Ganzjahresreifen - Eure Erfahrung / Empfehlung

[MarBo]

Ich bin sowohl im Spätsommer in Südfrankreich als auch im Winter beim Hardcoretreffen 2020 mit den Maxxis A/L2 hervorragend über die Runden gekommen. Niemanden gerammt, flott auf kurvigen Sträßchen an der Cote bleu, ebenfalls flott zum Zugspitzresort auf schneebedeckter Sraße hoch und runter,  bissel Skifahrn gewesen. Sparsamer Verbrauch, guter Gripp.

Ich weiß nicht wo das Problem sein soll, aber ich werde weiter drauf achten.

Der Bremsweg ist unabhängig von der Masse weil ja die Bremsanlage entsprechend dimensioniert wird. Allerdings ist das Verhältniss von Höhe und Radstand ungünstig und es kommt zu einer stärkeren Hinterachsentlastung, so daß man mit einem Leon oder ähnlichem nicht gleichziehen kann.

Bis jetzt hat es immer gereicht, und bei der Dichte der Irren auf Autobahnen bedeutet das schon etwas. Assistenten für Notbremsungen hab ich auch keine im Bus, ich passe selber auf...

[chr-jakob]

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Vorab: Ich fahre selbst GJR, sitzen also mit im Glashaus und werfe mit Steinen ... 😉

 

Wenn man es Problem nennen möchte - Tatsache klingt vielleicht neutralen - sind es hauptsächlich die längeren Bremswege verglichen mit Spezialisten, gerade im Trocknen (Sommer) sowie im Winter (Schnee).

Auf Nässe schneiden GJR meist ganz ordentlich, mit frischem Profil oftmals auch auf Schnee. Hier kann man GJR i.d.R. mit guten Spezialisten vergleichen, wenn auch nicht mit sehr guten.

 

Wenn man mit GJR fährt, kann man mal das Nachsehen haben (wenn bspw. der Bremsweg im Hochsommer zu lang) wird, oder auch "gewinnen", wenn man in der Übergangszeit den nötigen Vorteil hat ... aussuchen kann man's sich eh nicht. 🤷🏻‍♂️

[Norbert aus W]

Ich finde die Diskussion ganz gut und sachlich. Ich denke, es gibt sicher ein paar Fakten, die unstrittig sind. Wie jeder die Fakten dann für sich

bewertet, ist ein anderes Thema. Sicher ist, dass ein Cali 6.0/6.1 mit vergleichbarer Bereifung SR + SR längere Bremswege hat, als viele moderne

Autos. Nehmen wir mal einen großen SUV wie den Q7 oder X5. Die wiegen fast so viel wie ein Cali, haben dann aber nicht  17 Zoll Räder

mit darunter passender Bremsscheibe, sondern 20-22 Zoll Räder mit Bremsscheiben im Familien Pizzateller Größe, gerne dann auch mit

6- oder 8 Kolben Bremsanlage. Zusätzlich mit teilweise 275/285 er Bereifung hat so ein SUV mit dieser Bremsanlage und diesen Reifen eben

sicher 5-6 Meter kürzere Bremswege, als ein Cali. Ein Cali kann also nicht den gleichen Bremsweg haben ...

 

Dann gibt es GJR mit Trend zu besserer Winter- oder besserer Sommereignung, je nach Mischung. Beide bremsen im Sommer trocken wie bei

Nässe schlechter als ein gleich großer SR. Da wir in unseren Breiten, mit sehr trockenen Sommern und prozentual nicht vielen Regenzeiten

herum fahren, ist für mich der geringste Kompromiss in dieser Zeit beim Bremsen ein SR. Der SR schwimmt auch bei Aquaplaning deutlich

später auf, wie ein GJR. Es gibt dazu viele Berichte im Internet, sicher werden da ein paar mit Interessenslagen der Industrie geschönt sein, aber

ich habe keinen gefunden, der etwas anderes behauptet.

 

 

 

[MrHomn]

Ich sehe die Diskussion auch sehr sachlich und denke ebenfalls, dass jede*r das für sich bewerten muss.

Mir geht es dabei so wie @MarBo: Bisher nur gute Erfahrungen mit GJR, und mein Fahrstil (zusammen mit meiner Motorisierung) bedeutet, dass ich wohl in den meisten Fällen genauso schnell zum Stehen komme wie ein SUV, der i.d.R. deutlich "sportlicher" (was für ein unpassendes Wort für das Fortbewegen in einer Maschine sitzend) unterwegs ist und bessere Bremsen schon deshalb dringend braucht.

Den optimalen Wechselzeitpunkt für Saisonreifen gäbe es für mich sowieso nicht, das zeigt sich vor allem in den "magischen Wochen" zwischen Mitte Februar und Ende März, wo man  hier im Südwesten vormittags noch bei Minusgraden in den Schnee zum Langlaufen fahren und am Nachmittag mit dem Rennrad in fast schon sommerlichen Verhältnissen unterwegs sein kann. Und wenn man ab und an noch in höhere Gefilde (z.B. Schweiz) fährt: da hat man diese Wechselverhältnisse sogar viele Monate im Jahr. Hier sehe ich den GJR als den optimalen Kompromiss.

[chr-jakob]

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Hallo Norbert,

 

so sieht's aus. 👍🏻

 

Noch ergänzend: Die Basis eines GJR war in der Vergangenheit fast ausnahmslos ein Winterreifen. Gerade hier zeigte sich der Kompromiss im Sommer beim Bremsen recht deutlich. Ein gutes Beispiel hierfür war lange Zeit der für VW im PKW-Bereich entwickelte Continental TS815, der bei Reifenhändlern zunächst als Winterreifen gelistet war und es

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 sogar noch ist.

Vor einigen Jahren brachte dann MICHELIN den GJR CrossClimate auf den Markt. Die Besonderheit ist, dass hier ein Sommerreifen als Basis genommen wird und man ihm Wintereigenschaften "beibringt". Im Ergebnis zeigt sich, dass er auf trockener Straße gute Ergebnisse erzielt, dafür größere Schwächen auf Schnee hat. Eine ähnliche Ausrichtung bietet der Bridgestone Weather Control, der bspw. werksseitig  auf meinem Cali montiert war.

 

Letztendlich bietet der Markt mittlerweile die Option (und das ist oft noch unbekannt), auch GJR nach seinem Anforderungsprofil auszuwählen und, wie du schreibst @Norbert aus W, den bestmöglichen Kompromiss zu suchen.

Bin gespannt, wie sich der Bridgestone in den nächsten Jahren schlägt. Bleibt es dabei, dass ich je Winter durchschnittlich fünf Tage auf Schnee fahre, wäre derzeit der MICHELIN mein Favorit.

 

VG Christian 😊

[Lhasa]

Hallo Norbert und Christian,

 

ich hab früher immer von „O bis O“ meine SR aufgezogen.

Welchen Zeitraum macht ihr so?

[danshred]

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Das O bis O ist schon ein guter Zeitraum. Natürlich kommt es immer auf die Region an. Im Süden gab es jetzt noch vereinzelt Minusgrade oder Schnee. Darum fahr ich aktuell noch immer Winterreifen beim Cali und beim Kombi habe ich schon Sommerreifen drauf. So bin ich flexibel. Das geht natürlich nicht bei jedem aber die Übergangszeit bleibt je nach Tageszeit und Wetter für alle immer ein Kompromiss.

 

Gerade im Frühjahr fahre ich lieber den Winterreifen länger, weil bei Schnee hat man mit einem Sommerreifen gar keine Chance mehr. Der Winterreifen bei 20grad bremst zwar nicht mehr so gut und das Profil leidet aber so ist es nunmal 🤷‍♂️

[chr-jakob]

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Beim Cali gar nicht mehr, aufgrund GJR. 😉

Beim Zweitwagen grundsätzlich O bis O, wobei das zweite O flexibel ist - er steht immer noch auf Winterreifen, da es bspw. in der letzten Woche noch geschneit hat.

[Lhasa]

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👍

 

Des is natürlich die sicherste und eleganteste Lösung.

Je ein Fahrzeug mit SR und eins mit WR, am Morgen den Wetterbericht hören und dann das entsprechende Fahrzeug nehmen.

 

😉

[Keinbaum]

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Gute Idee, alternativ morgens auf den Winterreifen zur Arbeit fahren und sich dann von der Frau auf den Sommerreifen wieder abholen lassen .

Leider gehen einem dann irgendwann die Fahrzeuge aus.

[Gast]

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oder die Frauen

[Bertram-der-Bulli]

Also solche Erfahrungen mit Ganzjahresreifen kann ich teilen, allerdings nicht am Cali sondern am kleinen und leichten Skoda Fabia meiner Frau.

Da sind Dunlop GJR aufgezogen und die sehen aus als wäre man eine Rally auf Schotter gefahren, überall Ausbrüche der Lamellen, echt grottig.

[Benno_R]

Wir sind in Bayern

da ist es kalt und manchmal rutschig

Alles was in Winter fährt hat gute Winterreifen bei mir

Das Sommercabrio logischerweise nur Sommer trotz 03-11

Der Cali hat Michelin Cross Climate

er fährt im Winter nicht und auch sonst eher tropisch

Dennoch gilt in den Herbstferien und Osterferien auf der Brennerbahn WR Pflicht und da kann es ubs schon mal bei 15 Grad hintreiben.. daher GJR mit Sommereingenschaften = Michelin

 

Fazit

bei Ganzjahresnutzung lohnt der GJR nicht wegen Mindestprofil und taugt auch im Winter nicht, hier bei uns..

 

Den Michelin mit 3,5mm entsorgen im Oktober ist Geld verbrennen... daher 2 Satz Reifen bzw wenn mein Michelin unter 4 ist liegen dünne Pseudoketten im Auto fuer die Carabineri

Bearbeitet 30. Oktober 2021 von Benno_R

[Norbert aus W]

Auch kurz meine Erfahrungen zum Goodyear Vector Gen2. Hatte ihn als Reimport aus Versehen mit den GJR 04/2020 gekauft.

Dann habe ich letzten Winter auf WR gewechselt und ihn dann 2 Sommer gefahren. Bei aktuell 50 TKM ist er nun so ca.

30 TKM gelaufen und total verschlissen bzw. abgefahren.  So etwas habe ich bisher nur bei WR erlebt, jeder SR hat sonst

bei mir deutlich länger gehalten. Das Bremsverhalten ist max. ein Kompromiss und liegt deutlich hinter einem SR.

Für mich persönlich und meinem Fahrprofil und aktuell ca. 30 TKM im Jahr ganz klar nie wieder ein GJR, bei anderen

Profilen kann das ja sicherlich anders sein. Die Kosten von GJR im Vergleich zu SR und WR sind bei dem Verschleiß

und der Relation zum Kaufpreis unserer Calis (40-100 K) Peanuts und können aus meiner Sicht kein Argument sein...

 

Bearbeitet 30. Oktober 2021 von Norbert aus W

[Maffy]

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Klar, kommt auf die Laufleistung und Nutzung an. Bei uns mit ca. 10k km pro Jahr noch fast wie neu, quasi null Verschleiß.

Werde berichten, wenn die Reifen abbauen. Stand jetzt, auch beim nächsten Mal GJR.