mimo76 Geschrieben 23. August 2021 Teilen Geschrieben 23. August 2021 Heute ist meiner Frau beim Schließen der Heckklappe ein Dämpfer davon geflogen. Mit einem lauten Knall ist die Schraube am oberen Kugelbolzen abgerissen. Ein Stück steck noch drin, der Rest mit ca. einem cm Gewinde lag im Auto. Der Dämpfer hatte sich dazwischen eingeklemmt und mindestens eine Delle im Blech und ein Abdruck in der Verkleidung hinterlassen. Ist das hier bekannt? Können wir mit einem Dämpfer erstmal weiterfahren? Einer muss halt immer die Klappe halten beim Be- oder Entladen 😬 Sind gerade im Urlaub und erst in 3 Wochen wieder zurück. Die Kiste ist jetzt ein Jahr alt und hat seit Urlaubsbeginn fast jeden Tag was neues... vor zwei Tagen Dachsteuergerät aufgehängt, gestern ging das Dach auf einer Seite nimmer ganz zu und jetzt die Heckklappe. Unfassbar 😒 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Flh75 Geschrieben 23. August 2021 Teilen Geschrieben 23. August 2021 Da scheinst du der erste zu sein. Übel. Bisher noch nicht gelesen hier. Ein Stock in der passenden Länge sollte die Klappe auch oben halten. Thomas 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
4cheers Geschrieben 24. August 2021 Teilen Geschrieben 24. August 2021 Hallo Mimo, könntest Du mal die Reste des Kugelbolzens im Bild festhalten ? Das würde mich echt mal interessieren ... Befürchtet habe ich sowas schon mehrfach, vorallem bei den Kollegen, die bei hoher Heckklappenlast den Dämpfer mechanisch blockieren. Aber oft scheint sowas noch nicht passiert zu sein. Auch wenn es nervig ist, die Heckklappe jetzt immer abstützen zu müssen, sollte Euch das den Urlaub nicht weiter vermiesen. Grüße, Erik 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
mimo76 Geschrieben 24. August 2021 Autor Teilen Geschrieben 24. August 2021 You do not have the required permissions to view the quote content in this post. Hier mal die Bilder. Ein Träger ist nicht montiert. Es waren nichtmal die Stühle drin. Ich kann mir das eigentlich nur mal wieder mit eingesparten 5 ct. im Einkauf für die Schraube erklären. Oder die Schraube wurde bereits bei der Montage überdreht? You do not have the required permissions to view the image content in this post. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Benno_R Geschrieben 24. August 2021 Teilen Geschrieben 24. August 2021 Hallo ..... wenn ich mir das so ansehe mit meinem Schadensanalyse Auge ansehe war der Kugelzapfen nicht vollständig eingedreht. Er wird vor dem Lackiervorgang montiert. Hier sieht man Lack auf der Unterseite der Flanschfläche und am Gewindegang, der dort niemals sein kann bei korrekter Montage. In Folge kam es zur Biegelast auf den Gewindebereich und exakt am Ende dessen Einschraubgedwinde bricht der Zapfen dann. Das ist logisch da die Biegelast extrem ist und der Zapfen nur auf Zug belastet hochfest ist. Auch bei leerer Klappe. >> Prüfe ob die andere Seite bis zum Anschlag montiert ist. Normalerweise kann so etwas nicht passieren. Mein / unser Drehmomentschrauber (wenn eingesetzt) prüft Endmoment und Drehwinkel damit keine andere Schraubenlänge montiert werden kann. > hier prüfen warum der Zapfen zu früh auf Block ging, Neuen montieren. fertig. 6 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Calimaso Geschrieben 24. August 2021 Teilen Geschrieben 24. August 2021 Krass, da ist also der Bolzen oben gebrochen und nicht die Anflanschung unten ausgerissen. Fuer mich ist das aber eher klassischer Kaltbruch somit Materialfehler (Waermebehandlung). Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der Herstellung des Gewindes (Gewindegaenge nicht sauber ausgefuehrt) was schief gelaufen ist. In beiden Faellen gilt, dass es wohl in Zukunft weitere Faelle geben kann. Dass, wie Benno geschrieben hat, dieser dann auch noch nicht komplett eingedreht war, gibt dem Bolzen dann den Rest. Bevor dieser Bolzen bricht verbiegt sich dieser wuerde ich mal behaupten. Gruss Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar
4cheers Geschrieben 24. August 2021 Teilen Geschrieben 24. August 2021 You do not have the required permissions to view the quote content in this post. Hi Benno, erstklassige Analyse, danke! Eine Kleinigkeit quält mich trotzdem, auch wenn es für das Schadensbild sicher nicht von Belang ist. Der Bolzen wird ja nicht aufs blanke Blech geschraubt. Also vermutlich irgendwann zwischen KTL und Basislack sollte er eigentlich festgeschraubt werden. Erkennt man ja auch gut am Foto. Mich wundert nur, dass die Basislackschicht unter dem Kugelkopf nahezu vollständig am Kugelkopf hängt, die Karosserieseite keine Lackreste enthält. Wodurch ist das denn zu erklären ? Man sieht gut, dass der Kugelkopf wahrscheinlich nur handfest eingeschraubt war und nur an einer Seite am Heckklappenblech angelegen hat. Erkennbar am Verlauf der Dicke der Farbschicht am Kugelkopf und am Farbübergang an der Heckklappe (eine Seite scharfkantig, eine Seite unscharf mit Sprühnebel). Also das Innenblech der Klappe nicht parallel zum Gewinde war ... Die Kapillarwirklung zieht den Lack dann schön in den Spalt, bis hier passt für mein Verständnis alles. Nur warum hängt jetzt der "untergewanderte" Lack nahezu komplett am Kugelkopf und nicht auch noch ein Teil an der Klappe ? Grüße, Erik Zitieren Link zu diesem Kommentar
jumperger Geschrieben 24. August 2021 Teilen Geschrieben 24. August 2021 @4cheers der Sprühnebel kann doch bloss an der Stelle mit der weitesten Öffnung rein, oder? Wenn da Sprühnebel ist hat es dort ja keine Kapilarwirkung gegeben, sonst wäre der Nebel mit Farbe überzogen. Das helle Material an der Platte des Kugelkopfs scheint mir auch kein weisser Lack zu sein, eher so ne Art Wachsschicht oder Untergrundfarbe. Zitieren Link zu diesem Kommentar
4cheers Geschrieben 25. August 2021 Teilen Geschrieben 25. August 2021 Hi Jumperger, You do not have the required permissions to view the quote content in this post. Ja, hätte ich so gesagt. Die Kapillarwirkung hat sicher von der gegenüberliegenden Seite eingesetzt, ja. Aber wenn genug Material zum Nachfließen da ist, kann sich das schon relativ weit reinziehen. Da war ich mir auch nicht sicher. Wachsschicht würde ich jetzt irgendwie ausschließen. Damit wird erst nach der Lackierung hantiert und von außen wird an dem Bolzen nachträglich kein Wachs angebracht. Aber dass die Farbe unter dem Kugelbolzen nicht der weiße Basislack ist, könnte tatsächlich die Antwort sein. Auf jeden Fall untermauert das @Benno_R s Analyse. Die Farbschichtdicke unter dem Kugelbolzen ist nicht homogen und der leichte Sprühnebel an der Kante zeigen eindeutig einen Luftspalt auf. Somit musste der Bolzen irgendwann brechen. Grüße, Erik Zitieren Link zu diesem Kommentar
mimo76 Geschrieben 25. August 2021 Autor Teilen Geschrieben 25. August 2021 Vielen Dank euch für diese ausführliche Analyse. Ich häng mal noch ein Bild von der anderen Seite an. Dort ist zumindest auch ein minimaler Spalt zwischen Blech und Unterlegscheibe erkennbar. Und sollte ich über die über das Loch mit dem gebrochenen Bolzen was darüber kleben bzgl Feuchtigkeit? You do not have the required permissions to view the image content in this post. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Benno_R Geschrieben 25. August 2021 Teilen Geschrieben 25. August 2021 Servus Ringschlüssel 25NM / Fest anziehen und gut ist es. Kugelbolzen sind harte Fliesspressteile, zumindest unsere, die mögen keine Biegung. Kapillar gabs hier nicht, der war weit einfach zu weit ausgedreht... @ Thomas: Kein Materialfehler sondern falscher Lastfall. Man könnte noch über Wasserstoffversprödung glaskugeln aber das ist alles 2.rangig solange der Bolzen nicht kpl eingedreht ist Die übliche Schwachstelle von Kugelzapfen ist am Hals also unterhalb der Kugel. Hatten wir auch schon Serienfehler :( 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
4cheers Geschrieben 25. August 2021 Teilen Geschrieben 25. August 2021 You do not have the required permissions to view the quote content in this post. Wie Benno schreibt, unbedingt festziehen. Im Urlaub geht das auch mal mit Gefühl ohne Drehmomentschlüssel (zumindest _ich_ habe im Urlaub sowas nicht dabei). Über das Loch brauchst Dir keine Gedanken machen. So schnell passiert da nix. Außerdem steckt ja noch das restliche Gewinde vom Bolzen drin. Das wird dann wohl VW rausfummeln dürfen -> Garantie. Grüße, Erik Zitieren Link zu diesem Kommentar
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