toni_cgn Geschrieben 12. August 2021 Teilen Geschrieben 12. August 2021 Schönen guten Abend zusammen, heikles Thema, alle Gefahren bekannt inkl. Totalausfall für Mensch und Maschine. -> Gestern bin ich in Rumänien auf einen CP aufgefahren und habe Landstrom angesteckt. Nach einer Weile habe ich Spannung an der Schiebetür bemerkt (leichtes Kribbeln). -> Alle 220V Verbraucher gezogen, Kribbeln bleibt. -> Landstrom gezogen, Effekt verschwunden und den CP Betreiber gefragt, ob mit seiner Anlage alles i. O. sei. Er meinte, er habe bisher noch nicht für Erdung gesorgt, das macht er aber bald. Habe ihm mein Problem geschildert, 5 Minuten später hat er einen langen Eisenstab ins Erdreich getrieben und die Steckdose neu verkabelt. -> Landstrom angesteckt, alles bestens. ! Der CP Betreiber ist "vom Fach" und meinte, selbst ohne Erdung darf ich keinen Kriechstrom auf dem Fahrzeug haben. -> Heute morgen aufgewacht und bemerkt, dass meine CU hell leuchtet aber keinerlei Inhalt anzeigt. -> Am Fahrzeug ist eine Wattstunde / Votronic Solaranlage verbaut nach gängiger Methode: Kabel via Gummi in der Heckklappe ins Fahrzeuginnere und durch den Schrank runter auf die Bordbatterie -> Votronic Bluetooth App gestartet, 16V(!) Batteriespannung werden angezeigt -> Heckklappe auf, Laderegler leuchtet nicht. 15A Sicherung aus dem Regler genommen, war in Ordnung, wieder rein. -> FI Schalter einmal ausgelöst und wieder auf ON gestellt, da ists passiert: Der Laderegler hat weißen Qualm gespuckt. Schnell vom Panel und den Batterien genommen und beiseite geworfen. Liebe Mitfahrer, ihr könnt euch vorstellen wie viele Internetseiten ich heute schon besucht habe und Telefonate geführt wurden. Mich beschäftigen folgende Dinge: * Sind der abgerauchte Solar-Laderegler und das Kribbeln nur zufällig zeitlich aneinander geraten? * Wenn die Spannung auf dem Chassis nur bei 220V Landstrom anliegt, dann kommt am ehesten das Ladegerät in Frage? * Könnte die Steckdose (Campingplatz) derart falsch verdrahtet sein, dass Strom es auf mein Chassis packt? Habt ihr noch Ideen? Ich zögere natürlich nicht, den Nutzfahrzeugservice hier anzufahren. Aber vielleicht ist das hier ja ein Klassiker und einfacher zu lösen als ich es gerade sehe. Dankeschön schonmal! Christian Zitieren Link zu diesem Kommentar
fbernd Geschrieben 12. August 2021 Teilen Geschrieben 12. August 2021 Oh das tut mir leid das du einen Schaden hast. Allerdings kann ich mir nicht so genau vorstellen was für die Elektronik im Wagen problematisch sein könnte, wenn as Fahrzeug gegenüber Erde etwas Spannung hat. Bin gespannt was du herausfindest. Ein Ähnliches Problem hatten wir mal auf einem sehr alten CP nahe Paris. Man hat sogar beim Händewaschen auf der Herrentoilette das leichte Kribbeln gespürt. Bei den Damen gings. 🙄 Es war genau so wie du geschildert hast. Kribbeln, wenn man die Türdichtung anfasst, starkes Kribbeln wenn man den Motor anfasst. Man hat den Bus auch leicht surren gehört. Wir waren eh nur eine Nacht auf dem CP und dann haben wir einfach auf den Landstrom verzichtet. Eine Extra Erdung hatten wir nicht. Aber wir haben gerne auf Strom verzichtet. Nochmals Sorry für die Defekte. Das ist echt blöd. Grüße Francesco 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
toni_cgn Geschrieben 12. August 2021 Autor Teilen Geschrieben 12. August 2021 Hi Francesco, besten Dank für dein Mitgefühl. Es ist einfach Terror wenn an der Elektrik etwas hakt Nachdem du dieses kribbelnde Erlebnis hattest, hast du dein Fahrzeug checken lassen? Wenn man der Aussage "Dieses Kribbeln am Chassis darf es nie geben, egal was von draußen kommt" Glauben schenken darf, dann wäre ja trotzdem im Fahrzeug etwas faul? Zitieren Link zu diesem Kommentar
radlrob Geschrieben 12. August 2021 Teilen Geschrieben 12. August 2021 Hallo Christian, es gibt Campingplatzbetreiber, die meinen, dass das bissi Strom keine Hexerei sei und dass die Einigung über TN-C oder TN-S oder TN-C-S System neumodischer Firlefanz und Krümelkackerei ist. Was du beschreibst klingt nach eigenmächtig vertüdeltem PE. Ich würde das Fahrzeug vom Netz lassen. Es gibt Netzformen, bei denen auch ein RCD nicht funktionieren kann. Das Risiko würde ich persönlich nicht eingehen. Deine PV funktioniert jetzt aber auch nicht mehr? Dann am besten schnellstmöglich neuen Laderegler schicken lassen und autark bleiben. Oder nur mehr "wie früher" mit LiMa-Ladung und Bordkapa auskommen, wenn Du nicht allzulange am selben Ort bleibts. Viel Erfolg und bleib heile. Grüße Robert 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
toni_cgn Geschrieben 12. August 2021 Autor Teilen Geschrieben 12. August 2021 Hey Robert, besten Dank für deine Antwort. Die Stromkästen sind hier auch alles andere als vertrauenserweckend - Regen -> einfach rein etc... Einen neuen Laderegler habe ich direkt bestellt und das Panel durchgemessen (Leerlauf und Kurzschlussstrom, alles okay, wenigstens das). Die Verkabelung der PV Anlage bis runter auf die Batterie habe ich ebenfalls einmal in Augenschein genommen und keine Brüche / Scheuerstellen finden können. Ich möchte jetzt nur unbedingt vermeiden, dass a) das Fahrzeug eine Gefahrenquelle birgt und b) der neue Laderegler einfach direkt wieder abraucht. In der Zwischenzeit passiert: Ich habe den Widerstand zwischen Phase am Landstromanschluss (Fahrzeugseitig) und Chassis gemessen - hier kommt kein Kreislauf zustande. Das wurde mir als Tipp von einem Camper & Elektriker so mitgegeben. So könne man ausschließen, dass irgendwo Strom aus dem 230V Netz auf die Außenhaut kommt. Im Prinzip ist der Aufbau der 230V Anlage am T5 ja kein Hexenwerk? Landstromdose -> Schutzschalter -> Ladegerät & Steckdose im Inneren? Hat jemand Einwände? Zitieren Link zu diesem Kommentar
firefly_t5 Geschrieben 12. August 2021 Teilen Geschrieben 12. August 2021 Ich kann mir gut vorstellen, dass der Solarladeregler in Zusammenhang mit dem "komischen" Netz kaputt gegangen ist. Die angezeigten 16V Batteriespannung können auch irgendeine Wechselstromkomponente gewesen sein. Den Solarregler wirst Du wohl ersetzen müssen. Gemäss meinem Verständnis müsste der FI auslösen, wenn das Bordladegerät gegen Masse, Erde oder PE durchschlägt. Wie sich das aber verhält, wenn keine Erde oder ein Potenzialausgleich vorhanden ist, müsste ein Elektriker erklären können. Was mich aber interessieren würde: Warum hast Du das Netz benutzt, wenn Du eine funktionierende Solaranlage hast? Zitieren Link zu diesem Kommentar
toni_cgn Geschrieben 12. August 2021 Autor Teilen Geschrieben 12. August 2021 Moin, ja, gute Frage, an sich unnötig aber wenn der Strom inkl. ist, dann plugge ich, lasse die Fahrzeugbatterie ein bisschen mitladen und genieße den Komfort eines Wasserkochers.... passiert mir sicher nicht wieder Zitieren Link zu diesem Kommentar
Fämily2+3 Geschrieben 12. August 2021 Teilen Geschrieben 12. August 2021 So ein Sch... Auf keinen Fall mehr einstecken. Die Steckdose des CP muss falsch angeschlossen sein. Landstrom ist Sicherheitsrisiko nicht das Auto! Schöne Ferien Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bulli53 Geschrieben 13. August 2021 Teilen Geschrieben 13. August 2021 Unterstellt, dass die installation des CP falsch war. FI sind auf ca. 40 A ausgelegt. Auch ein FI lebt nicht ewig, sollte aber ca. 30 Jahre halten. Im übelsten Fall geht auch die einfache Mechanik eines FI in die Knie. Die Verbindung zwischen Bord- und Landstrom ist am/im Ladegerät. Nach Deinen Schilderungen, FI löste nicht aus sondern verschmort, körne auch das Ladegerät einen Schaden haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar
radlrob Geschrieben 13. August 2021 Teilen Geschrieben 13. August 2021 Wo steht was vom verschmorten FI? Zitieren Link zu diesem Kommentar
fbernd Geschrieben 13. August 2021 Teilen Geschrieben 13. August 2021 You do not have the required permissions to view the quote content in this post. Nö, ich hatte keine Probleme. Wenn die Steckdose keinen Bezug zum Ground hat, kann ja das Auto sdiesen ja auch nicht herstellen. So leitfähig sind die Reifen ja nicht. Vielleicht kennt man das Phänomen von Steckernetzteilen. Da kann es auch sein, das das Schaltnetztteil etwas Spannung gegenüber Erde hat. Es kann ja ohne PE ja nur die Spannung an der Buchse regeln. Etwas ähnliches hatte ich auch mal bei einer Spühlmaschine erlebt, die an einer Steckdose angeschlossen war (mit def. Schutzkontakt). Das Gehäuse hatte Spannung (rund 100V) gegenüber Erde, aber der Strom den man ziehen konnte war nur ein paar Mikroampere und somit nicht gefählich. Aber man erschrick dennoch. Zurück zum Bus, wenn die Eingangsstromquelle am Neutralleiter schon etwas (verm. Kapazitiv eingekoppelt) Spannung hat kann das Auto siese ja wegen der fehlenden Erdverbindung ja auch nicht nach Erde ableiten. Der FI löst ja erst bei einigen Milliampere aus. Im Haus Typisch bei 30 mA oder teilweise früher. Was für ein FI im Bus ist weiß ich nicht. Aber bei wenigen Mikroampere löst keiner aus. Allerdings ist es mit ein Rätsel, warum die Elektronik dadurch schaden nehmen kann. Aber der Beweis zeigt, dass sie kaputt ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
toni_cgn Geschrieben 13. August 2021 Autor Teilen Geschrieben 13. August 2021 (bearbeitet) Dann will ich mal berichten, wie es weitergeht Heute bin ich beim Nutzfahrzeugeservice in Cluj-Napoca gewesen - dort hat man in den letzten 10 Jahren keinen Cali verkauft und entsprechend keine Erfahrung mit dem Fahrzeug. Der Service endet dort wo der Cali beginnt und damit bei 12V. Allerdings hat man mir einen Ansprechpartner gegeben - eine Firma nicht weit von hier, die T5/T6 in Ambulanzen verwandelt und damit das ganze Land versorgt. Hier hat man dann wohl Erfahrung "mit Strom". Ob ich dort vorstellig werde, das weiß ich noch nicht. Mittlerweile habe ich soviel Input von Elektrikern erhalten, ich glaube ich habe so ziemlich alles geprüft, was mit einem Multimeter prüfbar ist (immer via VideoConf, 2021 ist geil!). Auch habe ich mit einem super Ansprechpartner bei Votronic telefoniert und genau beschrieben, welche Elkos es im MPPT zerlegt hat. Er hat sich dann die Spezifikationen des Solarpanels dazu angesehen und wie folgt hergeleitet: -> Das Panel hat 40V Leerlaufspannung bei Raumtemperatur (Herstellerspezifikation) - ich habe mit dem Multimeter dort aber auch schon 44V gesehen, wahrscheinlich eben nicht bei Raumtemperatur. -> Die zerlegten Elkos sitzen (dummerweise) zwischen In (Panel) und Out (Batterie) - verkraften max. 50V bei 45°. Die Temperatur am oberen Ende des Heckschrankes könnte im Moment der Zerfetzung durchaus höher gewesen sein. -> Der Cali hing ja die Nacht über am Landstrom, war morgens also knackevoll geladen. Die Sonne hat schon kräftig geballert. -> Der Moment in dem ich den FI zurück auf ON stelle, könnte das Bordladegerät dazu eingeladen haben, kurzfristig Spannung abzugeben, bevor es gemerkt hat, dass die Batterien voll sind. Es treffen also ein Laderegler, der eh schon nicht mehr weiß wohin mit dem Saft im heißen Schrank und ein Spannungsimpuls vom Ladegerät aufeinander. -> Das alles zusammen könnte den MPPT an die Grenze, bzw. darüber hinaus gebracht haben. Votronic hört nicht zum ersten Mal davon und empfiehlt etwas mehr Toleranz zwischen Panel (maxVout) und Regler (maxVin) -> Und das wiederum separiert die beiden Ereignisse im 12V Netz (Laderegler qualmt) und 230V Netz (Kribbeln am Chassis) voneinander. Jetzt trink ich n Bier. Bearbeitet 13. August 2021 von toni_cgn 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar
toni_cgn Geschrieben 14. August 2021 Autor Teilen Geschrieben 14. August 2021 Folgende Links enthalten auch noch Infos zu den beiden Themen: Kriechstrom auf dem Chassis: You do not have the required permissions to view the link content in this post. Abgerauchter Laderegler und zu hohe Spannung: Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bulli53 Geschrieben 14. August 2021 Teilen Geschrieben 14. August 2021 @radlbob im Eröffnungsbeitrag steht etwas von weißem Rauch aus dem Laderegler….. Du hast so Recht. Hatte FI abgespeichert. vermutlich weil es um ein Niederspannungsproblem ging. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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