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Rückwärtsgang im Gelände


Plindner

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Hey Offroader, mal ne Frage an die Technik-Freaks unter euch:

 

Habe mich vor ein paar Tagen im Kies festgefahren (s. erstes Foto). Nach drei kurzen Versuchen (und ich meine wirklich "kurz"; nicht langes, sinnloses Durchdrehen der Räder), rückwärts rauszukommen wurde angezeigt "Getriebe überhitzt". Beim nächsten Versuch war dann die Antriebskraft so stark reduziert, dass ich nicht mal mehr auf die Sandbleche kam. "Schön", dachte ich, von der Software zum Schutz des Getriebes runtergeregelt. Als mich 45 Minuten später jemand rückwärts rauszog, hatte ich auch selbst wieder ganz normale Antriebskraft im Rückwärtsgang.  Nochmal "schön" dachte ich mir, Getriebe ist jetzt also abgekühlt, Software hat den Antrieb wieder freigegeben. 

 

Ne Woche später drehten die Räder auf waagrechtem, lehmig-glattem, aber völlig ebenem Untergrund leicht durch. Dieses Mal keine Meldung "Getriebe überhitzt". Rückwärts fahren war trotzdem unmöglich, ein wirklich kleiner Stein hinter einem Hinterrad führte dazu, dass die Software den Antrieb ganz offensichtlich wieder extrem runterregelte. Motor lief und ging auch nicht aus, Räder drehten aber nicht durch, sondern Kraft reichte einfach nicht, nach hinten über den kleinen Stein zu kommen. Zum Test wenig später ein Versuch, auf einer halbwegs steilen Teerstarße rückwärts anzufahren -- kein Problem! 

 

Jetzt frage ich mich, ob das Runterregeln des Motors vielleicht gar nichts mit einem überhitzten Getriebe zu tun hat, sondern mit einem der Brems-Assistenzsysteme. So nach dem Prinzip: Neigungssensor meldet, dass das Fahrzeug waagrecht steht (stand es in beiden Situationen) und Getriebe spürt, dass der Widerstand unter den einzelnen Rädern sehr unterschiedlich ist (Lehm vs. Stein). Das wird als "fahren gegen ein Hindernis im Rückwärtsgang" interpretiert und führt zur Reduktion der Antriebskraft? Kann das sein? Weiß dazu jemand was? Oder habt ihr eine bessere Erklärung? (Bitte schreibt jetzt nicht: Probier's doch einfach mal aus wenn alle Assistenzsysteme deaktiviert sind. Genau das würde ich nämlich gerne vermeiden.) Nervt jedenfalls, inzwischen parke ich auch in völlig unbedenklichen Situationen im Gelände so, dass ich auf keinen Fall rückwärts fahren muss, weil ich nicht weiß, ob das geht...

 

Fahrzeug: T6.1, Bj. 2021, 204 PS (also Automatik), 4Motion mit Differenzialsperre (in den Situationen auch aktiviert).

 

Bin mal gespannt auf eure Einschätzungen! Danke!!!

 

Peter

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Hallo, bist Du Dir sicher, dass Du nicht mit dem Unterboden aufgesessen hattest. Ist mir mal im Winter mit dem T6 passiert. Gefuehlt zigmal hin und vor und irgendwann habe ich dann aufgegeben. Erst nach freimachen des Unterbodens ging es dann problemlos. Ich muss gestehen, das eine Meldung mit Getriebe ueberhitzt nicht erschienen ist...vielleicht ist das beim T6 aber auch noch nicht angezeigt worden.


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ESP hattest Du deaktiviert ? 

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Absolut sicher, bin von allen Seiten unter das Auto gekrabbelt, um die Sandblech schön zu platzieren. 

 

Ja, hatte ich!

PS: Also mit "ESP" meinst du das, was das Handbuch als "ASR" (Antischlupfregelung) bezeichnet? Ja, das war deaktiviert. Zum ESC (laut Handbuch; Elektronisches Stabilisierungsprogramm) heißt es im Bordbuch ja "ESC ist immer eingeschaltet". Oder kann man das auch irgendwo deaktivieren? 

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korrekt - ASR, bei uns auf der linken Seite des Lenkrads über dem Lichtdrehschalter. 

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Haben bei diesen Versuchen auch die Hinterräder gespult, oder nur die Vorderräder?

Wenn es beim T4 Syncro ein Problem mit dem Darlla (Allrad rückwärts) gab, dann lag es an der Freilaufsperre, die nicht richtig funktioniert hat…

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Also die ersten beiden Male habe ich es vorwärts versucht, da haben alle vier Räder gedreht. Dann ein Mal rückwärts, da liefen auch alle vier. Dann die Bleche drunter und nochmal rückwärts, da hat dann keines der vier Räder mehr was gemacht. Ähnlich bei dem Versuch auf lehmigem Untergrund. Gleich beim ersten Versuch rückwärts ging nichts. Dann vorwärts raus war alles normal.

 

Deshalb ja mein Verdacht, dass da irgendein System beim Rückwärtsfahren was runter regelt. Oder der Rückwärtsgang ist wirklich einfach nur so furchtbar übersetzt. Und 19 Zoll-Räder machen es nicht besser…

Peter

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Das gleiche verhalten hatte ich im Sand. Gleiche Konfiguration wie du. Rückwärts kannst du immer knicken. Die Überhitzungsmeldung hatte ich auch schon mehrmals.

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Ich würde mal behaupten, das DSG hat hier beim Kuppeln so seine liebe Mühe. Die Radsensoren werden unterschiedliche Geschwindigkeiten melden, und die Drehmoment-Werte werden an den Anschlag kommen. Ein DSG ist halt für solche Situationen eher nicht die optimalste Lösung. 

Ein ordentliches Wandlergetriebe hätte das bestimmt anders reagiert. Vielleicht hätte man das ganze durch manuelles Schalten beeinflussen können. 

 

 

VG

Bearbeitet von Flo83

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Wäre es nicht von Vorteil zB. im Sand das ASR per Knopfdruck auszuschalten?

Manuelle Gangwahl wird sicherlich auch die bessere Wahl dann sein,nutzt aber im Rückwärtsgang wenig.....

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Wie oben geschrieben: ASR war aus. Manuelle Gangwahl war allerdings nicht eingelegt (geht im Rückwärtsgang ja auch gar nicht... 😄). Beim vorwärts fahren im Gelände ist die manuelle Gangwahl aber wirklich von Vorteil, weil sie ein zu frühes hochschalten verhindert.

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ASR war auch bei mir aus. Ist ja selbstverständlich eigentlich, wenn es auf unfesten Untergrund geht. Ändert aber nix an der „Regelwut“. Ist halt kein Offroader. Könntet aber vielleicht mehr…

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Und manuelles Getriebe zieht leider auch keine 2,5t.

 

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Was hat die Radgröße damit zu tun??

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Nicht die Radgröße, aber der Reifenumfang. Bin kein Spezialist, aber mir scheint das zB 10% größerer Radumfang sich genauso auswirkt wie um eine 10 % schlechtere Übersetzung.

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Eben! Daher die Frage, was es mit den 19" Rädern auf sich hat. Wenn er geschrieben hätte 28" oder 29" Bereifung, hätte ich das verstanden.

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