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Wer ist eigentlich „IMHO“


Martin1967

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In einigem hast du recht, sprache ist lebendig und verändert sich. 

Im wienerischen gibt es viele französische Ausdrücke (trottoir, lavoir usw), weil es damals als vornehm galt französisch zu sprechen. 

Jetzt ist es halt gerade Englisch. 

 

Aber Vorsicht, nicht alles was im englischen gleich ist, kommt ursprünglich aus dem englischen, wie park zum Beispiel. 

 

 

Liebe Grüße, 

Paola 

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Hallo Paola

 

Ursprünglich kommen die meisten Wörter natürlich nicht aus dem englischen. 

Park z.B. aus dem Latein. Die deutsche Schreibweise mit "k" ist aber aus dem englischen.....meine ich. 🤔

 

Grüsse

Nicole

 

 

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Ja . . . die Frage steht. Du hättest ja auch einfach Google fragen können. Wäre zwar deutlich schneller gegangen aber nicht annähernd so unterhaltsam.

 

In diesem Sinne . . . weiter so 👍.

 

Gruß Frank

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Wobei sich in der Deutschen Sprache auch gewisse Entwicklungen zeigen, die sich nicht bei der Englischen Sprache sondern bei der Deutschen Sprache selber bedienen. Zwei dieser Phänomene, die ich persönlich unsäglich finde... ääh, sorry, die IMHO ein no-go sind:

 

- In den letzten ca. 10 Jahren hat irgendwie "nicht wirklich" das schlichte "nicht" verdrängt. Achtet Euch mal darauf. Man könnte ganz einfach sagen, "dies oder das stört mich nicht" oder "ich kann mich nicht daran erinnern" etc. Statt dessen kann man sich "nicht wirklich" daran erinnern oder etwas stört einen "nicht wirklich". Weshalb? Keine Ahnung.

Es kann gut sein, dass dies auch aus dem Englischen kommt, wo oft die Phrase "not really" gebraucht wird. Nur heisst "not really" nicht "nicht wirklich", sondern "eigentlich nicht".

 

- Die zweite Unart, die mir in letzter Zeit - auch auf diesem Forum - auffällt, ist der inflationäre Einsatz des Wortes "gefühlt". Heutzutage ist gefühlt alles "gefühlt". Gefühlte 100 Mal, gefühlte 10 Jahre etc. In gefühlten 2000 Forumseinträgen findet man dieses "gefühlt". Es kommt logischerweise von der gefühlten Temperatur und wurde mal irgendwann als rhetorisches Stilmittel eingesetzt. Wie sich so etwas dann innert kürzester Zeit (gefühlt innert Sekunden) über ein ganzes Sprachgebiet dermassen hartnäckig und auch zum Teil in absurden Zusammenhängen etablieren kann, finde ich immer wieder interessant (und manchmal etwas nervig aber das ist mein ganz persönliches Problem).

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Zum "gefühlten" Thema:

Ich benutze das Wort oft, vielleicht auch zu oft. Aber ich finde das wichtig und habe mir das bewußt angewöhnt. Denn ich empfinde es so, dass es gerade im Internet viel zu viele Behauptungen aufgestellt werden, die eigentlich Meinungen sind. Das Thema Falschnachrichten (Fake News - wieder so ein englisches Modewort, womit aber eigentlich jeder was anfangen kann) hat ja gezeigt, dass man manche Aussagen hinterfragen kann.

"Gefühlt" sind Dinge, die man aus eigener Erfahrung erlebt hat, bei denen man aber keine Statisik oder einen anderen Beweis vorbringen kann. Klar, wenn ich in einer Woche fünf Mal in Hunde-Aa latsche (man könnte auch laufen sagen), ist für mich "gefühlt" alles voller Fäkalien. Aber ich bin mir darüber bewußt, dass ich vielleicht einfach Pech hatte und es kein globales Problem darstellt. Vielleicht habe ich mich mit dem Thema auch nicht genug beschäftigt, um eine belastbare Aussage darüber tätigten zu können.

 

Leider gibt es genug Menschen, die das nicht so kennzeichnen und wider wissenschaftlicher Erkenntnissen die ein oder andere pauschale und teils extreme Behauptung aufstellen. Man siehe nur populäre Themen wie Klima, Flüchtlinge, Steuern, Politik usw.

Da werden Meinungen (Gefühle) wie Fakten verbreitet. Daher kann ich nachvollziehen, dass man irgendwie eine subjektive Kennzeichnung von Aussagen vornehmen will. Die deutsche Sprache gäbe natürlich gefühlt auch noch andere Worte für diesen Zweck her ;) 

 

Grüße, Chris

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Das „gefühlt“ geht mir auch manchmal ziemlich auf die Nerven, aber weniger als die unnötige Benutzung von Anglizismen.

Vor allem die eingedeutschten „das macht (keinen) Sinn“, das erwähnte „nicht wirklich“ oder „realisieren“ im Sinne von verstehen sind Wendungen, die mir wirklich Unbehagen bereiten. Fast so schlimm wie Fake News, Mindset, Qualitytime, Diversity oder Performance.

Ja, die Sprache verändert sich, aber als Teil unserer Identität sollten wir schon ein wenig auf deren Erhalt achten.

VG Hendrik

Bearbeitet von Hendrixx
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Ach, die deutsche Sprache kommt immer mehr in bedrängnis. 

"In keinster Weise" , "einzigste", die grammatik wird immer öfter ignoriert. 

Kaum jemand berücksichtigt ob "dass" oder "das" geschrieben wird. 

 

Ich weiß nicht, liegt es an Ignoranz, Gleichgültigkeit oder Bildungsmangel? 

Das Anliegen der Rechtschreibreform die komplizierte deutsche Sprache zu vereinfachen, reicht noch nicht. Scheinbar müssen noch mehr simplizismen her. 

 

Ich bin streng, ich weiß 🤐😉

 

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Ich würde das nicht unbedingt streng nennen.
Mir bluten auch oft die Augen, vor allem wenn ich auf sozialen Medien unterwegs bin.

Und nicht vergessen:
"Dass das dass mit das verwechselt wird, führt irgendwann dazu,
dass das dass das nicht mehr erträgt und dass das dass das das dann tötet"

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In der Tat, die "das" oder "dass" Problematik ist in Foren und online Kommentarspalten offensichtlich. Gross- und Kleinschreibung und ein Komma an der notwendigen Stelle scheint auch auch keine Kernkompetenz mehr zu sein. Ein Phänomen, das ich im Schweizerdeutsch in letzter Zeit noch beobachte und das mir auch ziemlich auf den S*** geht, ist die ständige Verwendung von "wie", oft aber nicht nur im Zusammenhang mit Verben. "Ich konnte mich wie nicht entscheiden", "ich hatte wie keine Kraft mehr", "ich wusste wie nicht mehr weiter". Doofer geht es nicht IMHO 😂.

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WTF? 🤣
Das hab ich ja noch nie gehört.

Wir Schwaben (ich natürlich nicht) kämpfen dafür immer mit dem korrekten Einsatz von "wie" und "als".
Aber die schwäbische Kreativität in Sachen Aussprache und Wortwahl ist eh eine Hausnummer für sich.
"Herr Doktor, mir tut der Fuß weh"
"Ah ja? Wo denn"
"Hier, direkt über'm Knie"
 

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Früher war sowieso alles besser ;) 

Mal im Ernst. Die Leute können doch heute nicht schlechter schreiben als früher. Ich denke es liegt eher daran, dass einem heute überhaupt öfter Sprache in Textform begegnet. Es wird halt viel mit Messenger und über soziale Medien geschrieben. Ich denke, früher gab es den gleichen Anteil an Menschen die nicht so gut schreiben konnten. Nur merkte man die Rechtschreibfehler nicht, weil sie nur im Kopf passierten. Ich kann mich auf jeden Fall nicht daran erinnern, dass auf den Papierzetteln, die in der Schule unter den Tischen gewandert sind alles grammatikalisch einwandfrei war. Genauso wenig wie in Briefen.

(und ob die vielen Menschen, die damals maximal die Volksschule besuchen durften den heutigen Abiturienten sprachlich überlegen sind, wage ich auch zu bezweifeln)

Bearbeitet von polachris
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Hier meine Nervtöter:

 

- Die Floskel "an dieser Stelle": Diese Floskel wird oft einfach als heiße Luft einfach in Sätze eingebaut. Ob es passt oder nicht spielt keine Rolle

- man statt ich: Menschen reden von sich und benutzen die dritte Person. Hat früher nur Lothar Matthäus gemacht, der hat aber einfach immer seinen Namen genannt

- inflationäre Benutzung des Verbes feiern: Früher wurde das Wort nur verwendet wenn man wirklich gefeiert hat. Heute ist damit Party machen gemeint. Noch schlimmer werden Verhaltensweisen oder Aussagen anderer Personen heutzutage "gefeiert".

- das lang gezogene Wort meeeega: Ich kann es einfach nicht mehr hören 🤬

 

Was mich besonders an diesen Redewendungen nervt ist wie diese einfach unkrititisch von vermeintlich "coolen" Leuten übernommen werden. Wahrscheinlich will man selbst unheimlich cool und hipp rüberkommen. Aber genauso besteht heutzutage die Freizeit auch nur noch daraus, alles mögliche zu grillen und jeder trinkt auf einmal Wacholderschnaps, äh Gin. 👿

 

Bearbeitet von Borni1977
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@Borni1977 hier im Caliboard feiern wir nicht, wir chillen.

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Haha, sehr gut! 😀

 

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Hallo

 

Da bin ich Deiner Meinung.

Nicht jeder kann gut und fehlerfrei schreiben, auch ich nicht. Z.B. waren und sind meine Feinde die Kommas. Zudem werden heute durch die "neue" Rechtschreibung viele Wörter anders geschrieben wie zu meiner Schulzeit.

Mir gefällt diese "Diskussion" über die Rechtschreibung gar nicht, hält sie doch sicher einige User aus Scham davon ab, Beiträge oder Reiseberichte zu schreiben.

 

Grüsse

Nicole

 

 

 

 

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