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DIY Mobile-Office-Modul


shoulders

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Hallo zusammen,

 

das Thema bzw. den Plan hatte ich schon mal in 2 Threads ("Neueste Anschaffungen" und "Klapptisch") erwähnt und versprochen, Details nachzuliefern. Vielleicht interessiert's ja auch niemanden ;), aber versprochen ist versprochen.

 

Das Ansinnen: bisher arbeite ich im Bulli (Beach, Zweierbank, Seitengeschränk) am Campingtisch und stelle Laptop etc. darauf.

 

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Das ist sperrig: den Campingtisch bekommt man nur bei geschlossener Türe heraus, beim Aufklappen der Beine bleibt man dauernd hängen oder stößt die Kaffeetasse um, schnell mal aufstehen oder um den Tisch herum gehen ist schwierig, ohne irgendwas umzuwerfen, und zur Beifahrer-Schiebetüre hin ist es auch verdammt eng. Außerdem ist Aufstellen und Verkabeln der Geräte immer ein rechter Krampf (das Aufräumen auch), und mal schnell weggehen ohne alles für Langfinger sichtbar stehen zu lassen ist auch keine gute Idee.

 

Deshalb bin ich auf die Suche nach einem Klappmodul gegangen, nur um zu lernen, dass es sowas bisher für kein Campingfahrzeug am Markt gibt. Folgende Anforderungen hatte ich:

 

  • einhängbar in die Tischschiene, so dass ich es zum Aufstehen mal schnell von mir wegschieben kann
  • ca. 15cm schmaler als der Campingtisch, damit ich leichter rechts herum zur Türe heraus oder nach vorne gelange
  • aufklapp- und verschließbar
  • Geräte leicht herausnehmbar, um sie z.B. auf eine Flugreise mitnehmen zu können
  • stabiler Stand, darf beim Arbeiten mit Maus und Tastatur nicht nachgeben
  • Arbeitshöhe ungefähr gleich Geschränk
  • komplett verkabelt (nur ein einziger Stromanschluss)
  • 2 Monitore, Fullsize-Tastatur und ausreichend Platz für die Maus
  • variabel einsetzbar (auch draußen am Campingtisch, bei Freunden oder oder in einer Kneipe)

 

Ein Komplettbau aus Holz war die erste Idee, wäre aber viel zu schwer geworden. Ich habe mich daher für ein stabiles Tischmodul (Multiplexplatte - aus dem MaxxCamp-Compact AddOn übrig - an Gruenthal-Tischadapter und mit einem KiraVans-Tischbein mit stabilem T-Fuß) entschieden. Hierauf wird ein Pedalkoffer aus der Musikszene (Stagg UPC-688) gesetzt, der etwa 70x30cm Fläche bietet; er ist mit M8-Sternmuttern am TIsch fixiert, so dass er auch werkzeuglos abgenommen werden kann. Das sieht im Rohbau dann etwa so aus (Modul noch nicht ausgebaut):

 

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Der Koffer wurde innen so ausgebaut, dass eine ebene, kantenschlüssige Arbeitsfläche mit guter Mausempfindlichkeit entsteht. Diese ist aus einer Multiplexplatte, die ihrerseits auf Gummifüßen steht und mit Kunstleder überzogen wurde. Man kann sie herausnehmen und z.B. Dokumente darunter verstauen.

 

Im tiefen Deckel (das ist der Charme an Pedalkoffern, dass sie eigentlich "auf dem Kopf" stehen) sind zwei flexible Monitorhalterungen angeschraubt, die eigentlich für Tablets an Kopfstützen gedacht sind. Die rechte davon ist unten ca. 20mm erhöht, so dass ein angenehmer Ablesewinkel entsteht. Unter den Monitoren befindet sich ein ca. 7cm hoher herausnehmbarer Sperrholz/Multiplexkasten, der passgenau um die Netzteile herum gebaut wurde. Nur die allernötigsten Kabel kommen aus ihm heraus, und er klemmt stabil im Deckel. Die Front wurde mit dem gleichen Kunstleder überzogen, das für die Arbeitsplatte verwendet wurde, und die Oberseite sieht dank aufbügelbarer Kantenumleimer auch nicht mehr nach Setzkasten aus.

 

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Das ganze Büro ist in ca. 10 Sekunden eingehängt, aufgeklappt und angeschlossen. Genauso schnell ist es auch wieder weg. Man kann es komplett nach draußen nehmen, einhändig tragen und auf einem Tisch, einer Mauer oder so abstützen - oder man löst die beiden Sternmuttern und hat nur den Koffer in der Hand, der dann auch irgendwo im Café seinen Dienst tut.

 

Die Bauzeit lag bei ca 20 Stunden, das ist aber dem Umstand geschuldet, dass ich das zum ersten Mal gemacht habe ("Learning by Doing"), nicht gerade der Bastelkönig bin und "unterwegs" auch öfters mal umdisponieren musste - so musste ich beispielsweise auf Gasdruckfedern verzichten, weil selbt 30N-Versionen den ganzen Koffer in sich verbogen und fast die Scharniere gesprengt hatten. Das tatsächlich verwendete Material kostet rund 100€ im Koffer (die Hälfte davon sind die Tablethalter, das geht bestimmt auch billiger) und ein klein wenig mehr für den Tisch (Tischbein und Adapter alleine machen etwa einen Hunderter aus).

 

Und da der Bulli ja auch zuletzt Stromblock und Nespressomaschine bekommen hat, sollte das IT-Zigeunerleben jetzt rund laufen :)

Bearbeitet von shoulders
Orthografie mangelhaft :)
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Hi @shoulders,

 

sieht top aus!

Eine Frage: werden die Netzteile / Monitore nicht zu warm? Bzw. wo geht die Abwärme der Geräte weg?

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Kann ich noch nicht mit letzter Sicherheit sagen. Der Monitor ist problemlos, das Tablet war länger nicht benutzt und möglicherweise beim Test (warm und langsam) deshalb einfach mit Updates und gigabyteweise OneDrive-Synchronisation beschäftigt gewesen. Werde ich die nächsten Wochen beobachten, bei Bedarf könnte ich es aber genauso wie den Monitor noch auf Abstand mit besserer Luftzirkulation setzen.

 

Sonderlich dramatisch ist das aber nicht. Weil ich unterwegs eh eher schwache Hardware dabei habe (Gefahr von Verlust, Beschädigung oder Diebstahl), läuft daheim immer ein starker Rechner ohne Monitor an einer Gigabyte-Leitung. In der Regel mache ich meinen Job via RDP über den, die Geräte im Bulli sind also nur Thin Clients und müssen nicht viel leisten...

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...und noch die Bilder aus dem Bus, je 1x aufgebaut und verstaut (da hält's zusätzlich mit Magneten am Geschränk) :)

 

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Was man auf dem Bild nicht so gut sieht: man hat Platz ohne Ende. Ich kann mit 175cm die Beine ausstrecken, und das ginge mit 10cm mehr immer noch bequem - aber auch ohne Verrenkungen aufstehen und zur Türe raus. Kein Vergleich zum "Vierbeiner-Tisch". Und wenn man irgendwo steht und nicht arbeitet, steht der Kasten genauso stabil quer vor der Schublade, ohne beim Sitzen zu stören.

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Wow, richtig starke Idee. Das erweitert definitiv die Urlaubsmöglichkeiten für das nächste Jahr. Danke für die Bilder und Umsetzungsbeschreibung!

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Euer berufliches Engagement in aller Ehren.

 

Ich frage mich nur ob das nun wirklich noch als Urlaub zu bezeichnen ist.

 

Ich war nie einer, der das Handy etc. bewusst abschaltete, wenn Urlaub angesagt war und habe auch auch entsprechend agiert.  Aber den Cali in einen Arbeitsplatz umzurüsten, hätte ich rigoros abgelehnt. 

 

Auf Dienstreisen war mir dann doch ein Hotelzimmer + Notebook und Handy dann doch die sinnvollere Alternative.  Da war auch keine Cali angesagt......

 

Grüße F.S.

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Ich finde die Idee gut! Wir haben schon öfter aus dem Bus gearbeitet, damit wir nicht erst Freitag nach der Arbeit los können, sondern schon Donnerstag losfahren, Freitag vom Bus aus arbeiten und wenn wir den Rechner ausmachen, sind wir schon am Ziel und in der Freizeit..

Dabei habe ich mit schon oft mindestens einen zweiten Monitor gewünscht.

Habe da noch etwas gefunden, dass zwar keinen kompletten Arbeitsplatz, aber zumindest weitere Monitore ermöglicht.

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Hallo,

 

es gibt halt Arbeitsmodelle, die einen „echten“ Urlaub, so mit Laptop und Handy aus, nicht zulassen…

Das ist dann oft der Preis für andere Freiheiten… 

 

VG vom

 

Joe

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Sehe das auch definitiv nicht als Arbeit im Urlaub, sondern als Mobiles Arbeiten. Und durch dieses Mobile Arbeiten lassen sich Trips dann wunderbar verlängern/verknüpfen. Im Urlaub bleibt das ganze Zeug dann aus irgendwo verstaut. 

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GEnauso ist das -

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Genauso ist das- vor allem jedoch gibt es Berufe, die "freizeitmäßige" Mobilität erfordern und für Außenstehende sogar ein wenig wie Freizeit aussehen (man darf aber getrost glauben, dass auch sie harte Arbeit sind).

 

Im echten Urlaub reicht mir auch ein kleines Tablet, um mal im Notfall auf irgendeinem Server einzugreifen oder schon mal an einem Reisebericht zu schreiben. Der Bulli ist aber Alltagsfahrzeug und es ist schon cool, morgens im Grünen aufzuwachen, bis kurz vor Mittag den Vollzeitjob zu bedienen, dann - wenn halt Wellen oder Thermik gerade passen - Surfbrett oder GLeitschirm auszupacken und am Nachmittag wieder weiter zu machen. Außerdem berichte ich von Messen, Testivals und Outdoorevents, und halte Seminare ab - da fährt man für ein paar Tage hin, recherchiert tagsüber, nimmt zwischendurch immer mal wieder an der Action teil, sortiert abends direkt am Platz die Bilder, schickt dem Redakteur schon mal ein Exzerpt, kann dann ohne Promillesorgen noch mit den Profis direkt am Stand einen heben gehen - und wird für dieses Traumleben auch noch bezahlt :)

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