Bremsbeläge und Bremsscheiben runter

[MarBo]

Es ist komplett Unsinn, mit dem Label "Tuning und Rennsport" angebotene Teile mit hochwertig gleichzusetzen, da bist Du leider reingelegt worden.

Rennsportbremsbeläge haben auch beispielsweise oft schlechte Kaltbremseigenschaften, das will man im Alltag nicht haben.

Standfestigkeit ist auch oft nicht gegeben, da im Rennsport mit kurzem Intervall gewechselt wird.

Bearbeitet 11. August 2022 von MarBo

[FreshDizzle]

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Hi Benno,

Ähnliches habe ich schon mit einem Bremssattel aus den Zubehör erfahren.

Als ich den Brenssattel ausgepackt hatte, war doch glatt die Hauptbohrung, an die die Bremsleitung abgeschraubt wird, nicht  durchgebohrt. D.h. Es hat keine Verbindung zwischen Bremskolbenrückwand und Bremsflüssigkeit bestanden. Es hätte nie eine Bremswirkung eingesetzt, wie auch.

Zum Glück hatte ich das kontrolliert, nicht auszudenken wenn man das nicht macht.

 

Grüsse

FreshD

[snipy]

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Darum geht es hier doch gar nicht und das weißt Du auch.

 

Es geht ausschließlich darum, das Verschleißteile, die als Massenware vertrieben werden nicht immer die höchste Qualität haben und damit schneller verschleißen, schlechter funktionieren oder vorzeitig ausfallen.

Deshalb handhabe ich es so, dass ich mir qualitativ bessere Teile im Zubehörhandel kaufe, wenn ein Teil ersetzt werden muß.

Damit bin ich bisher immer gut gefahren.

Vor allem Bremsen (und auch Reifen) sind absolut sicherheitsrelevante Komponenten, bei denen übertriebene Sparsamkeit schwerwiegende Folgen haben kann.

 

Es beseht also keinen Notwendigkeit, diese Aussage ins Absurdum des Rennstreckeneisatzes zu überspitzen.

[Bertram-der-Bulli]

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Woran genau kannst du denn die Qualitätsunterschiede erkennen??

Das interessiert mich ganz ehrlich.

 

Und antworte bloß nicht „am Preis“, dass das kompletter Blödsinn wäre merkst du selbst, denke ich…

 

Der Verschleiß, vor allem bei der Bremsanlage, liegt m.M.n. zu 80% am Fahrer und zu 20% am Streckenprofil, als Beispiel:

Bei meinem Octavia RS wurden die OEM Scheiben und Beläge bei 165000km zum ersten mal gewechselt und weitere 10k hätten die Beläge auch noch geschafft, die Scheiben noch etwas mehr.

 

Auch beim schweren Bus haben wir erst bei 104000km komplett gewechselt, da die Beläge kurz vor der Grenze waren. Komplett nur weil die Scheiben etwas eingelaufen waren und wir einen 3monats-Trip vor uns hatten, die Scheiben hätten schon noch etwas gehalten, ich wollte mir aber die neuen Beläge nicht gleich versauen…

 

Mit gelochten Scheiben von Zimmermann hab ich an meinem früheren Audi Coupé 2,8E sehr schlechte Erfahrungen gemacht, die wurden im Bereich der Löcher schnell wellig und sogar rissig… 

Sowas hätte ich ungern auf einem 3,3to Fahrzeug…

 

Auf dem Bus wurde beim freien Freundlichen ringsum ATE verbaut und ich bin höchst zufrieden damit, ich hatte auch noch auf keinem HU-Protokoll, bei keinem Fahrzeug, eine solch gleichmäßig gemessene Bremsanlage.

 

Ich betone:

Das ist meine persönliche Meinung und meine Erfahrungen…

[MarBo]

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Was ist denn Massenware in diesem Zusammenhang?

Markenware hätte ich ja noch verstanden,  nehme ich auch, aber Massenware? Hättest Du lieber einen individuellen Bremsbelag mit Signatur des herstellenden Arbeiters?

[snipy]

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Du wählst Deine Komponenten auch sorgfältig aus und läßt Dir nicht irgendwas beliebiges hinbauen. Da sind wir schonmal einer Meinung. Und darum ging es hier auch ursprünglich.

Die von mir weiter oben erwähnten Zimmermann Bremsen waren nur ein schnelles Beispiel, um Alternativen aufzuzeigen. Mit ATE hätte ich auch ein sehr gutes Gefühl. Ich habe auch schon mit den Kollegen in Schwalbach beruflich zu tun gehabt.

 

Deine Frage, nach welchen Kriterien man die Komponenten auswählt und welche Informationsquellen man dazu heranzieht, kann ich natürlich weder umfassend, noch seriös beantworten, weil das auch sehr individuell sein kann.

 

Generell würde ich mich bei der Auswahl auf bestimmte Hersteller beschränken, die für qualitativ hochwertige Teile bekannt sind und die möglichst nicht in Fernost produzieren. Weiterhin findet man Erfahrungsberichte und Empfehlungen zur Genüge, die man aber auch kritisch genug auswerten sollte. Letztendlich hole ich mir immer noch bei vertrauenswürdigen KFZ- Meistern, mit denen ich sowohl berufliche als auch private Kontakte habe, die letzte Evidenz. 

Wenn man eine seriöse und kompetente Werkstatt kennt, kann man meistens sogar darauf vertrauen, dass nur Teile verbaut werden, die eine bestimmte Qualität aufweisen. Ich würde mir vorher trotzdem eine eigene Meinung bilden und das mit dem Meister diskutieren.

 

Mein Cali ist noch ganz neu und es ist auch mein erster Cali überhaupt. Daher kann ich aktuell weder Empfehlungen geben, noch von konkreten Erfahrungen berichten.

 

Dass Du mit ATE sehr zufrieden bist, ist für mich eine wertvolle Information. Vielen Dank dafür.

[MarBo]

Wenn ich mir Deine beiden Links anschaue, lieber snipy: die ATP-Teile, ich denke da müssen wir nicht lang drüber reden, das ist sicher nix gescheites,  und die gelochten Zimmermann aus deinem 2. Link sind wahrscheinlich unbrauchbar und werden früh reissen, das hab ich mit diesen gelochten Müllscheiben auch schon durch.

ATE findste ja gut, ist aber Massenware. 

Also was nun?

[snipy]

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Wie darf ich Deine Widersprüchlichen Posts innerhalb einer halben Stunde verstehen?

 

Ich sammle Informationen und habe bisher keinerlei Wertung zu irgendeinem Produkt abgegeben.

[Bulli53]

Zu diesem Forum gab es dereinst den Untertitel „ Gepflegtes Reisen“ .

Es sollte hier um Reisen mit dem Cali gehen. Nicht um komplexe technische Diskussionen, wie z. B.  Das hantieren an sicherheitsrelevanten Bauteilen wie Bremsen. 

Zitat:

Die vorderen Bremsen kannst du auch selbst „machen“ eine gefährliche Aussage  für unbedarfte Nutzer und Hobbyhandwerker.  Besonders dann, wenn sie sich  im Laufe des Fadens herausstellt, das der Zitierte seinen ersten Cali fährt und das seid Anfang des Jahres und seine Expertise nur aus 2. Hand hat. 
Führt doch bitte solche Diskurse im TX Board,  da geht es auch um den Cali und das Klientel ist (vemutlich) Technisch bewanderter. 
Die bekannten Probleme z. B. eines  6.1 bieten doch ausreichend Stoff. 
 

 

[exCEer]

Hallo Bulli53,

in diesem Forum geht es ums gepflegte Reisen, aber es geht natürlich auch um die vielfachen technischen Fragen zu Cali und co. Dazu gehören auch Diskussionen wie diese hier und es wäre schade, wenn man diese Diskussionen mit dem Verweis auf "gepflegtes Reisen" abwürgen würde. Ein Verlagern solcher Fragen in andere Foren ist nicht erwünscht...

 

Viele Grüße

Jochen

 

 

[snipy]

Die hydraulischen Bremsen sind bei allen VWs und auch anderen Automarken identisch und sehr einfach aufgebaut. Deshalb kann man sie auch leicht wechseln - handwerkliches Geschick, ordentliches Werkzeug und das Wissen wie es geht vorausgesetzt.

 

Ich habe schon öfters Bremsen gewechselt. Sonst würde ich darüber auch nicht schreiben. Ich möchte allerdings nicht so verstanden werden, dass ich unbedarfte Nutzer auffordere, über ihre Fähigkeiten hinaus für Gefahren zu sorgen.

 

Daher ist es völlig unerheblich, das es mein erster Cali ist. Es ist nicht mein erster VW und meine Expertise stammt aus erster Hand. Ist es bei Dir @Bulli53 auch so? Auf jedem Fall schonmal danke für Deine warnenden Worte.

[Dresdner Junge]

Ich habe letzte Woche die HU bei der Dekra machen lassen. Nach 67TKM haben die äußeren Bremsklötzer vorn 7 und hinten 8 mm. Der Prüfer meinte das die inneren hinteren an der Verschleissgrenze seien und hat dies im Prüfbericht als Anmerkung vermerkt. Bisher hat aber noch keine Kontrolllampe darauf hingewiesen!

 

Kann es wirklich sein das sich die inneren Bremsklötzer gegenüber den äußeren Bremsklötzer derart unterschiedlich abfahren??? Optisch kann man das innen ganz schwer erkennen… zu mindestens ich.

[Benno_R]

Hallo Junge,

Ja, das ist sehr gut möglich. Bei dem Bremssattel handelt es sich um einen Schwimmsattel der Auf führungen gleitend mittels einer Faustzange die Bremskraft nach außen überträgt. Direkt gedrückt wird auf der Innenseite mit dem Bremszylinder oder der Handbremse, die auf dem Bremszylinder wirkt. Wenn die Führung nicht optimal gleitet, Verschleiß zuerst der äußere Belag, weil er sich nicht löst. Wenn das erledigt ist bremst die Bremse von nun an außen weniger und von innen mit vollem Druck. Besonders geschieht das, wenn die Belege schon sehr weit abgefahren sind, weil dann die Führung zum verkannten neigt. Daher ist der innere Belag immer weiter abgefahren. Wenn es viel ist, muss man beim Belagwechsel eben auch die Führungen reinigen, putzen, fetten erneuern… 

[Dresdner Junge]

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Vielen Dank für die schnelle qualitativ hochwertige Antwort aus dem Munde eines Fachmannes!

[MarBo]

Ich würde erstmal die Hinterräder abbauen und mir das mal anschauen, der TÜV kann da auch nicht so gut einsehen. Verschleißgrenze ist 2mm. Ein neuer Belag hat 12mm.