Ron Bull Geschrieben 16. Juni 2018 Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 Hallo Fanboys (und -ladies), ich bin ein Zauderer, der schon seit 2 Jahren überlegt, sich einen Cali anzuschaffen, sich aber einfach nicht entschließen kann. Das hängt auch damit zusammen, daß 80.000 Euro (inkl. Zubehör und Umbau meiner Garage) mein übliches Jahresbudget für Spielzeug und Reisen übersteigen, eine solche Ausgabe daher wohl überlegt sein will. Nun habe ich mir nochmal einen Ocean Edition für 2 Wlochen gemietet - quasi für eine ausgiebige Probefahrt. Vorgestern habe ich mir hier schon über den Umstand, daß es noch nicht einmal ein Schiebefliegengitter am kleinen Seitenfenster gibt, Luft gemacht und bitterböse Kommentare geerntet. Ich habe dabei den Eindruck gewonnen, daß niemand so recht zugeben mag, viel zu viel Geld für das ausgegeben zu haben, was er bekommen hat. Das ist in einem Forum für Cali-Fans zwar alles andere als verwunderlich, gleichwohl würde mich interessieren, ob Ihr Euch nicht manchmal angesichts des Kaufpreises einerseits und der Gewinn- (und Boni-)spanne bei VW andererseits nicht vielleicht doch etwas verkaspert vorkommt: 1. Zum Fliegengitter haben wir bereits im ensprechenden Thread diskutiert. VW hat eine Möglichkeit gefunden, mitreisenden Kindern oder dem pragmatisch veranlagten Califahrer eine zusätzliche Bastelmöglichkeit zu liefern, und so ein wenig Kosten für ein integriertes Gitter, das man auch mal eben vom Bett aus bewegen könnte, zu vermeiden. Ergebnis: Produktionskosten reduziert - Bonus erhöht. Für die historisch Interessierten: es ist noch gar nicht so lange her, daß nicht nur die Ingenieure, sondern auch die Kaufleute in einem Konzern stolz auf ihre Produkte waren und nicht einzig und allein auf die Gewinnspanne schauten. Von diesem Nimbus lebt die deutsche Autoindustrie - völlig zu unrecht - bis heute. Heute analysieren ein paar BWL-Bubis permanent die Ratio zwischen Qualitätsverschlecherung und Gewinnrückgang. Wann immer man den Fanboys ein Aufsteckrollo andrehen kann (und die auch noch begeistert danke sagen) macht man das. Es gibt einfach niemanden mehr im Konzern, der ein besseres Produkt um des besseren Produkts willen anbieten will. Vielleicht war der merkwürdige Piech einer der letzten... 2. Ich hätte nicht gedacht, daß VW einen Zulieferer findet, der erbärmlichstes 80er-Jahre-Plastik billiger bringt als die bei der Konkurrenz verbauten Schalter, Konsolen und Abdeckungen. Muß solcher Müll nicht heutzutage aufwendig gesondert hergestellt werden, anstatt ihn massenhaft in China zu bestelllen? Wo gibt es noch solch haptisch zutiefst abstoßendes Plastik wie für die Steuereinheit oben im Fahrerhaus, die gesamte Abdeckung des Amaturenbretts, die Griffe und Abdeckungen über den Vordertüren, an den Schränken - kurz: überall im Auto!? Dieses billigste Plastik kann man übrigens nur in grau halten (und dann als "Understatement" verkaufen): in schwarz würde noch deutlicher, daß es eher Plastik von einer Qualität ist, die anderenorts eher für eine Schutzverpackung dient, und in weiß würde auffallen, daß man mit diesem billigen Polymer eben kein Reinweiß herstellen kann. (Prinzipiell ist gegen Grau natürlich nichts einzuwenden. Abre nicht, wenn das Material aussieht, wie ein IBM-PC von 1985). 3. Die verzögerte Gasannahme spottet jeder Beschreibung. Ist das ein Lkw? Auch im übrigen habe ich nach meiner Erinnerung vom Modell 2016 den Eindruck, daß das Modell 2018 deutlich weniger spritzig ist (beides Diesel mit angeblich 204 PS). Das Fahren auf der Landstraße mit 80 km/h ist schlicht unerträglich. Der Motor dröhnt mit 1.300 Umdrehungen im 6. Gang und erzeugt solchermaßen extrem tieffrequente Geräusche. Ein "Kick-Down" will sehr vorrausschauend geplant sein, denn er überlegt es sich erstmal... Wen dieses tiefe Dröhnen im Normalbetrieb nicht stört, muß sich die Richtigkeit seiner 70.000-Euro-Investition wohl sehr intensiv suggeriert haben oder während Fahrt stets laut singen. Ein wenig Abhilfe schafft das manuelle Schalten oder das in den Modus "S". 4. Rechnen wir also mal: 80.000 Euro Nach 10 Jahren bei ca. 25.000 Km pro Jahr ist das Ding fast wertlos. Linearer Wertverlust also 8.000 Euro pro Jahr. Die Durschnittsrendite für mein kleines Wertpapierdepot beträgt gut 3% nach Steuern. Zinsverlust also weitere 2.400 Euro pro Jahr. (Die 80.000 Euro sind natürlich nach 10 Jahren immer noch weg, so daß ich auch in der Zukunft 2.400 Euro weniger Einkommen pro Jahr habe; das nur am Rande) Manch einer wird zusätzliche Versicherungsbeiträge oder höhere Fahrtkosten zahlen müssen, je nach dem, ob er den Cali zusätzlich oder im Tausch gegen einen vorhandenen Pkw anschafft. Fazit: 1.000 Euro im Monat. Ohne, daß man den Cali für Reisen oder Ausflüge bewegt hätte. Campingplatzgebühren etc. pp. Je nachdem wie groß die Familie ist und wie oft man den Camper als Camper nutzt, sind das 1-2 Weltreisen pro Jahr. Für erbärmliches graues Plastik und die zweifelhafte Ehre, ein Fanboy von Herrn Winterkorn zu sein. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden ;-) 1 Link zu diesem Kommentar
Knox16 Geschrieben 16. Juni 2018 Online Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 Skandal! Bei mobile.de werden You do not have the required permissions to view the link content in this post. für über 20.000€ angeboten! Link zu diesem Kommentar
...Hardy Geschrieben 16. Juni 2018 Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 Vielleicht ist es dann besser wenn du dieses Auto gar nicht erst kaufst 🙈 Link zu diesem Kommentar
Andre Geschrieben 16. Juni 2018 Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 (bearbeitet) ,Ich würde Dir sogar dringend raten das Fahrzeug nicht zu kaufen. Wenn das oben Genannte Deine wirkliche Meinung und Einstellung ist wirst Du Dich anschließend nur ärgern. Du hast eindeutig nicht das Cali-Gen. Das ist nicht böse gemeint sondern einfach eine nüchterne Feststellung. Wie schon geschrieben liegt der Wert des Fahrzeuges nach 10 Jahren bei Weitem nicht nahe Null ( schau mal bei Mobile ). Angesichts Deine Aussage unter Punkt 3 ( Laufverhalten Motor ) scheiden bei Dir dann aber auch Pössl und Co aus. Das Fahrzeug das Du gerne hättest ( Fliegengitter, zügigerer, laufruhigerer Motor etc. ) gibt es am Markt nicht. Vielleicht doch PKW fahren und Hotel buchen? Bearbeitet 16. Juni 2018 von Andre Link zu diesem Kommentar
Regencamper Geschrieben 16. Juni 2018 Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 Moinsinn, ohne Worte. Soll hier etwa eine Selbsthilfegruppe gegründet unter dem Motto „ wie kann ich weiterleben mit dem Gedanken VWN hat mich über den Tisch gezogen“? Ich glaube kaum, das sich dort jemand von uns anmelden würde, da alle vom Cali überzeugt sind, Plastik hin- oder her. Wer das Auto noch nicht über längere Zeit richtig genutzt hat sollte überlegen wie er urteilt. Auch ein Tipp für das anscheinende Rechengenie, nimm mal einen echten Anschaffungspreis und nicht den Listenpreis, diesen stellst du dann mal realen Gebrauchtwagenpreisen gegenüber. Upps nun sieht die Sache doch anders aus. Bitte bitte, keinen Cali kaufen, ich vermute sonst wieder nur gemecker, wenn das Teil auf dem Hof steht. Sonnige gut kalkulierte Grüße Regencamper Link zu diesem Kommentar
stiptec Geschrieben 16. Juni 2018 Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 Ich schließe mich der Auffassung von Hardy an: Kauf dieses Auto besser nicht! Wir freuen uns auf jeden Fall auf unseren Urlaub ab kommende Woche in Richtung Südfrankreich, bei dem wir noch nicht verbindlich auf ein konkretes Ziel festlegen müssen sondern vor Ort spontan disponieren können. Wir freuen uns auch auf ein leises Dahingleiten auf Frankreichs Autobahnen bei maximal Tempo 130 und richtig gute Reserven mit der 110-kW-Maschine. Dazu gehört auch der Komfortaspekt mit DSG und ACC und einer wirklich guten Standard-Soundanlage. Wir können uns auch noch an Zeiten des gemieteten Knaus-Kastenwagens erinnern, in dem ab Tempo 90 eine Unterhaltung dank der Windgeräusche fast unmöglich war. Wir freuen uns auch auf das Camping vor und im Cali, wo ich nicht mit dem Charme von Holzimitaten in Anlehnung an die 1970er Jahre konfrontiert bin sondern mich an einer schicken zeitgemäßen Innenausstattung in grau und Moonrock erfreuen kann. Wir freuen uns auch die Wendigkeit und Dynamik des Cali auf den Passstraßen der Pyrenäen und auf die Möglichkeit, in Tiefgaragen der netten französischen Städte mit einer Einfahrthöhe von 2,0 m abtauchen zu können. @ Ron Bull: Wenn du alles das nicht schätzt: Lass es und buche Flüge und Hotels und überlege rechtzeitig, wo du in einigen Monaten in Urlaub machen willst. Stiptec 1 Link zu diesem Kommentar
MrOli73 Geschrieben 16. Juni 2018 Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 Hallo Zweifler, mein Kommentar dazu: Anschaffung eines Calis = 80‘000€ Die Erlebnisse, Erfahrungen, Lebensgefühl, Freiheit, Spass, Erholung, neue Bekanntschaften, schöne Landschaften und spontane Reisen unabhängig und fern ab der Touristenströme = unbezahlbar! Aber wenn Dich Dein Wertschriftendepot glücklicher macht, dann lass es sein und kauf Dir keinen. Lebe Deine Traum und träume nicht Dein Leben. Am Ende zählt die Summe der Erfahrungen, denn wir können nichts mitnehmen. Du wirst schon das richtige tun 1 Link zu diesem Kommentar
Gast Geschrieben 16. Juni 2018 Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 Schon dein Betrag zum Fliegengitter hatte ja gezeigt, dass ein Cali und VW nicht zu deiner Welt gehören. Dein Folgebeitrag untermauert dies nochmal tiefgreifend. Wer eine Rentabilitätsrechnung zur Nutzung so eines Fahrzeugs im Vergleich mit einem Aktiendepot aufstellt, sollte tunlichst die Finger vom Cali lassen und sich im stillen Kämmerlein am Spiel der Banken erfreuen. Aber aufpassen, irgendwann wirsd du erkennen, dass auch Die einzig und allein dein Geld wollen und es bekommen werden. Allerdings dann ohne jeglichen Gegenwert, ohne Freude gehabt zu haben und im Ergebnis festzustellen, viele Jahre unersetzbar verloren zu haben. Es gibt halt unterschiedliche Lebensphilsophien. So wie du dich artikuluierst, welche Worte du im Dialog verwendest, passt deine Person und dein Charakter nicht zu den Leuten die eine Cali fahren, sich darüber freuen und glücklich werden können. Dieses Gefühl lässt sich mit keiner Rentabilitätsrechnung und Restwertbetrachtung der Welt aufwiegen. Link zu diesem Kommentar
radlrob Geschrieben 16. Juni 2018 Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 Moin, ich kann die Gedankengänge nachvollziehen, auch wir haben vor der Anschaffung Exceltabellen niedergetippt, um objektive Pro-Argumente zu sammeln. Es ist uns genau so wenig gelungen. Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass es ein sackteures Fahrzeug ist. Die Materialien und die Verarbeitingsqualität sind nicht unbedingt zeitgemäß, auch das ist klar. Andererseits kauft man sich nicht nur ein schnöde Fahrzeug, sondern ein Lebensgefühl. Ich weiß, daß klingt massiv nach "Reingefallen aufs Marketing, der nächste bitte.", aber bei uns ist es tatsächlich so. Es hilft mir einfach über die Arbeitswoche, wenn ich in meinen Tagträumen überlege, wohin es mit meinen Mädels am Wochenende geht, oder ich mich mit nem Kumpel zum Biken treffe oder doch alleine zum Checkpoint Alpha im FuldaGap fahre, weil ich mir das schon seit Jahren mal vorgenommen hatte. Sicher, dafür braucht es keinen California. Aber es macht einfach Spaß und ist (für mich/uns) ein großes Stück Lebensqualität, das lassen wir uns auch was kosten. Genau so wie den Fllatscreen, den großen Grill, das Moped... Aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet genau so harakiri. Mein persönliches Fazit: Schönrechnen geht IMHO auch mit viel Wohlwollen und nem sehr stumpfen Bleistift nicht. Man muss es wollen, oder man lässt es. Mögest Du die für dich passende Entscheidung finden. Grüße Robert 2 Link zu diesem Kommentar
Mischi1909 Geschrieben 16. Juni 2018 Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 Moin Namenloser, eigentlich dürfte man auf sowas gar nicht antworten denn im Prinzip machst du dich ja über die „Fanboys und Girls“ hier lustig. Du gibst dir doch selber schon die Antwort indem du alles schlecht machst. Was willst du mit Deinem Post erreichen? Soll dich hier irgendwer überzeugen?? Klar stören mich auch einige Sachen am Cali und besonders am Konzern VW. Mich stören auch einige Umstände in Deutschland und in der Welt... Du bist vom Cali nicht überzeugt, also lass es sein. Viele deiner aufgezählten Punkte sind es nicht wert, hier weiter vernünftig zu diskutieren. Wenn dich das graue Plastik so stört und ein nicht vorhandenes integriertes Fliegengitter so zur Weißglut bringt, dann ist es nicht dein Auto. Man muss auch keine 80.000€ ausgeben, es gibt die Möglichkeit eines Re-Imports, Jahreswagen und auch auf Messen gibt’s gute Rabatte, so das der LP meistens deutlich nach unten geht. Ich habe mehrmals in einen California investiert und es waren die Autos mit dem geringsten Wertverlust! Wenn man es richtig anstellt legt man kaum Geld dazu, die Autos sind sehr gefragt. Auch das spricht für den Mytos Bulli und nicht für ein anderes Fahrzeug am Markt... Ich fürchte es wird kein passendes Campingmobil für dich geben! Evtl mal im Niesmann und Bischoff Forum (gibt’s das? ) anmelden? Oder jedes Jahr schön 3 Wochen ins Club Hotel und am Ende 5000€ ärmer sein. Würde ich mir aber vorher nochmal durchrechnen 😉 Lg Michael Link zu diesem Kommentar
Quo vadis Geschrieben 16. Juni 2018 Teilen Geschrieben 16. Juni 2018 Moin Jemand, der eine solche Vielzahl von verächtlich machenden Bemerkungen zu einem Fahrzeug macht, welches er für einen Urlaub zu leihen gedenkt, es sich angeblich zulegen möchte und zwei Jahren zaudert, verliert spätestens dann jedweden Anspruch auf diskursive Auseinandersetzung mit seinen Themen, wenn sich sein Furor nicht mehr am Fahrzeug selbst sondern an irgendwelchen, allgemeinen Erwägungen zur Schlechtigkeit der Kaufmannswelt im Allgemeinen und der des VW-Konzerns im Besonderen entzündet. Für die Erörterung solch allgemeiner Platitüden ist hier nicht das richtige Forum. Zur Verbreitung unsinniger Verschwörungstheorien gibt´s bessere Orte. Desgleichen für trollende Hetzereien, Sticheleien und Schmähungen. Don´t feed the troll! Hier wird jetzt dicht gemacht und @Ron Bull: Es gibt eine Verwarnung. Wenn Du länger im Kreis der Caliverrückten bleiben möchtest, mäßige bitte Deine Ausdrucksweise und halte Dich an die Netiquette. Elmar 2 11 Link zu diesem Kommentar
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