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Rückstände von Polsterreiniger auf Verkleidung entfernen - wie?


derkuurt

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Hallo allerseits,

 

ich habe meine Sitze mit Polsterreiniger erfolgreich gereinigt. Dabei sind allerdings ein paar Spritzer auf die Plastikverkleidungen gekommen (u.a. an den Türen und vorne unter der Gangschaltung). Blöderweise habe ich das nicht alles direkt nach der Aktion abgewischt, so dass der Schaum eintrocknen konnte.

 

Jetzt habe ich das Problem, dass diese Reiniger-Rückstände mit Hausmitteln gar nicht mehr entfernbar sind - normale Feuchtreinigungstücher, Schwamm mit Spülmittel o.ä. funktioniert nicht. Weiß jemand vielleicht, was diese Rückstände von dem eingetrockneten Schaum auf dem Plastik entfernen könnte, ohne dabei das Plastik gleich mit aufzulösen? Alkohol funktioniert auch nicht, mit anderweitigem organischen Zeug (wie Aufkleber-Entferner, Terpentinersatz, Waschbenzin o.ä.) habe ich mich da bisher noch nicht rangetraut, da ich befürchte, dass das Zeug die Verkleidung gleich mit auflöst (oder zumindest die Oberfläche anlöst und in ein klebriges Etwas verwandelt..).

 

Für Tipps bin ich dankbar!

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Hallo,

 

versuche es doch mal mit dem Polsterreiniger selbst. Dezent auftragen, nur kurz einwirken und nicht antrocknen lassen, anschließend dann feucht abwischen. Das passende Lösungsmittel sollte da ja drin sein und "versaut" sind die Stellen ja eh. Kann da also nicht wirklich viel schlimmer werden.

 

Gruß Frank

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Hallo Frank,

 

hm, möglich wärs - ganz so verzweifelt bin ich noch nicht 🙂 

 

Ich habe jetzt mal "Koch Chemie Plast Star siliconölfrei" bestellt, im Netz wird davon berichtet, das Zeug könne Verfärbungen in Kunststoffen entfernen. Ist allerdings eigentlich nur für Außenkunststoffe gedacht (z.B. Stoßfänger) - es gibt aber Leute, die behaupten, dass es auch innen ansehnliche Ergebnisse erzielen würde. Werde es erstmal nur an einer kleinen Stelle testen.

 

Ansonsten fürchte ich, dass nur irgendwas Abrasives helfen kann - oder halt ein Austausch der betroffenen Verkleidungen, aber das würde recht teuer.

Bearbeitet von derkuurt
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Na dann wünsche ich dir maximale Erfolge. Halt uns auf dem Laufenden, was das Ergebnis anbelangt.

 

So aus reiner Neugier: wie heißt denn eigentlich der Polsterreiniger, welcher dir dieses Unheil beschert hat.

 

Gruß Frank

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"Denk mit Teppich- und Polsterreiniger" von dm (Eigenmarke). An für sich nicht schlecht vom Ergebnis her, was die Sitzpolster anbelangt. Nur sollte man das Zeug besser nicht an Plastikverkleidungen kommen lassen.. normalerweise hat man da ja eher Bedenken, dass das Polster entfärbt oder verfärbt wird - dass das Plastik leiden könnte, kam mir nicht in den Sinn. Sonst hätte ich das vorher abgeklebt.

 

Inhaltsstoffe sind "alipathische Kohlenwasserstoffe", "Polycarboxylate", "anionische Tenside" und Phosphate. Tenside, Polycarboxylate und Phosphate kennt man aus Waschmitteln, für die Verfärbungen des Kunststoffs mache ich die "alipathischen Kohlenwasserstoffe" verantwortlich. Was genau das ist - keine Ahnung, leider ist ja auch nur die Stoffklasse angegeben. Bin kein Chemiker.. meiner laienhaften Vorstellung zufolge sind das organische Lösungsmittel, die man in solchen Reinigern nutzt, um organische, in die Fasern eingedrungene Verschmutzungen aufzuschließen. In dieser Hinsicht bevorzugt gegenüber ihren Geschwistern, den Aromaten, eingesetzt, da sie gegenüber diesen meist relativ ungiftig sind. In dem Kunststoff gehen die dann eine feste Verbindung ein und sind dann mechanisch auch nicht mehr lösbar, es sei denn, man rubbelt was von der Oberfläche weg.

 

Das "Plast Star" von Koch Chemie kann den Reiniger wohl auch nicht wieder aus dem Plastik rauslösen, aber angeblich überdeckt es die Oberfläche mit einer festen Schicht. Muss an einer unauffälligen Stelle halt mal schauen, ob das tatsächlich funktioniert und ich nicht danach speckig-glänzendes Plastik habe.

 

Theoretisch kann man natürlich wieder ein organisches Lösungsmittel nehmen, um das betroffene Plastik anzulösen. Die gibt es ja in sehr unterschiedlicher Aggressivität, meine Allzweckwaffe ist Aufkleber-Entferner (sowas ähnliches wie Waschbenzin), das löst irgendwie alles. Die Gefahr ist halt nur, dass die Oberfläche danach viel schlimmer aussieht als vorher und sich evtl. sogar dauerhaft in ein klebriges Etwas verwandelt. Organische Chemie ist und bleibt für mich eine Wundertüte, es scheint Lösungsmittel für fast alles zu geben, aber manchmal ist ein Mittelchen halt wirksamer, als man dachte oder haben will. "Dreimal Pepsodent am Tag löst die Zähne samt Belag".. 😉 

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Danke für die Info. Ich würde es trotzdem mal mit dem Polsterreiniger versuchen und vorsichtig die Einwirkzeit steigern. Vielleicht lassen sich die Spuren damit etwas "egalisieren".

 

Unter der Gangschaltung ist ja doch eher eine unauffällige Stelle. Kommt natürlich immer drauf an, wie groß der Schaden schon ist.

 

Gruß Frank

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Hab es jetzt mal mit dem "Plast Star" an einer unauffälligen Stelle versucht, und es scheint tatsächlich zu funktionieren! 🙂 Hoffe, das bleibt auch so. Ist auch irgendein organisches Zeug.. gefühlt glänzt das Plastik damit etwas mehr als vorher, aber der Unterschied fällt kaum auf. Glück gehabt - das Mittel ist nämlich sauteuer, eine 1l-Flasche kostet 20 Euro und kleinere Gebinde gibts nicht. Werde damit jetzt mal alle Stellen behandeln und hoffe, das Problem damit behoben zu haben. Billiger als neue Verkleidungen zu kaufen ist das allemal.. 🙂 

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  • 2 Jahre später...

Tausend Dank @derkuurt! Ich hatte mir ein Auto in der Familie geliehen und mein Sohnemann hat auf der Rücksitzbank "einen Fleck" hinterlassen. Mit dem "Vanish Teppich- & Polsterpflege-Schaum zum Absaugen" ging das auch gut weg. Aber wer das Zeug kennt, weiß auch, dass es beim Aufsprühen in alle Richtungen saut. Nach getaner Arbeit bin ich sehr blass geworden, als nun das Polster sauber, aber sämtliche Kunststoffoberflächen voller weißer Flecken waren, die sich nicht mehr haben entfernen lassen (wie von Dir auch vom dm-Reiniger beschrieben). Besonders gemein fand ich, dass auf der Sprühflasche Autositze konkret als Anwendungsgebiet ausgewiesen werden und keine Warnhinweise im Zusammenhang mit Kunststoff enthalten sind. Nach stundenlangem erfolglosen Schrubben habe ich das Auto peinlich berührt erst mal wieder zurückgegeben.

 

Im Internet war dieses Forum die einzige Fundstelle, die nicht nur dieselbe Problemstellung schilderte, sondern auch eine nachvollziehbare Lösung. Ich habe mir also den "Koch Chemie Pss Plast Star siliconölfrei" bestellt (gabs bei Amazon immer noch für 20€ pro Liter, aber dafür wenigstens versandkostenfrei). Die Millionen toxischen Warnhinweise auf der Flasche musste ich erstmal verdauen, aber ich habe mir das Auto dann wieder zum Reinigen geliehen und tatsächlich ließ sich damit das weiße Zeug wunderbar entfernen. Und nicht nur das: Als Wiedergutmachung habe ich den Rest des Autos auch behandelt und damit auch schon seit längerem (nicht von uns) geschmolzene Bonbons von den schwarzen Kunststoffleisten entfernen können. Teufelszeug!

 

Auf jeden Fall habe ich mich jetzt in diesem Forum angemeldet, um mich für diesen Tipp zu bedanken und habe auch einen Vorher-Nachher-Vergleich aufgenommen:

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  • Mag ich 6
  • Danke 1
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Hi,

 

freut mich, dass es bei Dir auch funktioniert hat! :;-):

 

Keine Ahnung, was Koch-Chemie in das Zeug reintut, aber ich war auch von der Wirkung absolut begeistert. (Nein, ich arbeite nicht für den Laden..)

 

Offenbar gibt es doch noch einen Unterschied zwischen Pflegemitteln, die in Drogerien an Endverbraucher verkauft werden, und Spezialmitteln für professionelle Anwendungen - denn das ist der "Plast-Star" ja auf jeden Fall, was man schon an der Gebindegröße und leider auch beim Preis sieht.

 

Könnte natürlich auch sein, dass das Mittel gefährlicher ist, wenn man damit nicht fachgerecht umgeht - Produkte für Endverbraucher sind ja vielleicht noch ein wenig darauf ausgelegt, dass auch falsche Verwendung möglichst nicht gleich in eine Katastrophe mündet. Aber man kann ja Handschuhe anziehen.. ich lebe jedenfalls noch :;-):

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