadt). *seufz*
Liebe und noch optimistische Grüße von

Pedi 🤗

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen,

 

vielleicht kann Ich auch etwas beitragen. Betrifft nicht wirklich die VW Mobilitätsgarantie, aber etwas anderes, dass uns „mobil“ gehalten hat. Kurz zur Geschichte:

 

Es war Februar 2021. Wir waren unterwegs zur, hier im Board entstandener, Alter Schwede Tour nach Övertorneå. Irgendwo in der Nähe von Lycksele ging uns plötzlich die Straße aus und wir sind in den Graben gerutscht. Problem: Es war jetzt nicht unbedingt die vielbefahrene Straße mit Straßennamen und viel Verkehr. Also bis hier Hilfe kommt, hätte wohl etwas gedauert. Wobei: Ein paar Einheimische sind tatsächlich vorbeigekommen und haben Hilfe angeboten, sich dann aber nicht getraut, weil sie wohl Angst hatten mehr kaputt zumachen als zu helfen.

 

Okay…was machst du also?

Erster Gedanke: „Rufst du den ADAC“. Dann fällt dir ein „Ach nee….den hast du ja gekündigt, als sie damals so viele Skandale hatte und die wolltest du nicht weiter unterstützen! VERDAMMT!“

Zweiter Gedanke: Googeln wir mal nach Abschleppunternehmen in der Nähe. Zack auf FALCK gekommen (scheint sowas wie ADAC oder AvD zu sein…zumindest ein großer, in ganz Schwedenvertretener Abschleppdienst zu sein“. Mutig dort angerufen, auf englisch unsere Lage erklärt und dann kam der wichtige und wohl wichtigste Satz auf der ganzen Tour „Please call your German insurance. They will contact us, then we will come immediately!“ „Whaaaaat? Das soll funktionieren?“

 

Zwischenzeitlich ist meiner Frau dann der Abschlepp- & Bergedienst der DEVK eingefallen, den wir wohl (bewusst/unbewusst) mit abgeschlossen haben!

 

Jetzt der Knaller 🧨

Ich bei der DEVK in Köln angerufen. Erklärt was das Problem ist und gleich gesagt „Ich kann ihnen keine Straße nennen. Wo wir stehen, gibt es keinen Straßennamen (wohl gemerkt, wir sind nach Google Maps gefahren, nicht einfach irgendwo rein!). Aber alleine kommen wir hiernach raus!“

Die freundliche Dame der DEVK „Machen Sie sich keine Gedanken. Wir finden Sie. Gehen Sie mal auf Google Maps und suchen nach dem Plus Code (bis dahin hatte ich noch nie davon gehört, aber es gibt ihn wirklich. Ein vierstelliger Code dann ein „+“ und nochmal 2 Stellen.). Damit finden wir Sie. 

Gesagt, getan. 

Nachsatz der DEVK Dame aus Köln: Ich spätestens 1h meldet sich jemand bei Ihnen telefonisch und dann sehen wir, wie es weitergeht.

 

Um es vorweg zu nehmen:

45 Minuten (!!!) später, standen wir wieder sicher auf der Straße, der Abschlepper hat nochmal von unten unter den Cali geschaut und dann das “Go” gegeben, dass wir weiterfahren können.

 

Bestimmt gibt es jetzt vielen die sagen “Wärst du mal richtig gefahren” oder “Selbst dran schuld” oder was auch immer. Aber mit einem 2WD Cali auf die Alter Schwede Tour zu gehen, war für mich/uns ein Traum. Dass es möglich ist, haben wir schon von vielen mitbekommen und deswegen auch gemacht. 

 

Klar, diesen Schock hätten wir nicht gebraucht, aber nach der Aktion war ich mir so sicher, dass egal wo ich stehe, ich in der DEVK (und nein ich arbeite nicht dort) zumindest eine Versicherung habe, die mich irgendwie findet und mir auch hilft. Oder es zumindest versucht. Für die weiteren 2 Wochen war ich echt beruhigt, denn immer hatte ich im Kopf “Was ist, wenn du mal feststeckst?”. Jetzt weiss ich es. Gilt übrigens ins ganz Europa.

 

Ich musste die VW Mobilitätsgarantie noch nie nutzen und ich bin auch nicht sicher, ob sie bei “mir ist die Straße ausgegangen” geholfen hätte, aber ich bin sicher, dass viele Versicherungen ähnliche Dienste anbieten…nur drauf gekommen wäre ich irgendwie nicht von alleine.

 

Ich denke auch dass ADAC Plus bestimmt hier auch geholfen hätte. Sicher sogar…Ich will auch nicht sagen, was besser ist, sondern nur mal meinen Senf dazugeben, wie es uns “positiv” ergangen ist. 

 

Liebe Grüße aus dem Rheingau,

Euer Sascha

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