CaliPilot Geschrieben 1. August 2016 Teilen Geschrieben 1. August 2016 Hallo liebe Freunde des besorgten Reisens:-) seit ein paar Wochen leidet mein dicker an Kühlwasserverlust. Es hat schleichend angefangen, mittlerweile geht so ca. 1L auf 100km in den Ausgleichsbehälter. Ich war vor 3 Wochen bei VW, dort wurde als erste Maßnahme das AGR getauscht, glücklicherweise auf Garantie da noch keine 2 Jahre alt. Am Verbrauch hat es nicht wirklich was verändert. Ich war heute deshalb beim Schrauber meines Vertrauens und wir haben eine Drucktest am Ausgleichsbehälter durchgeführt und einen Druckverlust festgestellt. Ein CO2-Test war negativ, es scheint kein Abgas in den Kühlkreislauf einzudringen, Spuren von Öl finden sich auch nicht im Kühlwasser. Dafür aber wohl Wasser im Öl, zumindest findet sich hellbrauner Schleim am Deckel des Einfüllstutzen. Nach einer Reinigung des Deckels und der Heimfahrt sammelte sich kein neuer Schlamm am Deckel. Blubbern im Ausgleichsbehälter während der Motor läuft kann ich nicht feststellen, dafür ab und zu nach der Fahrt und Motor ausgeschalten ist, was wie folgt aussieht bzw anhört: Khlmittelverlust on Vimeo Öffnet man bei gestartetem Motor den Öldeckel, bläst leicht Luft aus dem Rohr, laut Mechaniker aber nicht in einem Bereich der kritisch wäre. So wie ich das (als Dau) verstehe scheidet die WaPU aus da hier kein Kontakt zum Ölkreislauf besteht, sollte hier Wasser austreten müsste es außen sichtbar sein? Zylinderkopfdichtung defekt müsste über den Ausgleichsbehälter sichtbar sein (blubbern, CO2)? Bleibt noch Riss im Zylinderkopf? Any ideas was man noch testen könnte bevor mir der :-) einen neuen Motor andreht? :-) Chris Link zu diesem Kommentar
Tom50354 Geschrieben 2. August 2016 Teilen Geschrieben 2. August 2016 You do not have the required permissions to view the quote content in this post. Bei beiden kommt es zu Kontakt zwischen Öl und Wasserkreislauf! Je nachdem wo der Schaden liegt kann es auch noch die Dichtung sein. Sehe da keinen Unterschied im Bezug auf Blubbern und CO2. Aufgrund deiner Laufleistung würde ich gleich einen Rumpfmotor nehmen, wenn der Kopf einen Riss hat. Kostet rund 3.000 Euro mehr, aber dein Cali wäre wieder gut für die nächsten 200.000km. Die 3.000 Euro wären auch beim Wiederverkauf sicher wieder drinnen! Ein AT Motor macht sich gerade bei deinem BJ sehr gut, denn eigentlich sterben die Motoren aus diesem Zeitraum einen anderen Tod! Aber lassen wir erst einmal auf die Dichtung hoffen. Hilft nix! Der Kopf muss runter! Link zu diesem Kommentar
carr964 Geschrieben 2. August 2016 Teilen Geschrieben 2. August 2016 Schöne Sch....., eine defekte ZK-Dichtung ist beim Diesel sehr selten, Risse im ZK gab es beim BiTdi aus den ersten Baujahren leider häufiger, aus diesem Grund kam ab Mitte 2012 eine überarbeitete Version zum Einsatz. Gruß Link zu diesem Kommentar
erevo10 Geschrieben 2. August 2016 Teilen Geschrieben 2. August 2016 Hallo Chris, immer langsam mit den jungen Pferden! Das Abdrücken vom Kühlkreislauf über den Ausgleichsbehälter (max.3 Bar) ist ok, das macht man auf der Hebebühne beim kaltem Motor über Nacht und schaut dann ob man am nächsten Tag sehen kann wo´s herkommt. Wenn´s im AGB blubbert sind alle Systeme im Verdacht, die am Kühlkreislauf angeschlossen sind. Zum Thema Kopfdichtung, man kann eine Druckverlustprüfung über Glühkerze oder Einspritzdüse mit einem Adapter machen. Kolben auf OT und dann den Brennraum mit Druck beaufschlagen, wenn´s dann im AGB blubbert, dann ist den Fall klar => Kopfdichtung. Eine Undichtigkeit geht immer in beiden Richtungen, bei einer undichten Kopfdichtung ist das Motoröl weiss (wegen Wasser). Brauner Schleim am Öleinfülldeckel kann auch durch Kurzsteckenfahrten kommen. Über einen neuen Rumpfmotor würde ich erst nachdenken, wenn die Kompressionswerte der Zylinder schlecht sind! Also ohne weitere Analyse kommen wir hier nicht weiter! - Wenn kein C02 im AGB festzustellen ist, wo kommt der Druck dann her? - Geht dein Thermostat? Die Heizung? - Wird der Motor heiß, WaPu fördert nicht richtig? Ich würde den Motor kalt über Nacht nochmal abdrücken, irgendwo muss das Wasser ja hin. Gruß Micha Link zu diesem Kommentar
Tomsen Geschrieben 2. August 2016 Teilen Geschrieben 2. August 2016 Hallo, ich hatte damals exakt die gleichen Symptome bei meinem T5.1 . War zwar ein anderer Motor, aber eben massiver Kühlmittelverlust bis 1l auf 400km, Ablagerungen im Öldeckel und Wasserintrag im Öl. Letztlich lief es auf Prüfung von ZK-Dichtung und ZK heraus. Fazit waren Risse in Z-Bank 3 und 5 im Bereich der Pumpedüse-Einheiten, welche dein Motor aber natürlich nicht hat. IMHO stimme ich Tom zu -> Wenn ihr den Kühlmittelbehälter samt Deckel ausschliessen könnt und auch ansonsten keine externen Undichtigkeiten vorliegen -> bleibt Prüfung ZK-Dichtung bzw. Kopf selber ... weiterer Gedanke -> Turbolader / Leistungsverlust ??? Wünsche viel Erfolg und mimimale Kosten ! Tom Link zu diesem Kommentar
Nendoro Geschrieben 3. August 2016 Teilen Geschrieben 3. August 2016 Hallo Pupsili, die von erevo vorgeschlagene Druckverlustprüfung würde ich machen lassen. (Nicht verwechseln mit Druckprobe des Kühlsystems) Diese folgt meist auf eine Kompressionsdruckprüfung und gibt zuverlässig Hinweise auf die Dichtheit des jeweiligen Bennraumes. Hierzu wird der jeweilige Zylinder mit Drucklauft beaufschlagt, nachdem der Motor arretiert wurde. Die CO² Prüfungen des Kühlwasser sind hingegen meiner Erfahrung nach unzuverlässig bzw. wenig aussagekräftig. Das nächtliche Abdrücken des Kühlsystems (über mehrere Stunden) kann man auch bei demontierter Ölwanne durchführen. Ich persönlich bin so schon einigen Wasserverlusten auf die Spur gekommen. Kühlwasser, welches durch defekte Zylinderkopfdichtungen, Risse in den Zylinderwandungen etc. in die Brennräume tropft, gelangt dann gewöhnlich nach einiger Zeit an den Kolben vorbei auch in die Ölwanne. Da die Ölwanne demontiert ist, kann man auf einer darunter positionierten Kartonage neben Ölspuren auch Wasserspuren sehen, welche unter Umständen sogar einem bestimmten Zylinder zuzuorden sind (Wasser an den Zylinderwandungen). Sollte der Zylinderkopf dann schließlich aufgrund einer noch ausstehenden Diagnose demontiert werden: Fast nie lassen sich an einer Kopfdichtung eindeutige Spuren einer Beschädigung sehen. Dies ist oft nur bei größeren Dieselmaschinen möglich, wo es die Dichtungen regelrecht wegreißt. Auch deswegen würde ich in jedem Fall den Kopf, so er wieder verwendet werden soll, bei einer fähigen Zylinderschleiferei abdrücken lassen. Wem die Kosten hierzu zu hoch sind, der kauft sich pauschal einen neuen Kopf. Auf keinen Fall würde ich einen Kopf ohne weitere Diagnose wieder verbauen. Dies geschieht leider allzu häufig, weil den Werkstätten die Vorrichtungen zum fachgerechten Abrücken der Zylinderköpfe fehlen, bzw. diese Maßnahme bei VW so garnicht vorgesehen ist. Folge ist dann nicht selten, dass die Demontage des Zylinderkopfes erneut erfolgt, weil der Kühlwasserverlust anhält. Den Vorschlag von Tom zum neuen Rumpfmotor kann ich nicht nachvollziehen, weil mir die Laufleistung deines Motors nicht bekannt ist. Kann aber im Hinblick auf die sonst bekannten Probleme des 132kw Motors durchaus Sinn machen. Gruß Link zu diesem Kommentar
erevo10 Geschrieben 4. August 2016 Teilen Geschrieben 4. August 2016 Hallo Nendoro, super erläutert! Dem ist nichts mehr hinzu zufügen. Gruß Micha Link zu diesem Kommentar
Tom50354 Geschrieben 7. August 2016 Teilen Geschrieben 7. August 2016 Hi, warum ich direkt das volle Programm bei 180.000km Laufleistung empfehle: Ein Zylinderkopf kostet 1.745€ Ein Rumpfmotor mit Zylinderkopf kostet 3.060€ Ein Teilemotor ohne Kopf kostet 2.750€ Bei meinem T5.2 wurde nur der Teilemotor gemacht. Hat mich geärgert. Die 300 Euro hätte ich gerne draufgelegt! Ich wünsche dem Käufer jedoch, dass der Kopf noch viele viele Km hält! Umgedreht finde ich es in Anbetracht der Ölproblematik aber noch viel schlimmer. Bei 180.000km wegen 1300 Euro Teile auf die komplette Packung zu verzichten kann ich keinem Kunden empfehlen. Ok... es sind mehr, denn die Montagekosten sind auch ein wenig höher. Und da ich hier öfters von 15.000 Euro Gesamtkosten höre. Alles Quatsch! Mal ein paar Preise im Anhang. Beispielsrechnung eines Teilemotortauschs. Rumpfmotor kann nicht mehr wie 300 Euro teurer sein. You do not have the required permissions to view the image content in this post. RG Motor.pdf Link zu diesem Kommentar
Tom50354 Geschrieben 7. August 2016 Teilen Geschrieben 7. August 2016 Die genannten Zeiteinheiten in den Arbeitspositionen ansprechen hier bei uns in Etwa 1 Euro je ZE. Alles netto plus MwSt.! Die Fa. die bei mir den Motor getauscht hat (Siehe Rechnung) kann ich jedem empfehlen. Aber Obacht, dass der richtige Monteur zur Zeit keinen Urlaub hat. Aber der Monteur hast wirklich drauf und er hat in der Zwischenzeit auch schon mehr gemacht als ihm lieb ist. Link zu diesem Kommentar
...Hardy Geschrieben 7. August 2016 Teilen Geschrieben 7. August 2016 Hi Tom, mich würde mal interessieren was der Spass beim 140PS Motor kostet. Spiegelt sich da der Aufpreis 1:1 wieder? Wahrscheinlich nicht was. Link zu diesem Kommentar
Nendoro Geschrieben 7. August 2016 Teilen Geschrieben 7. August 2016 Hallo Hardy, der Rumpfmotor für den 103kw-er (140PS) ist teurer und kostet im Austausch 4842,25€ inklusive Mwst. Tom, der von dir genannte Preis des 132kw Austauschmotors stimmt, ist aber ohne Mwst.. Inklusive Mwst. kostet der 3699,54€ Die Lohnkosten sind ähnlich. Das Umrüsten des Rumpfmotors ist etwas günstiger. 10 01 29 50 Motor gereinigt 50 ZE 10 02 33 90 Rumpfmotor komplettiert 800ZE 10 01 19 43 Motor aus- u.eingebaut 740ZE Gruß Link zu diesem Kommentar
...Hardy Geschrieben 8. August 2016 Teilen Geschrieben 8. August 2016 Wau über 1000 mehr für den kleineren Motor. Nicht schlecht VW. Link zu diesem Kommentar
Nendoro Geschrieben 8. August 2016 Teilen Geschrieben 8. August 2016 Halo Hardy, der geringere Preis des "großen" Motors wird den hohen Stückzahlen geschuldet sein, welche derzeit wie warme Semmeln über die Ladentheke gehen. Nochmal zu den Arbeitspositionen: Diese werden mit einiger Sicherheit noch um ein paar Positionen erweitert. So ist zum Beispiel der Aus-und Einbau des Aggregateträgers in den bereits genannten Positionen noch nicht enthalten. Gruß Link zu diesem Kommentar
Tom50354 Geschrieben 8. August 2016 Teilen Geschrieben 8. August 2016 Wenn VW mit sich selbst oder mit der Versicherung abrechnet, taucht die Position vom Aggregateträger nicht auf. Siehe meine RG Kopie wieder oben. Link zu diesem Kommentar
Nendoro Geschrieben 8. August 2016 Teilen Geschrieben 8. August 2016 Hallo Tom, Das wird garantiert nicht der Fall sein, wenn die Leute selbst zahlen. Dann geht die Wahrscheinlichkeit, dass zusätzliche Positionen (bei einigen Händlern) auftauchen gegen 100%. Dafür gibt es ausreichend Beispiele. Für die Planung eines solchen Vorhabens sollte man das in die Überlegungen mit einbeziehen und auch so kommunizieren. Dann gibt es keine bösen Überraschungen. Gruß Link zu diesem Kommentar
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